Bild: The Zone of Interest

Most Advanced, Yet Acceptable – Nerdtalk Sendung 643

Wir schnacken gleich über vier oscar-nominierte Filme. Aber auch ansonsten sind wir in Redelaune: Ganze 11 Filme/Serien bekommt ihr in dieser Sendung auf die Ohren.

Gesehene Filme/Serien



Timecodes:

(00:00:00) Nerdtalk Sendung 642
(00:03:35) Oscars Add New Category for Best Casting
(00:08:56) Gerücht: Amazon stellt Freevee ein
(00:14:53) Review Oscar-Sendung 641
(00:19:08) Macht mit beim DKMS
(00:23:38) Film: Ferrari
(00:29:53) Serie: Reacher
(00:31:43) Film: The Greatest Night In Pop
(00:34:28) Film: Testo
(00:37:12) Film: Putins Bären – Die gefährlichsten Hacker der Welt
(00:40:23) Serie: Squid Game: The Challenge
(00:53:23) Film: The Zone of Interest
(01:29:01) Film: The After
(01:35:05) Film: Die Schneegesellschaft
(01:49:56) Film: Poor Things
(02:00:15) Serie: Krieg der Welten


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Micha
Okay, läuft. Ich hab Feedback bekommen.
Phil
Immer der beste Start erstmal in so einem Cold Opener.
Micha
Dann ist man direkt gehuckt, ist die Audience direkt, was, was,
was quatschst du mich von der Seite voll mit?
Andy
Tröte da, Tröte da.
Micha
Naja, auf jeden Fall habe ich Feedback bekommen hier von Hemam,
dass wir die Filme nennen sollten am Anfang, über die wir reden.
und ich glaube, das machen wir jetzt direkt, oder?
Damit die Leute genau wissen, was sie hier erwartet in der Sendung.
Phil
Damit sie gehuckt sind.
Micha
Genau, wir haben nämlich gesehen, die Schneegesellschaft, also Society of the
Snow, Zone of Interest, Squid Game The Challenge, den Kurzfilm The After und
Poor Things habe ich auch noch mit dabei, den neuen Yorgos Lanthimos.
Andy
Der heißt The Zone of Interest, nur mal so am Rande.
Micha
Bitte? Das habe ich gesagt.
Andy
Nee, du hast Zone of Interest gesagt. Du hattest viel das auch bei sich. Ja, das ist aber so.
Micha
Also wie der Deutsche sagt, Saison. Saison. Saison.
Okay, ja gut, dann mach mal Musik jetzt.
Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von Nerd Talk. Mit dabei ist der Vail.
Phil
Wow, das sind verdrehte Welten hier. Hallo, Micha. Wirklich, oder?
Micha
Alles steht Kopf. Und mit dabei ist der Andi.
Andy
Schönen guten Abend. So hört sich das an, wenn unser Flugpersonal streikt.
Micha
Genau. Aushilfsmoderator heute.
Andy
Phil will mehr Geld.
Micha
Ja, ja, wirklich. Ich mach das nicht mehr. Wir werden alle durch AI ersetzt bald.
Phil
Das ist ja ein ganz weirdes Ding. Und das habt ihr über Jahre,
gefühlte Jahrzehnte mit mir mitgemacht? Einen solchen beschissenen Opener?
Micha
Wir haben dir immer versucht, das irgendwie zu stecken, dass das ziemlich kacke ist. Aber, naja.
Andy
Wir haben immer gesagt, ey, komm, Leineherz. Na ja, komm, Augen zu.
Micha
Ja, Phil, der war auf so einer anderen Schule.
Phil
Phil macht so viel irgendwie für Nerd Talk, ob sinnvoll oder nicht sinnvoll.
Lassen wir ihm da den Spaß. Das ist so das Trade-off sozusagen dafür. Ich verstehe schon.
Ja, wir müssen das überarbeiten. Vielleicht,
Lassen wir es aber auch. Mal schauen.
Micha
Ja, ja, ja. Wir haben ja wenigstens schon mal ein Improvement erzeugt mit diesem Cold Open.
Phil
Genau.
Micha
Also nicht mit diesem Cold Open, aber generell, dass wir eins haben.
Das ist ja schon mal ein besserer Einstieg in die Sendung.
Phil
Ja, großartig. Also ich glaube, so müssen wir das einfach beibehalten.
Nein, aber tatsächlich, für die Idee
am Anfang, über die großen Filme zu sprechen, ich glaube, das hat was.
Wir haben das zwar auch immer in den Shownotes drin stehen, Kapitelmarken und
sowas, aber wenn man das mal right into the ear bekommt, dann glaube ich, ist das ganz hilfreich.
Micha
Und welche Sendung wäre dafür besser geeignet, als eine, wo wir wirklich zwei
große Filme, die gerade raus sind, alle gesehen haben, wir zu dritt.
Andy
Krass, ne?
Micha
Die Schneegesellschaft und The Zone of Interest.
Phil
The.
Micha
Haben wir alle drei gesehen.
Phil
Alle drei gesehen.
Micha
Also alle beide Filme haben wir alle drei gesehen.
Phil
Das wird hier richtig kompliziert. Also im Grunde sechs Filme haben wir gesehen.
Andy
Quasi.
Micha
Na gut, okay. Also wenn wir unterschiedliche Meinungen haben, ja.
Phil
Mal schauen, mal schauen.
Micha
Das denkst du mir ja schon manchmal hier, wir haben nicht den gleichen Film.
Phil
Es ist ja so, das sind Oscar-nominierte Filme und ab der Oscar-Verleihung 2026
gibt es ja gar eine neue Kategorie auch nochmal, die hinzukommt.
Denn für die Filme, die im Jahr 2025 starten und damit sozusagen für die Verleihung
sich 2026 qualifizieren,
zu dieser Oscar-Verleihung oder bei diesen Filmen gibt es eine neue Kategorie
und zwar für Best Casting.
Hat die Academy veröffentlicht, dass es da dann eben entsprechend eine Kategorie
gibt, eben Casting, sehr, sehr wichtige Positionen, wie besetzt ihr die Rollen,
mit welcher Person am besten.
Und das möchte man jetzt eben ab 2026 auch einmal würdigen mit einem goldenen Oscar.
Andy
Ja, coole Sache.
Phil
Finde ich ganz interessant.
Micha
Ab 2025, ja. Und die wird auch verliehen, die Kategorie, während des Live-Telecasts?
Oder ist das so ein Ding wie diese Technik-Oscars, die dann im Hintergrund vergeben werden?
Phil
Oh, das weiß ich gerade nicht. So wie ich das verstanden habe,
ist das tatsächlich dann eine echte Kategorie sozusagen und nicht irgendwie
nur so am Rande irgendwie so etwas.
Micha
Ja, krass.
