Filmszene aus Leg dich nicht mit Zohan an

Leg dich nicht mit Zohan an

Regie: Aldric La'Auli Porter, Dennis Dugan, Ronit Ravich-Boss, John Nasraway, Joe Roddey
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Adam Sandler, Emmanuelle Chriqui, John Turturro, Nick Swardson

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: You Don't Mess with the Zohan
Laufzeit: 1:53 Stunden
Filmposter: Leg dich nicht mit Zohan an

Filmkritik zu Leg dich nicht mit Zohan an

Benutzerbild von andreas
3/ 5 von

Ich muss gestehen, dass dieser Film auf meiner „Andy’s least wanted“-Liste ziemlich weit oben stand (nur knapp über „Far Cry“). Umso überraschender war es dann doch, dass ich mich über große Strecken sehr gut unterhalten gefühlt habe und in ein, zwei Szenen sogar laut auflachen musste. Der Film ist flach, richtig flach. Aber eben auch lustig.

Von Beginn an ist der Film gespickt von teils derben Vorurteilen gegen Juden. Einige Zoten gingen für meinen Geschmack zu derb unter die Gürtellinie, nur um einen halbgaren Lacher zu erzeugen. Aber es gibt natürlich auch Glanzlichter: der Running-Gag, das Quasi-Nationalgericht Hummus als Helfer in allen möglichen Situationen zu nutzen, zog sich durch den ganzen Film und hatte seinen Reiz.

„Leg dich nicht mit Zohan an“ besticht sicherlich nicht durch seine ausgeklügelte Story, aber so mancher Witz hatte tatsächlich ein wenig Hintersinn und fiel in dem Schenkelklopfer-Kanonenfeuer positiv auf. Wenn etwa in einem TV-Werbespot für eine arabische Fast-Food-Kette nach Anpreisung alles Speisen noch fix ein „Amerika ist Satan!“ eingeschoben wird, nimmt das doch rechtgekonnt den bedingungslosen Fundamentalismus auf’s Korn, der – wie man hier sieht – überall angewendet werden kann.

Positiv ist auch die Qualität der Produktion. Einige Explosionen zeigen, dass das Budget nicht gerade gering war; andere Szenen hingegen festigen den Klamauk-Charakter des Films, so dass man zu keiner Sekunde auch nur in die Versuchung kommt, das Ganze auch nur ansatzweise ernst zu nehmen (ich sage nur: die aus dem Trailer bekannte Fuß-Kampfszene).

Doch der Film krankt auch an einigen Stellen, die auch anderen Komödien gerne zum Verhängnis werden: sobald das wahre Problem zutage kommt, der echte Konflikt, der zu lösen ist, weicht die Gute-Laune-Stimmung ein wenig einer für wohl notwendig befundenen Ernsthaftigkeit. Gerade ab dem Moment, in dem der Hauptkonflikt so richtig zu schwelen beginnt, zeigt der Film doch einige Längen.

Zohan bietet schnell konsumierbares Film-Fast-Food mit überraschend hohem Unterhaltungswert. In lustiger (feuchtfröhlicher) Runde kann der Film zumindest für einen Abend gut die Stimmung heben. Dass er am nächsten Tag schon fast wieder vergessen ist – egal. Man hatte seinen Spaß.

Leg dich nicht mit Zohan an im Heimkino

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