Am 1. Juli 2012 startete das CinemaxX eine Aktion, die es bisher in den modernen Kinos noch nicht gab:
Das CinemaxX zeigt teils zusätzlich zu den Trailern und der Werbung vor dem Film eine Show, die von Steven Gätjen moderiert wird. Sie heisst „Mehr als Kino – Die Show vorm Film“ und soll genau diesen Mehrwert bieten.
Wir von Nerdtalk haben einmal genauer nachgefragt: CinemaxX-Pressesprecher Arne Schmidt erklärt, was die Show ist und wie sie konzipiert wurde.
Nerdtalk: Wie kam es zu der Idee „Die Show vorm Film“?
Arne Schmidt: Ganz nach unserem Motto der letzten Jahre in unseren CinemaxX-Kinos „Mehr als Kino“ zu bieten, wollten wir auch für das Vorprogramm einen attraktiven Mehrwert schaffen. Mehrwert heißt dabei: Wir sorgen für eine Begrüßung der Gäste von der Leinwand, für stimmungsfördernde oder besondere informative Beiträge und damit für einen besonderen Rahmen.
Wird die Show vor jedem Film gezeigt? Wenn es eine Auswahl gibt, nach welchen Kriterien wird entschieden, ob die Show gezeigt wird oder nicht?
Wir zeigen die Show in den Vorstellungen nach 18 Uhr – und ausschließlich in den bereits digitalisierten Sälen.
Wie ist die zeitliche Aufteilung der Show? Wie viele einzelne Takes gibt es pro Show und wie ist die Gesamtlänge geplant?
Die Show soll eine Gesamtlänge von keinesfalls mehr als sechs Minuten haben, das gesamte Vorprogramm keinesfalls über 30 Minuten. Die Anzahl der Takes wird auch abhängen von den Inhalten, wir wollen aber zukünftig eine Anzahl von vier Einspielungen nicht überschreiten.
Wird durch die Show der „Unterhaltungsblock“ vor dem Film zusätzlich verlängert oder ersetzt die Show bestimmte Blöcke? Wenn die Show Blöcke ersetzt: Welche Bereiche sind davon betroffen?
Die Show soll zunächst einmal den Rahmen für das gesamte Vorprogramm schaffen. Um keine Verlängerung vorzugeben, verzichten wir teilweise auf einige freiwillige Trailer oder auf Teile der Eigenwerbung.
In der Show werden es auch Interviews mit Kinobesuchern gezeigt. In der ersten Show wurde beispielsweise gefragt, ob die Zuschauer schon einmal einen Kinofilm verlassen hätten und welchen. In welchen Städten werden die Interviews mit Kinobesuchern gedreht?
Jeweils in den Städten, in denen Steven Gätjen unterwegs ist. Dies sind häufig Berlin, München oder besonders Hamburg, können aber auch andere Städte sein.
Laut der Internetseite des CinemaxX erscheint die Sendung monatlich. Auf wie viele Ausgaben ist die Show aktuell konzeptioniert?
Wir wollen die Show weniger zeitlich, sondern am Erscheinen großer Blockbuster orientieren. So kann es schon mal einen vier- bis sechswöchigen Rhythmus geben – aber auch mal einen zweiwöchigen.
Steven Gätjen spaltet gern die Gemüter: Zwar ist er ein fachlich ausgezeichneter Moderator, dennoch hegt ein nicht zu vernachlässigender Teil von Zuschauern eine Aversion gegen ihn. Wie ist die Sicht des CinemaxX hierzu, schließlich kann man im Kino nicht wie im TV weg- oder abschalten?
Steven Gätjen ist ein sehr guter Moderator. Und vor allem – was wir zukünftig besonders herausstellen wollen – ein hervorragender Filmkenner, -liebhaber und –insider. Über einen derart vernetzten Insider haben wir die Möglichkeit, die interessantesten Schauspieler auch für eigene Interviews zu gewinnen. Zum Beispiel wird in der zweiten Version ein tolles Interview mit Emma Stone Bestandteil sein…
Vielen Dank für das Interview.
Wie steht ihr zu „Die Show vorm Film“? Ist das ein Konzept, das wir bald in mehr Kinos sehen werden, weil es einen unterhaltenden Faktor hat und so den Werbeblock angenehmer macht?
Und selbst, wenn für euch das Konzept noch nicht ausgegoren ist, was müsste man eurer Meinung nach verändern?
Teaserbild: Miriam Trescher / pixelio.de