Phil
Na. Und, also, ich glaube, das ist sinnvoll, weil das ja auch so eine Kategorie
ist, die halt viel in sich trägt.
Ich meine, häufig genug sitzen auch wir ja da zusammen und sagen,
boah, diese Person passt so was von perfekt auf die Rolle oder die hat diese
Rolle so gut ausgefüllt.
Ich hätte mir gar keinen anderen Schauspieler oder Schauspielerin vorstellen können.
Und das ist ja schon eine Kunst.
Micha
Das stimmt, das stimmt, das stimmt. Das muss man wirklich sagen, ja.
Ja, ich meine, gut, am Ende, ich weiß nicht genau, wie das Gewerk funktioniert,
aber ich meine, der Regisseur hat da ja mit Sicherheit auch einiges zu melden,
ne, wen man da nimmt, aber ich glaube, der Casting Director ist natürlich erstmal
die Person, die da die Leute ranholt und sagt, hey, guck dir den mal an, wie findest du denn den?
Und damit steht und fällt ja manchmal ein Film, echt, ja.
Andy
Das ist gleich so ein Ding, an das ich denken muss, wenn ich Saltburn höre,
weil das ist ein Film, gleich die ersten zehn Minuten, da war ich so begeistert
von dem Cast, weil ich dann dachte, ey, die sind wirklich so punktgenau gecastet, die Leute.
Alle wirklich erfüllen ihre Rollen zu 100 Prozent.
Allein das hat mich schon sehr erfreut und entsprechend fand ich dann den Film
auch ein bisschen besser.
Micha
Das stimmt. Ja, es gibt so, sollten wir vielleicht mal machen.
Top 5 am besten und am schlechtesten gecastete Rollen.
Phil
Wir müssen sowieso mal wieder eine Top 5 machen.
Micha
Wie werden wir das denn mal machen?
Phil
Ja, so, mach mal. Um das zu würdigen hier. Ja, probieren wir es.
Oder? Ich bin für fast jede Top 5 offen.
Micha
Fast. Die einen sagen so, die anderen sagen so.
Phil
Ja, doch, doch, doch.
Micha
Na gut.
Phil
Schreibt das mal weg. Vielleicht können wir demnächst echt mal wieder ein Top 5 machen.
Micha
Genau, wir machen das mal als Top 5.
Phil
Ja, mal schauen, wie sich das dann bei der Oscarverleihung 2026,
übrigens dann auch die 98.
Oscarverleihung, also wir nähern uns der 100. Dieses Jahr sind es ja die 96.
wo mir als oder uns allen eigentlich als Heimat-Hannoveraner das Herz aufgehen sollte.
Ja, also ich bin gespannt. Ich finde es auch ganz okay, dass die da versuchen,
irgendwo noch mehr verschiedene Kategorien reinzubringen.
Ich bin aber auf der anderen Seite auch gespannt, fällt dafür denn irgendwann
eine Kategorie raus oder werden irgendwie so mit der Zeit irgendwie,
ich meine, das sind jetzt ja glaube ich schon 24, 25 Kategorien, jetzt kommt der 26.
dazu. Sind wir in 20 Jahren also bei 30, 32 Kategorien, die ausgezeichnet werden?
Micha
Ja gut, also ich sag mal, man hat ja zuletzt die Soundkategorien zum Beispiel
zusammengelegt zu einer.
Das ist ja zum Beispiel sowas, da ist ja eine Kategorie dementsprechend halt weggefallen.
Also, man fügt da schon Sachen zusammen. Ich finde auch teilweise so visuelle Effekte und so ist ja,
oder es ist ja irgendwie auch eine Unterkategorie von, weiß ich nicht,
so, was ist das manchmal noch zu trennen, so Animationsfilm,
visuelle Effekte, Kameraarbeit, die Gewerke fließen ja so ein bisschen ineinander,
ne, also da werden sich, glaube ich, also was ich sagen will,
ist nicht, dass man jetzt die Nominierung oder die Kategorie abschafft,
Aber mit dem technologischen Fortschritt verändert sich ja unter Umständen auch das Verständnis davon,
was da sozusagen auszeichnungswürdig ist vielleicht.
Das heißt, es kann gut sein, dass in den nächsten zehn Jahren oder so mit AI
und bla irgendwas Bestimmtes dann auch vielleicht wegfällt dafür.
Andy
Best Screenplay generated by ChatGPT.
Micha
Genau.
Phil
Vielleicht kommt irgendwann der lang erwartete Oscar für Color Grading.
Da würdest du wahrscheinlich dann dich freuen.
Micha
So nämlich.
Phil
So.
Micha
So nämlich, genau so sieht es aus.
Andy
And the Oscar goes to Tony Scott, gähn.
Micha
Ja, einmal. Den gleichen Filter immer drauf.
Andy
Antoine Fuqua, gähn.
Micha
Ja.
Phil
Genau, ich habe noch eine weitere, noch nicht ganz, also ganz schwierige News,
wo ich persönlich noch nicht den finalen Stand jetzt mitbekommen habe,
es gibt Gerüchte, dass Amazon Freeview einstellen möchte,
gerade vor kurzem noch bei, oder im Rahmen von Jury Duty darüber gesprochen,
der Spartensender von Amazon, der werbefinanziert dann Serien und Filme mit
drin hat, dafür aber kostenlos ist, der soll jetzt irgendwie eingestellt werden.
Dann Amazon, soweit ich das mitbekommen habe, dementiert das,
Insider sagen, doch, doch, doch, doch, da kommt bald was und die Logik,
die ich aus den Medien so heraushabe oder raushöre, ist irgendwie ein Stück
weit nachvollziehbar, dass Amazon einfach versucht,
aus naheliegenden Gründen irgendwie auch, einfach so diese Produktvielfalt ein
bisschen wieder einzufangen und einfach dann immer zu sagen,
okay, das ist jetzt Amazon Prime,
ist ja auch eine Markenformung sozusagen.
zu sagen, Amazon Prime von mir aus free, Amazon Prime basic oder sowas und Amazon
Prime, wie viel kostet das jetzt? 9,99 Euro bezahlt.
Dass das einfach dann diese vielen Marken und auch diese Das.
Micha
Ist ein guter Markenname. Free, basic, 9,99 Euro bezahlt.
Andy
Premium, Premium Plus, Deluxe. Macht ja jetzt irgendwie auch keinen Sinn,
irgendwie noch so ein Freebie zu machen mit Werbung, mit Werbeeinblendung,
wenn du jetzt sogar im normalen Prime Werbeeinblendung hast.
Micha
Ja. Also das ist in meinen Augen ist das so ein typisches schlecht geplantes Amazon-Ding.
Von wegen so, oh, wir machen irgendwas mit, weil ich habe immer den Eindruck,
bei Amazon weiß irgendwie der Kopf nicht, was der Arsch macht, so.
