Drehbuch: Laurent Zeitoun, Jeremy Doner, Yohan Gromb
Schauspieler*innen: Romain Duris, Vanessa Paradis, Julie Ferrier, François Damiens
Kinostart D:
Kinostart US:
Originaltitel: L'Arnacœur
Laufzeit: 1:45 Stunden
Filmkritik zu Der Auftragslover
Als ich Alex zuerst sah, fragte ich mich, wie der mit diesem Gesicht in Wirklichkeit Frauen herumbekommen möchte. Aber zugegeben: Nach einer Weile ist selbst die männliche Fraktion etwas angetan von dem durchaus charmeurhaften Vorgehen von Alex. Er hat es halt drauf. Doch der Film zeigt dieses Vorgehen gleich mit einem gehörigen Augenzwinkern, so ganz ernst nimmt er sich selbst nicht.
Gut so, denn so kann sich die vielleicht etwas klischeebehaftete, aber durchaus spritzige Romantikkomödie gut entfalten.
Vanessa Paradis spielt die resolute Juliette der Rolle entsprechend und mit Romain Duris in der Rolle des Alex sieht man auch ein recht unverbrauchtes Gesicht in der Filmwelt. Die Register, die Alex ziehen muss, sind durchaus pfiffig und es macht ab und zu tatsächlich Spaß, ihm und seinem Team bei den immer aufwändiger werdenden Aktionen zuzuschauen. Natürlich ist die Story so gradlinig wie ein Highway im australischen Outback, aber man merkt dem Film seine französische Abstammung an und eben dies hebt ihn von dem ganzen Ami-Brei ab: Die Ideen sind unverbraucht, die Liebesgeschichte nicht zentimeterdick schleimig dahergebracht, sondern finden sich eher in Mimik und Gestik wieder.
Selbstverständlich ist das Ende geradezu vorhersehbar und hier ist dann auch ein bisschen Schmalz zu merken – doch man schaut gern über dieses kleine Manko hinweg: In der Summe ist und bleibt „Der Auftragslover“ eine empfehlenswerte Romantikkomödie für den lockeren Pärchenabend.