Drei Köche begeben sich weit ab der typischen Restaurantküche und wollen beweisen, dass man auch außerhalb gut kochen kann.
Den Anfang machen sie auf einem 2000m-Plateu, wo ein Reh nach allen Regeln der Jägerskunst zubereitet wird.
Ich bin mir nicht ganz sicher: Schaue ich eine Kochsendung oder doch Wollnys goes Mälzer?
Die drei Köche hauen sich ständig im die Pfanne und sind mit ihrer Art in keinster Weise Sympathieträger. (Gespielte?) Arroganz und Machtspielereien hinterlassen schon in den ersten Minuten einen fahlen Geschmack. Unterstützt wird dies auch noch durch Einblendungen, die sich über die Sprachprobleme von Koch Chakall lustig machen. Handfeste Kochinhalte findet man hingegen eher selten. Erst, als das geschossene Reh auseinander genommen wurde und es in der Hüttenküche zubereitet wird, gibt es einen kurzen Kocheinblick. Aber dann erscheinen die Tipps aufgrund der unrunden Zusammenstellung des Piloten total deplatziert. Ansonsten fliegen einem zwar Gerichte um die Ohren, als ernstzunehmender Inhalt dienen diese aber nicht: Viel zu viele Gerichte auf zu wenig Zeit, keine Zubereitungstipps, da hilft auch keine Einblendung „Alle Rezepte auf zdfneo.de“.
Zuletzt bekleckern sich die Köche kaum mit Ruhm, wenn sie Gerichte durchgehend zu trocken oder zu stark zubereiten oder, wie am Ende, Gerichte im Ofen vergessen. Sie berauben sich ihrer Glaubwürdigkeit.
Sicher, alles für die Show, klar. Aber diese Show ist weder Fisch noch Fleisch: Als Unterhaltungssendung zu wenig Würze, als Kochsendung zu gehaltlos.
Eher handelt der Pilot von drei Männern, die ein Wochenende in den Bergen verbringen, dabei mit der Kamera begleitet werden und nebenbei ihre Kochkünste ausprobieren. Solche Sendungen sieht man jedoch zu Genüge in den frühen Abendstunden bei RTL, was nun nicht als Auszeichnung gemeint ist.
Der erste echte Reinfall der Serie „TVlab“.
Dieser Artikel ist ein Teil der Serie „ZDFneo TV-Lab 2012“ auf Nerdtalk.de. Falls ihr die Pilotsendung verpasst habt, könnt ihr „Beef Brothers“ auf der Pilotseite nach-sehen.