Und es ist halt so dieses, ja, wir machen jetzt halt was, das ist mit Werbung
so, da sind wir direkt Pioniere, da sind wir als Erste direkt da dran und so.
Und dann kommt aber irgendwann der Rest der Firma auch auf die Idee von wegen,
ah, vielleicht sollen wir werbefinanziertes Angebot machen, ja vielleicht.
Und dann haben wir auf einmal zwei Produkte, die halt gleich sind,
obwohl man dann so denkt, ja scheiße.
Da hätte man vielleicht die eine Initiative vorher mal einschläfern müssen,
anstatt dass wir jetzt an dem Punkt schon wieder sind.
Also das ist für mich so, ja, Classic Amazon irgendwie.
Andy
Wilder Aktionismus.
Micha
Ja, voll, voll. Und ich denke mir auch so, natürlich, also Amazon hat ja dementiert,
dass Freeview eingestellt wird.
Aber ich denke mir so, natürlich wird das eingestellt. Also wenn es nicht jetzt
ist, ist es in einem Jahr oder so.
Also weil das macht halt, wie wir gerade gesagt haben, überhaupt keinen Sinn,
da zwei verschiedene Angebote zu haben, ganz zu schweigen davon,
dass kein Arsch Freeview kennt.
Wenn du jemandem sagst, hab ich auf Freeview gesehen, dann sagen die Leute, was ist das?
Andy
Ja.
Phil
Ja, ist aber wirklich so. Also von daher die sachlichen Argumente sprechen durchaus dafür.
Wie gesagt, Amazon dementiert das sehr aktiv und sagt, nein,
nein, das ist wichtig, wir machen das weiter, aber ich bin vollkommen bei dir, Micha.
Natürlich werden die das integrieren. Wenn die das vielleicht nicht jetzt integrieren,
dann werden sie es irgendwann vielleicht in einem halben Jahr machen, damit
das so aussieht, nee, nee, das haben wir jetzt jetzt auf ganz neue Zahlen und
so etwas entschieden und kein Schattenwurf sozusagen darauf ist,
dass das vielleicht irgendwie ein falsches Dementi war vor zwei Wochen,
naja, mal schauen, warten wir mal ab, aber ich glaube tatsächlich, dass das kommt.
Micha
Das Einzige, was ich gehört hatte von jemandem, war halt auch so ein Argument,
wo ich so dachte, ach so, ja gut, ja, stimmt schon.
Also vielleicht stimmt es auch nicht, weil, also, naja. Aber war halt so,
ja, okay, wenn du dann halt Freeview hast, kannst du halt zweimal Werbeeinnahmen
finanzieren, so, ne? Also hast du halt zwei Werbeplattformen.
Stimmt schon, aber dann machst du ja auch, also die kannibalisieren sich ja
auch gegenseitig. Also du kannst ja dann eine trotzdem einstampfen und dann
die andere Werbeplattform einfach für Werbetreibende attraktiver machen.
Phil
Ja, ja, ja, ja.
Micha
Und dann auf einmal so ein separates Ding noch aufgemacht. Also was soll denn der Blödsinn?
Phil
Gar kein Sinn. Ja, mal schauen. Hauptsache die Produktionen sind dann ähnlich.
Wobei ich zugeben muss, so viel habe ich auf Freeview außer Dirty Duty nicht gesehen.
Micha
Was heißt denn ähnlich? Die werden halt wie gesagt auch unter Prime dann wahrscheinlich untergeholt.
Phil
Ja, stimmt. Hast du recht.
Apropos Werbung bei Streaming-Services, kurz mal reingedroppt.
Ich bin immer noch zufrieden mit meinem Netflix-Abo mit Werbung.
Micha
Das ist doch schön.
Phil
Das klappt tatsächlich ganz gut. Gut, wir reden ja nachher über die Schneegesellschaft,
das ist ja auch ein Netflix-Film.
Ich hatte am Anfang Werbung, ich hatte am Ende Werbung und ich glaube,
dazwischen hatte ich gar keine, was mich ein bisschen verwundert hat.
Aber wenn das so weitergeht, dann zahle ich.
Micha
Ich glaube, das ist der aktuelle Stand, glaube ich, bei Netflix,
dass die in Filmen nicht mitten im Film Werbung machen.
Phil
Okay.
Micha
Als Zugeständnis für die Filmschaffenden, glaube ich.
Andy
Hat die Ethikkommission so gewollt.
Micha
Genau. Genau.
Andy
Wir können das ethisch nicht vertreten, dass wir irgendeine Filmwerbung machen. Ist ja so.
Phil
Ja, aber das ist, also, das hätte ich nicht gedacht, um ehrlich zu sein,
aber ich bin ein dankbarer Nutznießer dieses Commitments.
Und dann, ja, mal schauen, wie lange ich das noch aushalte. Ich meine,
du hattest ja vor einigen Wochen in die Prognosen auf Doom reingeschrieben.
Hattest du? Hattest du? Müssen wir echt mal gucken. Nein, hast natürlich nicht großartig.
Micha
Was denn?
Phil
Dass ich am Ende des Jahres schon wieder bei dem normal bezahlten Netflix bin
bin, weil mich diese Werbung so hart ankotzen würde. Und ich halte mich wacker.
Nur so als Zwischenstand. Nur so als Zwischenstand.
Micha
Ja, warte mal ab. Wenn die anfangen, die Werbung so hoch zu drehen wie auf YouTube
Premium oder auf dem normalen YouTube, dann wirst du dir irgendwann auch sagen,
ich ertrag's einfach nicht mehr.
Phil
Ja, join. Ja, okay. Ja, Challenge accepted. Warten wir mal.
Micha
Wir sprechen uns.
Phil
Genau.
Andy
Ich habe eure Oscar-Vorschau-Sendung gehört, sehr leidenschaftlich.
Und ich war auch sehr leidenschaftlich, sehr froh, dass ich nicht mit dabei war.
Ich glaube, das ist echt meinem Alter geschuldet, dass ich inzwischen nicht
mehr so dieses Teebeutel lesen, oh, das war gut und der könnte,
wo ich mir dann denke, ey, komm, das sind in jeder Kategorie fünf Nominierungen,
das sind alles grundsätzlich welche, die es gewinnen könnten. Und da jetzt...
Micha
Teebeutel lesen ist aber kein Wort, glaube ich.
Andy
Ja, Kaffeesatz lesen. Ja, genau. Ich wollte das hier nur für dich,
Teetrinker, mal so ein bisschen anpassen.
Ich will es sehen. Das ist mir ein bisschen zu... Es war unterhaltsam und interessant,
aber ich hätte mich da auch gar nicht dran beteiligen wollen.
Micha
Zu nerdig für Nerd Talk.
Andy
Ja, es war mir zu nerdig.
