Filmszene aus Scream 4

Scream 4

Regie: Wes Craven, Nicholas Mastandrea, Maria Mantia, Anastacia C. Nemec, Lori Grabowski
Drehbuch:
Schauspieler*innen: David Arquette, Neve Campbell, Courteney Cox, Emma Roberts

Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Scream 4
Laufzeit: 1:51 Stunden
Filmposter: Scream 4

Filmkritik zu Scream 4

Benutzerbild von Phil
4/ 5 von

Die Cashcow muss gemolken werden: Scream 4 zeigt schon im Trailer, dass es wieder klassischen Horror gibt, der eigentlich schon viel zu häufig gesehen wurde. Doch Wes Craven führt die gesamte Idee ad absurdum und kreiert einen Horrorfilm-Homage an seine eigene Reihe und nimmt die eigenen Horror-Klischees gekonnt auf den Arm. Und das hat schon wieder derart Stil, dass es eine wahre Freude ist, den Film zu sehen.

„Ich komme gleich wieder – wobei… So etwas darf man nicht sagen, sonst kommt man nicht wieder“. Nur ein Zitat von vielen (an die Spoilerpolizei: Stammt aus dem Trailer), aber doch so aussagekräftig für den Film. Es gibt kein Klischee, was in dem Film nicht aufgegriffen wird. Mit dem Unterschied, dass diese Klischees nun in der Filmrealität spielen und -natürlich- nie so eintreten, wie man es erwarten würde. Stattdessen packt der Film in Szenen zu, die eher unerwartet kommen, aber selten wahrlich erschrecken können. Soll es aber auch nicht.
Da sterben Menschen durch einen Messerstich in den Bauch innerhalb Sekunden, bei einem Blutverlust, dass man den Bodensee damit füllen könnte, aber sucht das Messer seinen Weg genau zwischen den Augen in den Schädel, so reicht es noch, filmreif zu torkeln, zu sprechen, ja sogar zu flüchten. Es ist einfach ein Fest der Absurditäten. Der Film ist einfach eine augenzwinkernde Zusammenfassung der bisherigen Scream-Reihe, er rollt diese auf, persifliert sie und reitet doch auf exakt der selben Welle. Ein Kniff, den man erleben muss anstatt ihn zu lesen.

Man kann und darf Scream 4 nicht ernst nehmen. Wer doch auf dieser Welle reitet, ist selbst Schuld. Natürlich gibt es eine mehr oder weniger ernstzunehmende Story und natürlich gibt es wieder am Ende den Twist, mit dem keiner (oder alle?) gerechnet hat. Die Umsetzung ist für den Horrorsymapthisanten einfach zu schön um wahr zu sein: Man fühlt sich im Scream-Universum zu Hause und lacht vielleicht gerade deswegen über die typischen Dialoge aus 15 Jahren Scream.

Scream 4 im Heimkino

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