Echt fies: da will man eine neue Rubrik starten und gleich in der zweiten Woche ist nicht so wirklich viel lesenswertes in meinen Quellen zu finden. Aber so ein paar Sachen habe ich natürlich doch für Euch:
Live Action Toy Story
Zu allererst ein sehenswertes Video, das in den vergangenen Tagen herumgereicht wurde wie eine Hafendirne. Aber das macht es noch lange nicht schlecht oder langweilig. Ein paar findige Menschen mit offensichtlich viel zu viel Freizeit haben sich mal die Mühe gemacht und haben die Tonspur vom ersten Teil von „Toy Story“ genommen und die Handlung mit echtem Spielzeug nachgespielt. Wer von Euch also auch ein wenig Zeit zuviel hat, der kann sich jetzt erst mal 80 Minuten „Toy Story“ geben.
„Who wants to fuck my girlfriend“
Ein Thema, das im Bereich Deutschland ebenfalls für ordentlich Wellen gesorgt hat ist die Neue Show von Christian Ulmen, der ja schon mit „Mein neuer Freund“ ein Format herausgebracht hat, das bei einigen für Empörung sorgte. Damals mussten ihn ahnungslose Mädels ihren Freunden und Familien als neuen Freund vorstellen. Natürlich schlüpfte Ulmen in diverse Rollen, vom Fußball-Proll über den Komplett-Loser bis hin zum Reichen-Oberschnösel, und sorgte so für mächtig Stimmung. Ich mochte das teils ganz gerne. Wer das sehen will, der kann sich die Folgen komplett und kostenlos bei MySpass ansehen. Aber auch für meinen Geschmack hat Ulmen es in seiner neuen Show ein wenig mit der Geschmacklosigkeit übertrieben. Männer schicken ihre Freundinnen auf die Straße, in den Supermarkt oder gar ins Bordell, damit diese von möglichst vielen Männern angemacht werden. Diejenige, die die meisten Kerle in die Kiste kriegen würde, gewinnt. Kann man gut finden – muss man aber nicht.
If 2013’s Oscar-nominated movie Posters told the truth
Ich meine mich zu erinnern, dass es auch im letzten Jahr schon so ein Ding gab. Tja, was würde auf den ganzen Film-Plakaten draufstehen, wenn man sie auf ihre subtile Botschaft reduzieren würde? Schaut es Euch an, ich fand viele davon richtig lustig. Vor allem den Vergleich von „Lincoln“ und „Django Unchained“.
20 Minuten Backstage-Material zu „Lincoln“
Bei der Medienkuh habe ich heute in Folge 129 endlich einen guten Grund gefunden, warum Christoph Waltz in „Django Unchained“ nicht als bester Hauptdarsteller für den Oscar nominiert wurde, wo er doch eigentlich der Hauptdarsteller ist und mehr Präsenz hat als Django himself. Hätte man daruf kommen können: gegen Daniel Day-Lewis hat man als Darsteller in der „Leading Role“ eh keine Chance, dann lieber noch einen Nebendarsteller-Oscar gewinnen. Ich gehe stark davon aus, dass Day-Lewis diesmal seinen dritten Oscar als bester Hauptdarsteller abholen kann. Und auf den Film freue ich mich auch ordentlich, denn Day-Lewis sammelt die Oscars ja nicht zu unrecht reihenweise ein. Wer ebenso heiß ist auf „Lincoln“, der kann sich die Vorfreude noch ein wenig mit diesem 20-minütigen Video unseres Kooperationspartners Filmstarts versüßen.
So gemeinhin denkt man ja, dass Instagram der absolute Platzhirsch auf dem Markt der Foto-Apps für das iPhone und Android ist. Falsch gedacht: mit ihrer Änderung der AGBs, die Ende letzten Jahres bekannt wurde, hat sich in den letzten Wochen wohl eine große Nutzerzahl von dem Dienst verabschiedet. Aber wie ist das immer in der Internet-Welt: irgendwo gibt es sofort eine ebenso gute Alternative. Und da kommt EyeEM ins Spiel, das vor allem aus zwei Gründen interessant ist: zum einen wird die App von einem Start-Up aus Berlin angeboten, zum zweiten sorgt sie auch im US-AppStore für ordentlich Wirbel, wird sie doch weit häufiger heruntergeladen als Instagram. Und ich muss sagen: ja, kann man machen. Die Bedienung ist intuitiv und für manchen vielleicht sogar noch besser als die von Instagram. Bei EyeEm kann man nämlich die Fotofilter schon vor dem Knipsen anwenden und auch schon vorab einen passenden Rahmen auswählen. All das passiert sehr einfach: mit einem Fingerwisch von links nach rechts oder rechts nach links wechselt man den aktuellen Filter, mit Fingerwisch nach oben oder unten wählt man den passenden Rahmen aus. Dass sich die Fotos dann fix in alle üblichen sozialen Netzwerke pusten lassen, ist eine Selbstverständlichkeit. Ich werde damit mal ein wenig herumspielen und vielleicht gefällt sie Euch ja auch.
Wer schon immer mal wissen wollte was so auf den Redaktionskonferenzen der ARD-Talkshows so abgeht, der bekommt hier einen lustigen Artikel des Tagesspiegels, der da mal einen Blick hinter die Kulissen wirft. Lesenswert.
Mal ein nicht ganz so lustiger Anlass, aber dennoch umso lesenswerter. In der vergangenen Woche gab die Westfälische Rundschau bekannt, dass sie zu Ende Januar den Betrieb einstellen muss. Und auf einmal sitzen alle Redakteure auf der Straße. Arbeitslosigkeit ist heftig, aber in den Medien bekommt man das als Berufstätiger meist nur so am Rande mit. Mit Angelika Beuter hat nun aber eine Journalistin, die richtig gut schreiben kann daran gemacht das Thema Arbeitslosigkeit aus ihrer ganz persönlichen Sicht zu beschreiben. Über zwanzig Jahre hat sie für die Westfälische Rundschau gearbeitet – und auf einmal ist alles anders. Wie sie mit der Arbeitslosigkeit und vor allem ihrem Innenleben umgeht, schildert sie sehr eindringlich in ihrem Blog „Absprung“:
„Man braucht einen strukturierten Alltag“, habe ich in einer Reportage über Langzeitarbeitslose mal ganz schlau geschrieben. Was man für einen Unfug plappert, wenn man nicht weiß, wie sich etwas anfühlt. Was soll die Struktur, wenn es keinen Grund gibt, sich aufzuraffen, anzuziehen, aufzubrezeln.
Faszinierend was heute alles so möglich ist. Erst vor kurzem habe ich ja „Apollo 18“ gesehen und in Sendung 287 darüber berichtet. Dort fühlte man sich die die Zeit Ende der 60er/Anfang der 70er zurückversetzt, in denen die Menschheit wie gebannt an den Mattscheiben klebte, um bröselige Schwarz-Weiß-Aufnahmen aus dem Weltraum zu betrachten. Und heute? Heute bekommen wir von der Astronautin Sunita Williams exklusiv eine kleine 25-minütige Führung durch die ISS. In Farbe und HD-Qualität. Erstaunlich und interessant.
Und wo ich gerade schon dabei bin von faszinierenden Dingen zu schreiben: „Just Little Things“ ist eine kleine, feine Seite, die einen mit kurzen Stichpunkten daran erinnern will, was denn alles so im (Alltags-)Leben toll ist. Hat mir gefallen. Euch damit nun einen schönen Sonntag.