Filmszene aus Pompeii

Pompeii

Regie: Paul W. S. Anderson, Dug Rotstein, Angela Mastronardi, Vern Nobles Jr., Karl Irvine, Pierre Henry
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Kit Harington, Emily Browning, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Kiefer Sutherland

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Pompeii
Laufzeit: 1:45 Stunden
Filmposter: Pompeii

Filmkritik zu Pompeji 3D

Benutzerbild von Tobias
2/ 5 von

Es handelt sich hier um einen jener Filme, bei denen als erstes über die Optik gesprochen werden muss. Und die ist wirklich anständig. Es lohnt sich den Film in 3D zu sehen, sowohl die Gladiatorenszenen als auch die Lavaszenen sind spektakulär und trotzdem übersichtlich. Man kann zwar nicht behaupten, dass alle Effekte real aussehen, aber zumindest sehen sie ziemlich toll aus. Und das ist vielleicht die Hauptsache bei diesem Film, weswegen er einige Punkte bekommt. Auch die Filmmusik funktioniert gut und die Hauptdarsteller sind (wie das Setting) ziemlich heiß. Mit anderen Worten: man kann ihn sich gut anschauen und bekommt durchaus etwas geboten für sein Geld.

Auf der anderen Seite muss man aber sagen: Die schauspielerischen Leistungen sind der Handlung angemessen. Und die wiederum ist schwach bis vollkommen überflüssig. So ganz gelingt es keinem der Darsteller Interesse für seine Figur zu wecken, was aber zugegebenermaßen auch an dem mäßigen Skript mit teilweise recht aufgesetzter Sprache und einigen dramaturgisch und psychologisch nur schwer nachvollziehbaren Figurenentscheidungen und Handlungen liegt. Man kann den Eindruck gewinnen, dass sich Regisseur und Autor mehr auf die Frage konzentriert haben, wo und wie man besonders gute Effekte einsetzen kann als auf Figurenarbeit. Und das in Anbetracht der vermutlichen Erwartungen der Zuschauer wahrscheinlich vollkommen zu Recht. Dennoch führt es dazu, dass der Film nicht über den Durchschnitt hinauswachsen kann. Es bleibt alles vollkommen belanglos und man als Zuschauer unbeteiligt. So hat man den Kopf frei für Lavaregen, wird den Film aber auch schnell wieder vergessen.

SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER SPOILER

Durchaus positiv anzurechnen ist dem Film, dass er zwar eineinhalb Stunden lang eine Dreiecksgeschichte entwickelt und auch andere Probleme zwischen den Figuren aufwirft, es am Ende aber (sinnvollerweise) keine davon schafft zu überleben und somit alles was im Film verhandelt wird, vollkommen irrelevant wird. Das führt zwar zu der Frage, warum man sich das vorher überhaupt anschauen musste (immerhin dauert es über eine Stunde bis der Vulkan ausbricht), aber es ist zumindest realistisch und nicht so ärgerlich, als wenn das Liebespaar bei all der Verzögerung, welche die ständige gegenseitige Rettung kostete auch noch als einzige davon gekommen wären. Ein bisschen sind sie auch einfach selber schuld, wenn sie ständig stehen bleiben um traurig in die Gegend zu schauen, nochmal eben was zu trinken oder die Frage wer die Frau nun bekommt unbedingt im Lavaregen geklärt werden muss…

SPOILER ENDE

Insgesamt ein Film für einen netten Abend, von dem nichts in Erinnerung bleiben wird.

Pompeii im Heimkino

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