Anfang Februar lief die vierteilige Mini-Serie „Du sollst nicht lügen“ auf Sat.1. Nur kurz danach gab es die Serie auf fürs Heimkino. Wir haben uns die Serie und die Blu-Ray angeschaut und verlosen drei Exemplare der Serie.
Story
Lehrerin Laura (Felicitas Woll) wirft dem Chirurgen Hendrik (Barry Atsma) nach einem gemeinsamen Abend Vergewaltigung vor. Laura behauptet, er habe sie mit KO-Tropfen betäubt. Ihre Erinnerungen an die Nacht scheinen dementsprechend lückenhaft.
Doch der charismatische Hendrik lässt den Vorwurf nicht auf sich sitzen und stellt seinerseits klar: Laura lügt! Zwar kam es zum Sex, doch der sei einvernehmlich gewesen.
Kritik zur Serie
Wenn es zu einem Vergewaltigungsvorwurf kommt, entsteht eine ganz eigene Brisanz, ob der Vorgang einvernehmlich ablief. Denn in der Regel steht Aussage gegen Aussage und die Chance auf Zeugen geht in der Regel gegen Null.
In dieser vierteiligen Serie wird genau auf dieses Problem der Fokus gesetzt.
Als deutscher Ableger der Serie “Liar” orientiert sich der Grundplot zwar am Original, findet aber auch andere Wege, die Geschichte des Vorwurfs weiterzuerzählen. Die Schauspieler spielen ihre Rollen ausgesprochen gut: Barry Atsma spielt den angesehenen Klinikarzt mit viel Charme, dem man sich kaum entziehen kann – zwar grenzt sein Verhalten zeitweise ans Unantastbare der Elite, dies ist jedoch im weiteren Verlauf der Geschichte eher zuträglich. Felicitas Woll spielt die verstörte Laura ebenso gut: Ihre Unsicherheit, was konkret in der Nacht passiert sei und ob dies mit Einverständnis geschah, zerreisst sie förmlich und dies lässt sie den Zuschauer auch sehen bzw. spüren.
Mit 4x 45 Minuten ist die Serie gerade einmal drei Stunden lang und kann so, hintereinander gesehen, schon fast als ein langer Film wirken. Genau dies trifft auch auf die Erzählung zu: Zwar versucht die Serie in den ersten zwei Episoden, einen Cliffhanger zu inszenieren, die jedoch beide nicht so mitreißen wie die Enden anderer Serien. Die andere Hälfte der Episoden verlieren zudem etwas an Biss und Spannung zwischen Hendrik und Laura. Es wäre schön gewesen, insbesondere den Umgang der Polizei mit dem prekären Fall weiterverfolgen zu können.
Dennoch hat die Serie an keiner Stelle erhebliche Längen o.ä. .
In Summe ist die Serie durchaus sehenswert, insbesondere die ersten beide Episoden: Hier wird die Grundsituation gut inszeniert und die Problemfelder von verschiedenen Aussagen und Hilflosigkeit der Polizei gut aufgearbeitet. Doch selbst hier ist nicht ausreichend Schockmoment enthalten, damit das Thema nachhaltig festsitzt oder gar aufrüttelt. Die letzten zwei Episoden verlieren dann leider etwas an Biss, sodass die Serie mit Fug und Recht das von sich behaupten kann, was sie auch ist: Die Serienproduktion eines deutschen Privatsenders.
Nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Die Blu-Ray
Ton: Deutsch (DTS HD MA 2.0)
Untertitel: keine
Bildseitenformat: 1920×1080
Neben der Serie bietet die Blu-Ray quasi keine weiteren Inhalte.
Als Extra dient ein Drehbericht, der ein Ausschnitt von Sat.1-eigenem Newsformat „17:30 Regional“ ist, jedoch in Umfang und Aufmachung nicht mit klassischen Making-Ofs vergleichbar ist.
Besonders bedauerlich ist der fehlende Untertitel und somit ausgebliebene Inklusion von Hörgeschädigten.
Gewinnspiel
Wenn du die Serie noch nicht gesehen hast oder noch einmal sehen möchtest, hast du nun die Gelegenheit dazu: Wir verlosen zwei Blu-Rays und eine DVD von „Du sollst nicht lügen“. Wie immer möchten wir deine Geschichte in den Kommentaren haben.
Hand aufs Herz: In welcher Situation hast du schon einmal gelogen? Und wen hast du belogen? War es die Oma, um mehr Taschengeld zu erhalten? Hast du deine Eltern belogen, als es um schlechte Noten ging? Oder hast du bei einem Autounfall gelogen, um Recht bei der Schuldfrage zu erhalten?
Schreibe deine Lüge in die Kommentare und schon bist du dabei: Unter allen Teilnehmern verlosen wir zwei Blu-Rays und eine DVD von „Du sollst nicht lügen“.
Einsendeschluss ist der 22.02.2021, 18 Uhr.
Bitte beachte die Teilnahmebedingungen.
Viel Erfolg.
Gewonnen haben Steffen, Rüdiger S und Gabi R. Herzlichen Glückwunsch!