Drehbuch: Brendan O'Brien, Andrew J. Cohen
Schauspieler*innen: Seth Rogen, Zac Efron, Rose Byrne, Dave Franco
Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US:
Originaltitel: Neighbors
Laufzeit: 1:36 Stunden
Filmkritik zu Bad Neighbors
Der Film ist eine gute Komödie mit einigen überflüssigen Szenen. Größtenteils gelingt es dem Regisseur schöne, komische und bisweilen sogar einfühlsame Szenen, die haarscharf an der Grenze zum Kitsch vorbeischlittern, zu drehen und beweist ein gutes Gefühl für Timing. Jeder Schauspieler hat seinen Raum, die Chemie stimmt insgesamt. Dass es trotzdem keine überragende Komödie geworden ist, liegt vor allem an der schwachen Dramaturgie. Es liegt in der Natur eines Films, der vor allem auf gegenseitigen Streichen beruht, episodenhaft zu sein. Allerdings ist dies eigentlich mit der Aufgabe verbunden, diese Episoden möglichst gut miteinander zu verknüpfen. Das gelingt nicht immer. Und auch der Sinn einzelner Schlenker (zum Beispiel der neue Job des Verbindungschefs) insgesamt, bleibt vollkommen offen. Somit gelingt es leider nicht, einen echten Spannungsbogen zu halten.
Die Schauspieler machen alle einen guten Job, auch wenn Rose Byrne neben Zac Efron und dem großartigen Seth Rogen doch etwas blass wirkt. Christopher Mintz-Plasse und Craig Roberts haben herrliche Gastauftritte mit dem richtigen Hauch an Verrücktheit, andere Schauspieler schlittern ein bisschen darüber hinaus, bleiben aber trotzdem charmant und gern anzusehen.
Die Witze des Films zünden alle mehr oder weniger, es wird nie peinlich, obwohl der Humor schon gelegentlich zu krass inszeniert ist, dass er dem Zuschauer förmlich entgegen springt. Aber selbst wenn man diesen oder jenen speziellen Witz nun selbst nicht unbedingt zum Schreien fand, ist doch immer klar und nachvollziehbar, warum andere das vielleicht toll finden. Die Witze bewegen sich zwischen Elternsatire, Drogen-Kotz-Witzen und Dildos (ganz großartige Szene!).
Insgesamt bekommt man hie rgenau das geboten, was man erwarten dürfte, wenn man den Kinosaal betritt. Gute Unterhaltung, ein sympathischer Cast, nette Bilder, eine passable Geschichte, einige wirklich große Lacher und wenig was tatsächlich stört. Nebenbei dürfte sich der eine oder andere Zuschauer oder die eine oder andere Zuschauerin auch am Oberkörper einer der beiden männlichen Hauptdarsteller erfreuen…