Jaja, hat mal wieder nicht pünktlich geklappt mit dem Media Monday, aber immerhin: er wird nachgereicht. Den Fragebogen gibt es wie immer beim Medienjournalblog.
1. Leonardo di Caprio gefiel mir am besten in “Blood Diamond” – wobei man ja zugeben muss, dass DiCaprio ein Garant für gute Filme ist (auch wenn mir „Shutter Island“ nur so semi-gut gefallen hat). Aber in „Blood Diamont“ hat er für mich das erste Mal sein „Titanic“-Milchgesicht verloren und wurde auch als „Kerl“ glaubwürdig.
2. John Woo hat mit “Face/Off” seine beste Regiearbeit abgelegt, weil das wohl einer der letzten Filme war, in denen Nicolas Cage gut war…
3. Maria Bello gefiel mir am besten in „Kindsköpfe“, der mir trotz Kevin James und Adam Sandler viel Spaß gemacht hat. Aber: Maria Bello gefällt mir eigentlich immer.
4. ??? ist eines dieser Werke, wo man alles hätte besser machen können, denn ich wüsste auf die Schnelle keinen Film, der mich wirklich in allen Belangen enttäuscht hat. Klar gibt es gerade zum Ende hin immer wieder Filme, die den aufgebauten Sympathie-Bonus auf der Zielgeraden verkacken oder in denen man sich hier und da ein paar Einstellungen/Stimmungen anders gewünscht hätte. Aber ein Film, den ich über die gesamte Laufzeit kritisieren würde, der wäre mir gar keine lange Auseinandersetzung damit wert.
5. Filme, die sich selbst zu ernst nehmen haben oft ein Problem mit ihrer Glaubwürdigkeit. Anfangs war ich z.B. von Michael-Moore-Dokumentationen recht begeistert, aber so nach und nach ging mir dieses Weltverbesserungs-Gewäsch, gepaart mit einem „Ich mache mir die Welt wie sie mir gefällt“ oder „Ich filme nur das, was in mein Weltbild passt“ gehörig auf den Geist. Filmemacher sollten die Entscheidung einen Film ernst zu nehmen schon ihrem Publikum überlassen und nicht den ganzen Film darauf hin stricken.
6. Bezogen auf Hobbies/Interessen: Wofür – neben Filmen etc. – könnt ihr euch begeistern?
Das ist wohl ganz klar die Technik in jeglicher Form. Neue Gadgets, neue Web-Dienste, manches neue Spiel. Das ist die Welt, die mich immer wieder begeistert. Zum anderen wächst aber mit den Jahren auch meine Begeisterung für die Natur mehr und mehr. Manchmal muss es eben nicht der tollste Film mit fettem Surround-Sound und genialen 3D-Effekten sein. Manchmal kann man auch begeistert sein wenn man am Arsch der Welt mutterseelenallein auf einem Feld herumsteht.
7. Mein zuletzt gelesenes Buch ist „Der Wolkenatlas“ und das war sehr enttäuschend, weil es weniger ein Roman ist, der den Leser in irgend einer Form gefangen nimmt, sondern eher ein literarische Fingerübung, verschiedene Epochen, verschiedene Erzähl- und Ausdrucksweisen irgendwie in ein Buch zu pressen. Besonders enttäuscht war ich von den mehr als banalen Verbindungen der unterschiedlichen Erzählungen. Zu keiner Zeit stellte sich ein Aha-Effekt ein in der Form von „Genial, dass der dieses und jenes aus der Geschichte hier mit einbringt“. Auf gut Deutsch: 650 Seiten pure Langeweile. Ich will hoffen, dass der Film mich zumindest mit seiner offensichtlichen Bildgewalt ein wenig mehr begeistern wird.