Drehbuch: James Cameron
Schauspieler*innen: Sam Worthington, Zoe Saldaña, Sigourney Weaver, Stephen Lang
Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Avatar
Laufzeit: 2:42 Stunden
Filmkritik zu Avatar – Aufbruch nach Pandora
Was soll man noch groß zu einem Film sagen, über den eigentlich schon jeder alles gesagt hat? Ja, die Story war platt und hat mich ziemlich häufig an „Der mit dem Wolf tanzt“ erinnert. Und ja, die Bisophäre auf dem Planeten Pandora sah hervorragend aus, sowohl die fast-menschlichen Bewohner als auch die Tiere. Einzig die Pflanzen, die bei jedem Schritt den Boden erleuchten ließen erinnerten mich zu sehr an „Billy Jean“, als dass ich sie hätte gut finden können. Und, na klar: der 3D-Effekt wurde bisher noch nie so hervorragend in Szene gesetzt. Aber: die große Kino-Revolution ist eben doch ausgeblieben. Zwar steuert „Avatar“ zielsicher auf den Platz des Film mit dem größten Einspiel aller Zeiten, aber für einen wirklichen Klassiker bietet er dann doch zu wenig. Die Charaktere sind alle viel zu plakativ: der arme Marine, der sich auf krumme Dinger einlässt, in der Hoffnung, seine Querschnittslähmung überwinden zu können; die gutherzige Wissenschaftlerin, die sich gegen ihren Willen beim Militär anbiedern muss; ein knochenharter General, der mit Widerständlern gerne kurzen Prozess macht und noch ein paar andere Figuren kommen frisch aus dem Stereotypen-Baukasten.
Unterhalten kann der Film durchaus, kaum eine Minute ist langweilig – und das trotz 161 Minuten Laufzeit. Aber so richtig kann ich mich für so eine flaue Story trotz all der tollen Effekte nicht begeistern.