Die Eiskönigin – Völlig unverfroren: BluRay-Kritik

Im Jahre 2014 ausgezeichnet mit dem Oscar für den besten Filmsong, dazu noch als bester Animationsfilm: Der neue Disneyfilm, der sich von Hans Christians Andersens „Die Schneekönigin“ hat inspirieren lassen, legte ganz schön vor. Nun ist seit kurzem die DVD-/BluRay im Handel erhältlich und erneut stellt sich die Frage: Kann die Scheibe fürs Heimkino die hohen Erwartungen erfüllen?
Wir sagen es euch!

Kinostart: 28.11.2013 DVD-/BluRay-Start: 03.04.2014 FSK: 0 Verleiher: Walt Disney Home Entertainment
Kinostart: 28.11.2013
DVD-/BluRay-Start: 03.04.2014
FSK: 0
Verleiher: Walt Disney Home Entertainment

Story:

Anna und Elsa – die beiden Prinzessinnen von Arendelle – waren in ihrer Kindheit ein Herz und eine Seele. Doch von einem Tag auf den anderen hört Elsa auf mit Anna zu sprechen. Und nicht nur das, sie zieht sich völlig zurück aus dem öffentlichen Leben, seit dem Tod ihrer Eltern umso mehr. An dem Tag von Elsas Krönung zur Königin geschieht dann das Unglaubliche: Arendelle fällt in einen ewigen Winter. Elsa, die dafür verantwortlich ist, flieht in die Berge und errichtet sich dort einen Palast aus Eis. Um den Winter zu besiegen, muss Anna ihren Verlobten zurücklassen, ihre Schwester ausfindig machen und sie überzeugen, es wieder Sommer werden zu lassen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Zum Glück stehen ihr der schroffe Kristoff, der Schneemann Olaf und das Rentier Sven zur Seite!

Filmkritik:

Wir haben den Film bereits für euch renzensiert, die komplette Kritik findet ihr in unserer Filmsektion zu „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“. Deswegen sei hier nur das Fazit aus der Kritik von Schindler erwähnt:

„Die Eiskönigin“ hat das Potential in zehn Jahren als einer der großen Disney-Klassiker betrachtet zu werden. Endlich ist es wieder einmal gelungen, an die alten Erfolge wie „Der König der Löwen“ oder „Die Schöne und das Biest“ anzuknüpfen, was Wohlfühlfaktor und Charme angeht.

Die komplette Kritik gibt es in unserer Filmsektion zu „Die Eiskönigin – Völlig unverfroren“.

Die BluRay

Bild: 1080p / 2,24:1 / 16:9
Ton: DTS-HD 7.1 (Englisch, Deutsch) / / DTS 5.1 (Italienisch, Türkisch)
Untertitel: Deutsch, Englisch für Hörgeschädigte, Italienisch, Türkisch

Das Titelmenü ist im Verhältnis recht einfach gestaltet: Die Hauptcharaktere werden im Zentrum von herumfliegenden, überdimensionalen Schneeflocken gezeigt, im Hintergrund läuft ein Soundtrack, der im entfernten nach „Let It Go“ klingt. Schlicht, ohne Frage ansehnlich, aber nun auch nichts weltbewegendes. Die BluRay startet mit Trailern, die wie bei der „Thor – The Dark Kingdom“-BluRay mit einem Menü zu überspringen sind – sehr schön.
Die Qualität des Films und der Umsetzung auf BluRay ist Disney-typisch: Sehr gut. Die Farben kommen gut raus, selbst in dunkleren, natürlich dem Film geschuldet auch sehr blauen Tönen, saufen die Farben nicht ab, sondern bleiben deutlich und klar getrennt .Der Ton reisst mit und die Boxen können zeigen, was sie können.
Also eine solide Kost, die keinen vom Hocker reissen wird, aber den Zweck erfüllt: Den guten Film gut darstellen.

Welch wunderschöne Landschaft es auch im Winter geben kann. © Walt Disney Home Entertainment
Welch wunderschöne Landschaft es auch im Winter geben kann.
© Walt Disney Home Entertainment

Extras

Die Extras zeichnen sich nicht durch übermäßige Kreativität aus: Trailer, Making Of, Zusätzliche Szenen – alles schon einmal gesehen. Erwähnenswerte Einblicke in die Produktion von „Die Eiskönigin“ gibt es leider auch nicht, sodass das Bonusmaterial leider etwas hinter dem großartigen Film hinterherhinkt.

