Filmszene aus Stirb langsam 4.0

Stirb langsam 4.0

Regie: Len Wiseman, Kim Berner, Mark Cotone, Dieter Busch, Brian Smrz, Mathew Dunne
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Bruce Willis, Justin Long, Timothy Olyphant, Cliff Curtis

Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Live Free or Die Hard
Laufzeit: 2:08 Stunden
Filmposter: Stirb langsam 4.0

Filmkritik zu Stirb langsam 4.0

Benutzerbild von andreas
4/ 5 von

Puh! Das war mal ein Action-Film erster Güte. Wer die bisherigen „Die Hard“-Filme mochte, wird mit diesem Film kaum enttäuscht sein. Wir erleben Willis so wie wir ihn lieben: keiner kann so schön leiden wie er. Keiner kann schmerzverzerrt so schön die Zähne zusammenbeißen, wieder aufstehen und weiterhetzen. Sobald Bruce nach den ersten Verfolgungsjagden wieder mit Schnittwunden im blutigen Gesicht und einem zerrissenen Shirt durch die Szenerie spaziert, fühlt man sich als Fan der Serie wieder richtig heimisch. Nach wie vor ist „alt’n Bruce“ ein echter Sympathieträger, so hatte ich nicht selten Lust aus dem Kinosessel aufzuspringen und „Gib ihm, Bruce!“ zu jubeln. Von der ersten Minute an ein überaus packender Film, dem tatsächlich zu keiner Sekunde die Puste ausgeht. Immer wieder wird noch eine Schippe draufgelegt.

Auch in diesem Film haben die Macher dem Hauptdarsteller einen passenden Sidekick zur Seite gestellt: Justin Long liegt in der Kategorie „Coole Sprüche“ mit dem Großmeister gleichauf und ist ein würdiger Nachfolger für Samuel L. Jackson aus „Stirb Langsam 3“. Eine wahre Freude den Unterhaltungen der beiden zuzuhören. Markige Sprüche und flapsige Antworten. Das spielt für mich in einer Liga mit Joe Pesci in den „Lethal Weapon“-Filmen.

Natürlich bietet auch „Stirb Langsam 4.0“ mäkeligen Zeitgenossen wieder viel Platz für Kritik: zwar sind alle Kampfszenen perfekt und teils auch sehr innovativ choreographiert, dem einen oder anderen mag vielleicht sauer aufstoßen, dass die Grenzen der Physik teilweise sehr flexibel gehandhabt werden. Mich hat es nicht gestört, schließlich ist das ein Action-Film und keine naturgesetzestreue „Knoff-Hoff-Show“. Dass der versierte Hacker sich mit jedem Programm nach Sekunden auskannte und Hochsicherheitstüren im Sekundentakt knacken konnte, hat dann aber auch mich ein wenig grübelig gemacht. So hätte ein wenig mehr Realismus an der einen oder anderen Stelle doch noch ein Pünktchen mehr gebracht.

Versöhnlich war für die Computer-Kenner dann das absolute Nerd-Zimmer des Hackers Warlock: von Obi-Wan Kenobi-Figuren über einen Asteroids-Spielautomaten bis hin zu einem lebensgroßen Pappaufsteller vom „Star Wars“-Bösewicht Boba Fett war hier alles zu sehen, was zu einem echten Freak-Zimmer dazugehört. Könnte ich davon bitte mal ein Set-Foto haben?

Was bleibt ist für mich voraussichtlich der beste Action-Film „alter Schule“ dieses Sommers und der stille Wunsch, mit dem vierten Teil eine zweite „Stirb Langsam“-Trilogie eingeläutet zu haben. Bedenken wir: bei „Star Wars“ hat es auch ziemlich lange gedauert bis die Teile 4 bis 6 (also 1 bis 3) gedreht wurden…

Stirb langsam 4.0 im Heimkino

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