Filmszene aus Winter's Tale

Winter's Tale

Regie: David R. Ellis, Akiva Goldsman, William M. Connor, Doug Coleman, Dianne Dreyer, Derek Wimble
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Colin Farrell, Jessica Brown Findlay, Russell Crowe, William Hurt

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Winter's Tale
Laufzeit: 1:58 Stunden
Filmposter: Winter's Tale

Filmkritik zu Winter’s Tale

Benutzerbild von Schindler
1/ 5 von

Der Film scheitert vor allem daran, dass er sich nicht für ein Genre entscheiden kann. Durch seinen Trailer und den Slogan „That is not a true story. That is a love story“ schürt er die Erwartung eine große Romanze zu sein, ein Film zum Zurücklehnen und sich daran erfreuen, wie schön die Liebe doch ist. Leider löst er diese Erwartung nicht ein. Stattdessen watet er zusätzlich noch mit einer kruden, kaum nachvollziehbaren Fantasy-Story auf, die sich am Ende als simpel und unlogisch herausstellt, und versucht ein bisschen philosophischer Kunstfilm zu sein.

Letzteres scheitert, weil er dafür definitiv zu flach bleibt. Die gesagten Sätze können vielleicht noch Kinder beeindrucken, für alle anderen wirken sie einfach nur abgedroschen. Die Aussagen drehen sich irgendwo zwischen „Jeder Mensch ist wertvoll“ und „Gutes Tun ist klasse“. Um das zu lernen, braucht man keinen Film. Und schon gar keinen mit Monologen, die diese beiden Punkte aus verschiedensten Blickwinkeln erklären.

Der Fantasyteil scheitert daran, dass die Motivationen der Figuren unklar bleiben. Und vor allem daran, dass die Spielregeln nicht klar sind. Das mag in der zugrundeliegenden Buchvorlage besser gelungen sein. Hier ist einfach plötzlich manches möglich und anderes nicht, sodass keine echte Spannung aufkommen kann, weil man die Geschehnisse nicht verstehen kann und will. Zudem ist Russel Crowe hier einfach kein guter Bösewicht, er bleibt sehr hölzern. Will Smith als lässiger Teufel macht seine Sache allerdings ganz gut.

Die Liebesgeschichte hat ein süßes Mädchen, die Liebe entsteht aber zu schnell und wird zu wenig vertieft. Und stellt sich am Ende als relativ wertlos heraus. Das sind sicher gute Argumente und man kann lange philosophieren, wo genau das Problem lag. Der wesentliche Punkt ist aber: Das Paar funktionierte nicht zusammen UND hatte zu wenig Raum um das zu überspielen.

Insgesamt bietet der Film wenig neues und bewährtes in schlechterer Form. Kann ich nicht empfehlen.

Winter's Tale im Heimkino

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