Phil
Dazwischen noch so ein bisschen nicht unflätiger, aber unqualifizierter Gamble.
Einfach mal sagen, ja, das wird schon was werden und ich glaube,
glaube, der gewinnt. Einfach mal so pures Glücksspiel und ins Blaue hinein philosophieren.
Ja, du bist gesettelt. Weißt du, wir sind noch die jungen Ungestümen.
Weißt du, wir investieren noch direkt in Dogecoin, ja, um da dann in irgendeiner
Form das große Geld zu bekommen.
Und du bist eher so, du machst den Bitcoin-ETF wenn überhaupt.
Oder nimmst du den MSCI World? Was heißt wenn überhaupt?
Micha
Kaufst du Gold und stopfst es in deine Matratze.
Phil
Du hebst noch dein Gehalt in Bargeld ab und packst es unter dein Kissen, genau.
Andy
Hashtag Sparstrumpf.
Phil
Genau.
Micha
Ja, nee, gut, aber freut mich, Andi, dass wir dich erreichen konnten trotzdem.
Andy
Ja, ja, doch.
Ja, sehr schön.
Micha
Glaubst du auch, es wird Oppenheimer, den du nicht gesehen hast?
Andy
Ja, das war das Beste, ey. Mich ja immer. Ja, so nominiert sind der und der
und der. Aber hey, come on, guys, Oppenheimer, oder?
Micha
Ja, du, aber das bin ja nicht nur ich. Alle sagen das.
Andy
Alle sagen das. Nur weil das alle sagen, musst du das. Wenn alle von der Klippe
springen, springst du hinterher oder was?
Micha
Oh, ey, danke, Mutti.
Ja, nee, die Ausrechnung. Wer sie noch nicht gehört hat, hört rein,
es ist die Sendung genau unter dieser hier.
Phil
So sieht's aus.
Micha
Mit dem goldenen Nerd Talk N.
Phil
Genau, mit dem goldenen Nerd Talk N. Auch übrigens dann hier noch mal Cross
Promotion, wir haben ein Oscar-Gewinnspiel am Laufen, das noch bis zum Sonntag
vor der Oscar-Verleihung läuft.
Das ist der 9. März, also knapp eine Woche habt ihr noch Zeit.
Wir verlosen drei Displays, also Metallposter, Poster aus Metall,
sehen mega geil aus. und 10x10 iTunes- beziehungsweise Playstore-Gutscheine.
Und die Teilnahme ist auch noch kostenlos. Hey, also macht mit.
Tippt eure Kandidaten, die die Oscars gewinnen.
Und diejenigen mit den besten Tipps sichern sich die Chance auf Displays.
Und unter allen Teilnehmenden, egal wie viele Punkte und richtige Tipps man
einheimst, verlosen wir dann die Playstore- beziehungsweise Apple-Store- Gutscheine.
Heißt das Ding so? Ich bin so raus aus diesem iTunes-Store. Ich bin so raus aus diesem Game.
Micha
Also das Apple-Gutab funktioniert ja für alle Apple-Services grundsätzlich.
Phil
Hervorragend. Dann brauchst du nur 100 dieser Gutscheine sammeln und dann kannst
du dir ein iMac davon kaufen.
Micha
Nee, so funktioniert das.
Phil
Im Students-Programm.
Micha
Also für die Services funktioniert es alle.
Phil
Ach so, schade.
Micha
Aber nee, weißt du, was das Geilste ist an unserem Gewinnspiel?
Dass man diesen vorausgefüllten Zettel bekommt am Ende. Das ist das Beste.
Phil
Micha, mir geht das Herz auf. Seit Jahren laufe ich durch die Welt und sage, scheiß auf die Gewinne.
Man bekommt per E-Mail seinen vorausgefüllten Tippzettel zugesandt.
Micha
Kannst du ausdrucken, so brauchst du nicht mit dem Kugelschreiber ausfüllen.
Phil
Ja, ich fühle mich nicht nur appreciated von dir, ich fühle mich auch geworshipped von dir. Wow.
Micha
Voll. Ich küsse dein Auge.
Phil
Oh mein Gott, oh mein Gott, da kann ich nicht umgehen. Die Sendung ist für mich
gelaufen, sorry. Ich bin nicht mehr einsatzfähig. Meine Güte.
Andy
Ja, wir haben ja noch ein Gewinnspiel, bei dem andere gewinnen können.
Und zwar haben wir eine Kooperation mit der DKMS,
das ist die deutsche knochenmark spende datei und
wer da spendet und sich dort registriert kann
vielleicht jemanden zum hauptgewinner machen der vielleicht durch eine
stammzellen spende sein leben retten kann also die
richtet sich vor allem gegen personen die blutkrebs haben und da gibt es die
möglichkeit durch eine stammzellen spende die eigentlich sehr einfach ist und
nicht kein großartiger aufwand ist tatsächlich anderen menschen das leben zu
retten da hatten wir ja schon mal zu aufgerufen und jetzt haben wir wieder einen
nicht ganz so schönen Anlass, da nochmal drauf hinzuweisen,
denn ich muss sagen, bei mir, trari, trara, der Krebs ist da.
Ich liege demnächst wieder auf dem OP-Tisch, bei mir ist der Tumor wieder zurück.
Und da haben wir uns gedacht, wir weisen nochmal auf diese Aktion hin.
Also mir wird das nicht helfen, aber es gibt natürlich andere,
denen geholfen werden kann.
Mit ganz, ganz wenig Aufwand kann man da tatsächlich zum Lebensretter werden.
Schaut doch gerne mal vorbei auf der Seite dkms.de slash nerdtalk Da sieht man
dann sogar Filz und mein wunderschönes Antlitz.
Phil
Auch ein ganz großer Gewinn, wenn auch nur irgendwie der zweite Platz der Gewinne.
Ja, haben wir ja jetzt so zum Jahreswechsel auch tatsächlich dann announced,
dass wir da mit dem DKMS da so eine Partnerschaft eingegangen sind.
Man merkt das auch an der Adresse, also nicht immer irgendwie so eine Billo-Adresse,
sondern direkt dkms.de slash nerdtalk, boof, seid ihr auf der Partnerseite.
Das ist schon ein fettes Ding, sind wir auch ziemlich stolz drauf.
Und sofern ihr das irgendwie nicht tippen wollt oder ähnliches,
dann könnt ihr das auf Nerd Talk einfach, haben wir euch auch im Banner eingebunden,
draufklicken, dann seid ihr auch mit dabei.
Der ganze Bums läuft dann ja so ab, man kriegt so ein kleines Test-Set zugesandt,
man macht einen Abstrich in seinem Mund, beziehungsweise Rachen.
Mund ist es, ne? Speichelprobe ist es. Genau, richtig.