Original Kurzfilm: „Get A Horse!“

Ein „alter“ Kurzfilm aus der Schwarzweiß-Zeit von Disney, in der Hauptrolle natürlich Micky, der auf einem Strohwagen mit Minnie durch die Gegend fährt. Doch dann kommt Kater Karlo, der es auf Minnie abgesehen hat. Es entspinnt sich eine zeichentricktypische Auseinandersetzung, die spannenderweise auf einmal ganz unerwartet eine Wendung macht, die so nicht abzusehen war. Vielleicht erklärt sich dann auch, warum der Cartoon so verdammt klein angezeigt wird.
Der Film war der Vorfilm zu „Die Eiskönigin“ und gehört somit natürlich mit auf die BluRay. Schön die neue und alte Welt verbunden.

Making Of „Frozen“

Das erste Extra ist auch gleich das Überraschenste. Hier hat man ganz disney-typisch seine eigene Art des Making Ofs gefunden. Anfangs etwas irritiert, bekommt man währenddessen ein breites Grinsen auf den Lippen, lässt sich mitreissen und am Ende muss man laut loslachen, weil das Making Of eine ungewohnte Wendung nimmt. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten: Sehr gute Idee, Disney.

Aufgetaut: Disneys Reise von Hans Chrisitan Andersen zu „Die Eiskönigin“

Eine fortgeschrittene Concept Art von Elsa als Eiskönigin. © Walt Disney Home Entertainment
Eine fortgeschrittene Concept Art von Elsa als Eiskönigin.
© Walt Disney Home Entertainment

Chris Buck und Jennifer Lee (Regisseure) treffen auf Alice Davis, Frau von Marc Davis, einem der größten Zeichner bei Disney. Beide schauen über von Marc Davis gezeichnete Bilder aus den 60ern und ziehen Parallelen zur aktuellen Animationsfilmumsetzung. Wie die Geschichte Andersens zu Disney kam, wird nicht besonders ausgearbeitet – was die Betitelung des Extras etwas missverständlich macht. Was dieses Extra auszeichnet, ist die Aufarbeitung alter Fotos, die, anstatt nur gezeigt zu werden, stereoskopisch ausgearbeitet wurden und somit bei einem Kamerazoom/-schwenk die Perspektive verändern. Kleines Stilmittel mit großer Wirkung.
Ansonsten für Zeichnungs-Affine durchaus packend, ansonsten vielleicht etwas mau geraten.

Zusätzliche Szenen

Von Chris Buck und Jennifer Lee (Regisseure) eingeleitete gestrichene Szenen aus dem Film, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr in die Finalfassung kamen. Allesamt eher in Concept Art-Stil gehalten, teilweise nur Strichzeichnungen, sieht man, wie Elsa als rein böse Figur eingeführt wird (glücklicherweise hat man hier Abstand von genommen!), wie Anna und Elsa kurz vor der Krönung noch einmal im Ankleidezimmer zusammenkommen und zwei Szenen, wie Kristoff und Sven alternativ hätten eingeführt werden sollen.
Am Ende muss man sagen: Gut, dass diese Szenen nicht mit in den Film kamen, denn von außen betrachtet wirken sie tatsächlich unrund. Doch gut, diesen Einblick zu erhalten.

„Let It Go“-Musikvideos

Vier Mal „Let It Go“, einmal in Englisch (Demi Lovato), einmal in Spanisch (Martina Stoessel), hinzu kommen Italienisch (Martina Stoessel) und Malaviisch (Marsha Milan). Hier gibt es alle vier Sprachversionen in ihren eigenen Musikvideo-Umsetzungen, die sich natürlich untereinander unterscheiden. Es ist interessant zu sehen, wie verschieden die einzelnen Szenen aufgegriffen wurden und dann im Abgleich mit der Animation in den Realfilm-Teilen interpretiert werden.

Die verschiedenen Gemütszustände des Olaf. © Walt Disney Home Entertainment
Die verschiedenen Gemütszustände des Olaf.
© Walt Disney Home Entertainment

Doch nach vier Mal „Let It Go“ reicht es dann auch – nach 10 Minuten kann man sich den Song aber wieder geben 😉

Fazit

Großartiger Film, ganz ganz großes Kino – auch zu Hause. Zwar scheint die BluRay an mancher Stelle nur Mittel zum Zweck, was sich insbesondere im Menü widerspiegelt, wenn die Titelanimation zwar okay, aber nicht umwerfend ist. Aber letztlich ist es einer der besten Disney-Filme der letzten Jahre und nur dafür kauft man sich die Scheibe – und da bekommt man genau, was man will: Gute Bildqualität, guter Sound, auch den Originalton in DTS-HD 7.1.
Also allem Meckern zum Trotz: Was will man mehr außer das pure Disney-Erlebnis im Heimkino haben?

Eben…!

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