In Sachen Spoiler…

Auch wenn ich jetzt das Risiko eingehe, als der absolute Pedant und Rechthaber dazustehen, muss ich mich doch noch mal zu den Vorwürfen zum Thema „Spoiler“ äußern. Für mich ist das aber auch eine Frage der Podcaster-Ehre. All jenen, die den Film „127 Hours“ noch nicht gesehen haben, rate ich, das nun folgende nicht zu lesen. Spoilergefahr.

Einige sind der Meinung, dass es ein absoluter Spaßverderber ist, wenn man beim Film „127 Hours“ von Beginn an weiß, dass sich die Hauptperson am Ende den eigenen Arm amputiert. Kann ich in gewisser Hinsicht nachvollziehen, aber dennoch: wer vom Ausgang des Survival-Dramas überrascht werden will, der sollte momentan einen großen Bogen um alle Medien machen, denn der Ausgang des Films wird fast überall vorweggenommen.

Beispiel: Spiegel.

Spoiler_Spiegel

Beispiel: Stern.

Spoiler_Stern

Was mich in meiner Meinung bestärkt, dass mit dem Erzählen des Endes der Spaß am Film keineswegs verloren geht, ist der Artikel des in allen Cinemaxx’en ausliegenden kostenlosen Kinomagazins. Natürlich sollte es im Interesse der Kinokette sein, dass die Zuschauer Lust auf diesen Film bekommen. Meiner Meinung nach besteht der Reiz des Films vor allem darin, zu sehen, wie es zu der Verzweiflungstat kommt. Wenn ich aber von der Verzweiflungstat überhaut nichts weiß, zieht mich auch nichts in den Film. Ähnlich scheint es auch das Cinemaxx zu sehen. Anscheinend gehen auch sie davon aus, dass man mit dem Ausgang der Story die Leute erst richtig ins Kino locken kann. Sonst würden sie das Ende sicherlich nicht so detailliert ins Programmheft schreiben.

Spoiler_Kinomagazin

Das soll’s jetzt von mir erst mal zu dem Thema gewesen sein. Einer echten Schuld bin ich mir also immer noch nicht so ganz bewusst. Jetzt erst mal allen viel Spaß bei der heutigen Oscar-Verleihung!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
9 Kommentare
Älteste
Neuste Am meisten gevoted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
9
0
Uns interessiert deine Meinung - schreib sie in die Kommentare!x