Und das kennen wir alles, so von Corona-Zeiten, Stäbchen in Münder reinstecken,
das haben wir alle hinter uns, wir wissen alle, es tut nicht weh.
und ist auch noch nicht mal gar unangenehm. Und das reicht dann vollkommen aus zur Typisierung.
Und ja, also da ist die Hürde quasi nicht mehr existent. Und wer da noch nicht
registriert ist, sollte diese Chance auf jeden Fall ergreifen.
Andy
Genau. Würde mich freuen, wenn da noch der ein oder andere mitmacht.
Wir hatten ja auch schon viel Feedback gekriegt von Leuten, die die Aktion zwar
gut finden, die aber auch schon dort registriert sind. Das freut uns natürlich auch.
Bisher die Teilnahme insgesamt sind jetzt vier Leute, die über uns dazu animiert worden sind.
Könnte noch ein bisschen mehr sein, wenn ich ehrlich bin. Auf der anderen Seite
sage ich mir auch immer, wenn es dafür die vier Richtigen sind,
die dann auch wirklich helfen können, dann ist es das auf alle Fälle auch wert.
Also jede Spende kann gewinnen. So muss man es sehen.
Micha
Also besser als vier Richtige werden sechs Richtige.
Andy
Genau, richtig.
Micha
Um mal bei der Gewinnspiel-Metapher zu bleiben.
Andy
Können aber auch ruhig 25 Richtige sein.
Phil
Absolut.
DKMS.de slash Nerdtalk besucht es, klickt auf das Banner und ja,
selten war es so ernst gemeint, rettet Leben.
Andy
Genau.
Phil
So.
Ja, Filme. Wie kriegen wir jetzt die Kurve?
Micha
Ja, Filme.
Phil
Filme? Legen wir los.
Andy
Wir haben Filme.
Micha
Wir haben eine pickepackevolle Liste. Eine pickepackevolle Liste.
Ich mach mal, pass auf, mal was richtig Abgefahrenes. Wollen wir mal mit der
der Speedround anfangen heute.
Phil
Oh, krass.
Andy
Dann haben wir es hinter uns.
Micha
Ja, voll. Phil, fahr ab.
Geil. Ich kann es auch mal wieder hören.
Andy
Fragen an den Prominenten.
Micha
Ja, geil. Okay, dann fangen wir heute mal mit Speedround an.
Phil
Genau.
Micha
Ich, da fangen wir heute mal mit Speedrun an, ja. Total, wir sind so wild, oder?
Phil
So disruptiv.
Micha
Junge Disruptor, wirklich. Wir changen das Podcast-Game hier richtig auf den
Kopf, stellen wir das, ja.
Andy
Die Urväter, die Gründerväter des Podcasts.
Micha
Apropos Urväter, ich stell mal die Minute. Verstehst du wegen Uhr?
Phil
Oh Gott.
Andy
Oh Gott. Bitte dich, ja wirklich.
Micha
Okay, pass auf. Und die Minute läuft und ich rede kurz über Ferrari.
Das ist der neue Film von Michael Mann mit Adam Driver und Penelope Cruz in der Hauptrolle.
Adam Driver als Enzo Ferrari, der zusammen mit seiner Frau Penelope Cruz,
also von Penelope Cruz gespielt, den Tod ihres Sohnes versuchen zu verarbeiten,
während Enzo Ferrari dabei ist, ein Automobilunternehmen voranzutreiben,
auszubauen, größer zu machen, erfolgreich zu machen und so weiter.
Ein bockenlangweiliger Film. Ich habe mich so gelangweilt in diesem Film.
Dem Film fehlt jegliche Leidenschaft.
Adam Driver spielt sehr gut, Penedo Picru spielt sehr gut, aber es hilft einfach
nicht, wenn dieser Film so vor sich hin plätschert und so wirkt wie so ein 70er-Jahre-Biopic
aus Italien, was ja vielleicht Absicht war.
Aber mich hat es einfach überhaupt nicht mitgenommen, muss ich sagen.
Und der Film hat unfassbar peinliche Spezialeffekte, dass das so durchgegangen ist.
Also ich habe mich echt gefragt, was mit Michael Mann los ist,
ist, weil man den ja, also von ihm schon ganz andere Filme auf ein ganz anderes Niveau gesehen hat.
Phil
Ja, das hast du aber mit Blick auf den Countdown genau getan.
Micha
Ja, ja, ja, ich hab ja den Vorteil hier mit der Uhr.
Andy
Also sollte man besser Ford vs. Ferrari gucken.
Der war richtig, richtig gut. Ganz toller, erzählter Film.
Micha
Und das Ding ist halt, also für mich war das nichts. Ja, fand ich sehr langweilig.
Andy
Ein Film über Ferrari mit Adam Driver.
Micha
Ja, ne? Und ich mach schlechte Witze, oder was?
Andy
Den schlechtesten Witz, den hab ich gestern gesehen, und zwar,
es gibt eine Kosmetikfirma, die nennt sich Cerafe, also C-E-R-A-V-E.
Micha
Ja, mit Michael Cera.
Andy
Superbowl.
Micha
Werbung glaube ich.
Andy
Ja genau richtig ich.
Micha
Fand die aber ziemlich witzig und muss doch an Phil denken.
Andy
Die lief aber gestern auch oder die lief auch im
deutschen Fernsehen echt witzigerweise die funktioniert aber hier gar nicht
oder also wir gucken gerade wir gucken gerade wer steht mir die Show auf Joint
nach und da kommt in den Werbepausen dann auch häufiger mal dass Sarah wie und
Michi fragt mich dann jedes Mal wer ist denn dieser Michael Sarah und ich so,
kennst den nicht, aber er ist ein Schauspieler.
Micha
Siehst du, genau. Und das ist, glaube ich, mein Punkt. Also ich glaube,
in Deutschland ist Michael Cera einfach nicht so ein Name, den man kennt.
Also wir würden uns wundern, wie außerhalb von so filmaffinen Bubbles die Leute
so gar keine Ahnung haben, wie Schauspieler heißen.
Andy
Ja, es fiel mir dann auch schwer, irgendwie einen Film zu nennen,
von dem ich davon ausgehe, dass ich ihn kennen würde.
Also Juno und hier, wie hieß dieser andere, wo er diese Comic-Verfilmung Scott Pilgrim.
Genau, Scott Pilgrim, wo ich dann dachte, okay, ja, das ist auch eher so nischig.
Dann dachte ich, ah ja, hier, Social Network, dann fiel mir ein,
ach nee, das war Jesse Eisenberg.
Micha
Ja, das stimmt. Apropos Jesse Eisenberg, können wir ganz kurz über eine Sache
sprechen. Habt ihr den Trailer gesehen zu Sunset Sasquatch?
Andy
Nein.
