Drehbuch: Ralf Husmann, Peter Thorwarth, Stefan Holtz
Schauspieler*innen: Axel Stein, Moritz Bleibtreu, Jasmin Gerat, Anna Maria Mühe
Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US:
Originaltitel: Nicht mein Tag
Laufzeit: 1:55 Stunden
Filmkritik zu Nicht mein Tag
Man bekommt hier genau das, was man erwartet. Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Die Geschichte des vom konventionellen Leben gelangweilten 9-4 Angestellten, der noch einmal so richtig aus sich rauskommt. Die stockende Liebesgeschichte, die durch einige Abenteuer doch wieder in Gang kommt. Die Geschichte ist vorhersehbar und unrealistisch. Und nicht besonders wichtig. Im Grunde dient die Story zu nichts anderem, als das Fundament zu legen für kleine lustige Szenen und Abschnitte. „Nicht mein Tag“ ist ein Buddy- und Roadmovie und er lässt sich ganz klar in viele kleine Kapitel unterteilen. Die sind mal mehr, mal weniger gelungen. Insgesamt aber durchweg unterhaltsam.
Das Hauptdarsteller-Duo Moritz Bleibtreu und Axel Stein harmoniert hervorragend miteinander. Und allen denen Axel Stein bisher nur als kleiner dicker Komiker bekannt ist, sei gesagt, dass er hier schauspielerisch durchaus überzeugen kann. Klar ist nicht jede seiner Charakterentwicklungen vollkommen motiviert, aber das liegt mehr am Drehbuch als am Darsteller. Moritz Bleibtreu kreiert seinen gewohnten Mix zwischen erotisch und abstoßend, interessiert und gelangweilt, intelligent und aggressiv. Wie immer ist er dabei vollkommen überzeugend. Jasmin Gerat als Freundin des Bankräubers überrascht ebenfalls nicht besonders. Auch sie spielt gewohnt gut. Gleiches gilt für Anna Maria Mühe, die vierte im Bunde der Hauptdarsteller, auch wenn ihre Rolle vermutlich die kleinste Herausforderung darstellte und wahrscheinlich auch von einer weniger guten Schauspielerin hätte gespielt werden können. Trotzdem mal wieder eine Freude sie auf der Leinwand zu sehen.
Zudem gibt es einige sehr schöne Cameo- und Gastauftritte. Vor allem Milan Peschel und Ralf Richter sind da hervorzuheben.
Der Film ist durchweg kurzweilig, erst zum Ende hin wird es etwas zäh. Vielleicht hätten eine Viertelstunde und zwei Twists weniger auch getan. Dennoch ist es ein Film, den man sich gut mal an einem DVD-Abend angucken kann. Klassischer Fall von: schön, dass es ihn gibt. Aber wenn man lebt ohne ihn gesehen zu haben, würde man es vermutlich auch nicht bereuen.