Micha
Also allein der Name ist schon geil. Ja, ja, genau. Also es gibt so eine Kategorie
von Filmen, hab ich neulich gemerkt,
die so Meme-Filme sind, wo allein aufgrund des Titels oder aufgrund sozusagen
des Trailers der Film automatisch zu einem Meme wird und dadurch halt die Leute ins Kino gehen.
Das hatten wir ja mit Snakes on a Plane, das hatten wir mit Swiss Army Man,
Cocaine Bear und jetzt eben Sunset Sasquatch von einer Sasquatch-Familie,
die grundsätzlich 90 Minuten lang oder so durch diesen Wald läuft.
Der Film ist scheinbar R-Rated oder so und produziert von Ari Aster,
Und einer der Sasquatches wird gespielt von Jesse Eisenberg.
Und du guckst diesen Trailer und denkst so, what the fuck? Was Phil gerade macht.
Phil
Und?
Micha
Ja, ich guck mir den an.
Phil
Er lief bei der Berlinale. Also er hat auch noch einen kulturellen Aspekt in sich hier.
Micha
Ja gut, wenn man das so auslegen will.
Ja, also ja, wild, wild, sag ich immer. Solltet ihr euch angucken.
Phil
Weiß ich nicht. Weiß ich nicht. Also solche Dinge können ja ...
Micha
So anbiedernde Filme.
Phil
Ja, ganz genau. Aber manche Filme können super gut funktionieren.
Ich meine, man schaue sich tatsächlich Swiss Army Man an.
Das war wirklich ein guter Film, der auch auf einer absurden Idee basiert.
Oder auch hier ganz akimbo.
Genauso total absurde Idee, aber dann am Ende richtig gut und unterhaltsam.
Aber das ist auch immer ein ganz, ganz schmaler Grad.
Micha
Das stimmt. Also der Film muss ja auch was taugen.
Also es kann ja, wie soll ich sagen, Cocaine-Bär war für mich so ein Beispiel.
Da war so, ja, der Bär hat Kokain gefressen. Und dann war es das aber auch.
Also das war der Gag. So, der Rest des Films war halt Müll.
Phil
Ja, und jetzt kann es halt sein, dass ein einzelner, also dass da irgendwie
grunzende Leute durch die Natur rennen, dass das so skurril ist.
Micha
Dass das 88 Minuten trägt. Ja, weiß ich nicht, kann schon sein.
Also, weil der Film, also guck dir mal den Trailer an, dann wirst du deine Meinung ändern.
Bei Minute 1 habe ich gewarnt.
Phil
Ja. Nee, nee, nee. Nein, hier, hier, lass uns weiter Speedruns machen. Nein.
Micha
Ja, ja, nee, ich weiß. Also guck dir den Trailer nicht jetzt an,
guck dir den Trailer dann nach der Sendung an.
Phil
Okay, mach ich mal. Und dann, sofern ich mich dran erinnere,
dann melde ich mich noch mal.
Andy
Hausaufgabe.
Micha
So, dann mach ich noch mal eine weitere Speedround.
Andy
Achso. Ich nehm weg, ich wechsel so.
Micha
Achso, ja, musst du wechseln, Mr. Andi, jetzt, ja? Na gut, dann mach mal der Andi.
Andy
Dann mach ich einen, dann machst du wieder du, Und dann mach ich wieder ich einen.
Bleiben wir beide wach.
Micha
Na gut, okay. Na gut, dann Uhr läuft, los geht's.
Andy
Ich hab die zweite Staffel von Reacher geguckt. Reacher beruht ja auf einer
Romanserie von Lee Childs.
Reacher ist jemand, der keine Spuren hinterlässt, ein ehemaliger Spezialsoldat,
Sondereinsatzkommando.
Und in dieser Staffel geht es darum, dass sein Team, das er damals hatte,
nach und nach getötet wird. Und man guckt, wer ist dafür zuständig,
wo hakt es, wer ist ihnen da auf die Schliche gekommen.
Und es ist der Serie gewordene Groschenroman.
Also wer auf wilde Schießereien steht, wo 50 Leute auf einen schießen und die
nicht treffen und er aber mit einem Schuss quasi alle 50 anderen auf einmal
trifft, mit einem smarten Spruch, der wird mit Reacher recht glücklich.
Also war ganz okay, kann man gucken.
Aber nur ein Fall für die Speedround.
Ich hab sogar noch Zeit. Liebe Grüße an meine...
Micha
Neun, acht.
Andy
Alter. Ja, okay. Ihr braucht es nicht gucken, wirklich. Also selbst in der Speed-Roll
hatte ich noch 20 Sekunden Zeit. Ihr wisst, was das heißt.
Eigentlich müsste Michael jetzt wieder schimpfen, dass ich es überhaupt mitgebracht habe.
Micha
Ja, wirklich, eben, genau. Habst du das nicht schon mal? Ich hatte das Gefühl,
du hast darüber schon mal geredet.
Andy
Ja, also es gab ja die Jack Reacher-Filme mit Tom Cruise, zwei an der Zahl.
Und dann gab es eine erste Staffel vor ungefähr anderthalb, zwei Jahren bei
Amazon Prime Video auch.
Also da habe ich sicherlich damals mal drüber geredet. Genau,
das ist die zweite Staffel.
Micha
Achso, okay.
Andy
Ich meine, ich hätte das auch gesagt.
Micha
Hier steht nur Reacher.
Andy
Genau, richtig.
Phil
Im Konzeptzettel. Aber du musst auch akustisch dem Andi zuhören mit deinen Ohren.
Andy
Genau, hör mir mal zu. So, jetzt mach deine Speedrun da fertig. Okay.
Micha
So, ich mach jetzt wieder. Achtung. Ich hab geschaut, eine Doku bei Netflix,
The Greatest Night in Pop.
Und zwar ist das die Dokumentation über die Nacht, als nach den American Music
Awards sich ein Haufen Stars in L.A.
zusammengefunden hat, um die Single We Are The World aufzunehmen unter dem sozusagen
Benefits Label USA for Africa. Ihr kennt den Song, ihr erinnert euch und so weiter.
Und das ist eine sehr interessante Doku, weil nämlich bei diesen Aufnahmen permanent
ein Kamerateam zugegen war und das quasi alles gefilmt hat, wie das so lief.
Und total krass, wie gesagt, weil die Leute sich irgendwann um 10,
23 Uhr oder so in diesem Studio eingefunden haben und dann diesen Song einsingen
mussten bis morgens um 8.
Und da tun sich, also nicht Abgründe auf, aber es ist sehr interessant zu sehen,
wie Leute, die wirklich Legenden-Status ja haben heutzutage,
dann da stehen und so ein bisschen so sich fehl am Platz führen,
weil sie denken, ich kann ja gar nicht singen und so.
Also das personifizierte Hochstapler-Syndrom.
Phil
Gott, Gott, Gott, Gott, Gott.
Andy
Das Imposter-Syndrom.
Micha
Ja, wirklich.
Phil
Ist das eher cringe oder ist das unterhaltsam? haben oder...
Micha
Ich fand es tatsächlich informativ. Genau, Zeitdokument, genau.
Du guckst das und denkst so, krass.
Also, da sind wie gesagt so diese ganzen Legenden und die reagieren alle anders
und du denkst, da hast du Sympathien mit manchen, ein bisschen Antipathien mit
anderen. So ein bisschen wie Big Brother House.
Nur halt eine Nacht und alle singen.
Schon witzig. Und am witzigsten fand ich Bob Dylan, der so komplett verlost,
so verloren war und dann so die ganze Zeit so da steht und so zur Seite guckt
und du dir so denkst, Alter, also man hat so das Gefühl, er ist high,
aber der ist einfach nur unsicher, glaube ich.
Und als er dann singen muss, weil Popmusik halt nicht so sein Ding ist,
ist er so, ich weiß nicht, kann Stevie Wonder das kurz für mich vorsingen und so.
Also voll, voll gut. Also ich fand's, ich fand's schön.
Und Lionel Richie, der den Song im Übrigen auch mit Michael Jackson und Stevie
Wonder und Quincy Jones komponiert hat.
Lionel Richie ist in der Doku halt auch zu sehen und ist auch Produzent der
Doku und sozusagen gibt da so Talking Head Interview.
Ja, ist cool. Sehenswert. Also für jeden, der ein bisschen mit Musikgeschichte
sich so beschäftigen will und so, ist eine sehenswerte Doku.
Eine kleine Perle auf Netflix.
Phil
Oh, Perle sogar. Das hört man selten aus deinem Mund.
Micha
Ja, also 4 von 5, hab ich gesagt.
Phil
Ja, ist okay.
Andy
Ja.
Phil
Gut, einen haben wir noch für die Speedrun, glaube ich, ne?
Micha
Einen haben wir noch für die Speedrun, Andi nämlich. Okay, dann wann Zeit läuft.
Andy
Ja, ich habe mir angeschaut die Serie Testo aus der ARD Mediathek mit unserem
großen Mafiamann aus Berlin, Tony Hamadi, gespielt von Kida Koda Ramadan.
In diesem Fall ist es eine Serie, die auch von ihm geschrieben und produziert worden ist.
Er spielt wieder mal einen Kriminellen, der zusammen mit ein paar alten Kumpels
aus der Jugend eine Bank überfallen will und das Ganze läuft so ein bisschen schief.
Sie müssen Geiseln nehmen, müssen mit der Polizei verhandeln.
Es gibt Schießereien, es ist alles ein bisschen blutig und er macht den Kida-Koda-Ramadan,
macht so den dicken kriminellen Macker,
so wie man ihn sich halt so vorstellt, wie er sich wahrscheinlich immer gerne sehen würde.
Und am Ende gab es zwar noch so einen kleinen Twist, aber alles in allem muss
ich sagen, das war irgendwie wirklich so ein Ego-Programm von Kida,
Koda, Ramadan, das irgendwie so auf der Handlungsebene nicht wirklich überzeugt hat.
Also da möchte ich gerne von abraten.
Deswegen dieses Mal in der Speed-Shound.
Micha
Punkt land ja komisch sind sind diese ich habe das gefühl dass es alles so die
gleiche show die ich irgendwie seit jahren serie seit es vor blogs gab sich
die ganze zeit kita ramadan und frederik lau in solchen shows genau.
Andy
Ich glaube bei netflix gibt es jetzt irgendwie auch noch so eine serie auch
mit kita kota ramadan in der hauptrolle die auch so vom thema her das das Gleiche
ist, wo ich dann denke, ja gut,
nee, dann sollte man also, wenn schon einen Film empfehlen, der mit ihr Geiselname beim Banküberfall,
dann sollte man sicherlich Dog Day Afternoon nennen, also auf Deutsch Hundstage
von 1975 mit Al Pacino in einer seiner früheren Rollen. Der war richtig gut.
Micha
Ja Mensch, da haben die direkt einen vergleichbaren Film rausgehauen.
50 Jahre Unterschied macht nix.
Andy
Ja, aber das ist wenigstens ein guter Film.
Also wer so Geiselnamen mag, der kann Ist sogar schon in Farbe.
Micha
Hat auch Ton.
Andy
Genau, richtig.
Micha
Cool. Ich sehe hier gerade Testo auf IMDb 5,1.
Andy
Nicht so prall, ne? Nee, gar nicht prall.
Phil
Darf ich spontan noch eine Speedround anmelden?
Andy
Na klar, komm.
Micha
Uff, ja, die Ente hat aber nicht genug gefüttert bekommen.
Andy
Stimmt, das ist ja immer noch Deutschland hierher, Spürokratie,
du hast das Formular nicht ausgefüllt.
Micha
Da muss ich erst ein Formular ausfüllen, warte mal kurz.
Andy
Und Michas Öffnungszeiten sind schon vorbei.
Micha
Ja, wirklich, ey, guck mal auf die Uhre, Freundchen, Meister.
Okay, ja, dann machen wir. Achtung, drei, zwei, Bei.
Phil
Dem Stichwort ARD-Mediathek wurde ich hellhörig, denn da habe ich vor kurzem
auch was gesehen, nämlich Putins Bären, die gefährlichsten Hacker der Welt.
Das hört sich jetzt erstmal nach einer ziemlich reißerischen Doku an,
aber ich bin ein großer Freund des YouTube-Channels Simplicissimus,
die ja immer wieder so auch dokumentarisch Dinge aufarbeiten.
Und das ist eine Doku direkt von Simplicissimus, die sie jetzt eben in die ARD-Mediathek gespült haben.
Und es geht darum, wie Russland mit Hackern und Hackerangriffen Demokratien
untergräbt, was die wichtigsten und krassesten Hacker sind und wie sie es geschafft haben,
in den Bundestag reinzukommen, die USA zu manipulieren, die Wahlen zu manipulieren und ähnliches.
Ein sehr schöner Rundumschlag, auch tatsächlich für Nicht-Techniker aufbereitet,
welche IT- und Nicht-Waffen-basierte Gefahr von Russland ausgeht und auch schon
in den letzten Jahren ausging. Sehr, sehr schöne Doku, eine Stunde.
Ich hatte sehr, sehr viel Spaß dabei. Ich denke mal, das ist ein guter Einstieg.
Für Fans von Simplicissimus auf jeden Fall empfehlen.
Andy
Na, guck an.
Phil
Na?
Micha
Schlecht.
Phil
Musst dich noch mal droppen.
Micha
Wenn ich, also wenn ich diese Hacker-Truppe
leiten würde, würde ich dir irgendeinen Haar-Kriebo umbillen.
Phil
Oh mein Gott, oh mein Gott.
Micha
Clown-Gefrühstück.
Phil
Ich merk schon. Hiermit möchte ich die Speed-Round hochoffiziell abschließen.
Es sei denn, es kommt noch wer.
Drei, zwei, eins. Nein. Okay, gut.
Micha
Schauen wir den Jingle noch mal? oder spielen wir den nur am Anfang?
Phil
Den spielen wir immer nur am Anfang. Willst du den noch mal haben?
Einfach so. Weiß ich nicht.
Micha
So wie wir es immer machen. So wie wir es immer machen.
Phil
Dann nein. Dann musst du jetzt hoch aushalten.
Micha
Bis zur nächsten Sendung. Wo ein Traditionalist. Ja, ja.
Phil
Gerade noch ganz disruptiv, aber nicht zu viel Disruption in einem Podcast. Von daher auch mal.
Micha
In Maßen.
Phil
Wir dürfen keinen überfordern.
Micha
Das gute alte Maya-Prinzip.
Phil
Marja?
Micha
Ja, Most Advanced Yet Acceptable. Könnt ihr euch merken. Könnt ihr richtig punkten
in eurem Meeting demnächst.
Phil
Ich habe eine gute Freundin, die heißt Marja. Das ist aber eine ganz komische Beschreibung.
Micha
Ja, eben. Ich bin bei der Krankenkasse, damit kann ich sicher nicht punkten.
Most Advanced Yet Acceptable.
Ja, sehr gut. Sehr cool.
Kann sich mal mit einer Schachtel Messi dann entschuldigen.
Phil
Hallo, ich weiß jetzt, was dein Name bedeutet. Oh mein Gott.
Micha
Tja.
Phil
Oh, scheiße. Jetzt ist es egal. Okay, dann lass uns mal zu Filmen kommen.
Wir haben einige Filme gesehen.
Ich habe ja auch noch eine große Serie. Andi hat noch eine Serie zu besprechen.
Also let's roll the dice. Wer fängt an? Micha, du hast immer bestimmt.
Und darum macht es diesmal disruptiv, Andi.
Andy
Ich bestimme?
Phil
Du bist der Bestimmer heute.
Andy
Hier, Phil, erzähl mal was über Squid Game The Challenge.
Phil
Okay. Squid Game The Challenge habe ich mir angeschaut.
Ist jetzt ja auch schon eigentlich eine ganze Weile auf Netflix.
Ich gucke gerade, wann es rauskam. November 2023.
Und ich glaube, als wir Lena hier zu Gast hatten, hat sie auch mal gesagt,
sie habe das gesehen und Und fände das überhaupt nicht gut.
Aber da habe ich ja schon zu der Zeit gesagt, ey, nee, ich mochte die Serie
Squid Game echt richtig gern.
Und von daher werde ich mir Squid Game The Challenge auch noch anschauen.
Der Unterschied zwischen Squid Game, der normalen Serie, und Squid Game The
Challenge ist ja, dass Letzteres eine, ich nenne es mal, eine Realproduktion ist.
Also im Grunde die Grundidee von Squid Game, 456, genau,
456 Spieler treten an Und werden in recht simplen Spielen quasi immer eliminiert,
sodass am Ende tatsächlich nur noch eine Person übrig bleibt und die gewinnt
dann 4,56 Millionen Dollar.
Das war schon die Idee in der Fiction-Serie und genau dasselbe Prinzip nur ohne
echte Tote gibt es dann in Squid Game The Challenge.
Klammer auf, Klammer zu, die Leute sterben in Anführungsstrichen trotzdem,
indem da so Platzpatronen unter ihrer Kleidung dann tatsächlich explodieren
und die dann sozusagen so angeschossen dramatisch auf den Boden fallen.
Andy
Teilweise, ne?
Phil
Teilweise, stimmt schon. Und ich war hin und weg, alter Leute,
was für eine geile Serie.
Das, was man im Grunde in der Serie… 100.000.
Micha
Mark Show.
Phil
Ja, also was man in der normalen Serie, in der Fiktionserie gesehen hat,
genau dasselbe funktioniert auch in der Realverfilmung.
Jetzt kann man sagen, naja gut, was hat denn die Realverfilmung dann oder die
reale Serie dann für einen Unterschied? True, so.
Der Mitspieler nur irgendwie überlegen, wen kicke ich raus und dadurch entsteht
natürlich Missgunst und vielleicht auch,
Übervorteilung und ähnliches und dadurch entstehen natürlich Intrigen,
dadurch entstehen Grüppchen und so etwas und das wirklich in Anführungsstrichen
live zu sehen, im Real Life, fand ich sehr, sehr packend und hinzu kommt eben,
Das hat so bei mir so Schlag den Raab oder Schlag den, ich weiß nicht,
Schlag den Stars, glaube ich, ganz genauso, Vibes.
Nämlich, das sind sehr, sehr simple Spiele. Das war jetzt ja auch schon bei
der Fiction-Serie so, dass es irgendwie, ja, keine Ahnung, das große erste Spiel,
wo man sich nur fortbewegen darf, wenn diese riesige Puppe einen nicht anguckt.
Ansonsten ist man halt, in Anführungsstrichen, tot.
Oder später auch, ein Murmelspiel, was wir aus der Serie kennen,
findet sich hier wieder. Und diverse andere Spiele, die man aus der Fiction-Serie
nicht kennt, die ich nicht vorneweg nehmen möchte, sind auch mit dazwischen.
Und das hat für mich einen unfassbaren Entertainment-Faktor gehabt.
Ich hab wirklich diese Serie durchgebinged und ab der ersten Minute war ich
dann, wenn ich mal dann doch Pause machen musste, sofort wieder drin.
Und ich fand es so packend, Intrigen, man sympathisiert mit Leuten,
man verwirft Leute irgendwie, weil sie einem in der eigenen Gunst irgendwie gefallen sind.
Dann diese sehr, sehr simplen Spiele, wo irgendwie alles nur manchmal auf Glück basiert.
Ich bin vollkommen begeistert, ich bin sowas von begeistert,
man merkt es vielleicht.
Micha
Ein bisschen.
Andy
Ich fand die ja damals auch ganz cool. Und eine Sache möchte ich nochmal das
Augenmerk darauf richten, weil wir da sicherlich bei einem der Filme,
über die wir sprechen, sicherlich auch nochmal drauf kommen.
Das ist ja, wie du schon sagst, eine Gruppe von über 450 Leuten.
Und irgendwie finde ich, haben sie es bei Squid Game The Challenge doch ganz
gut hingekriegt, die Leute so zu porträtieren und so ein bisschen ihnen Profil zu geben.
Also du hast nicht das Gefühl, dass alle, die da irgendwie spielen,
nur so blasse Gestalten oder Statisten sind, sondern irgendwie jeder hat so seine Geschichte.
Bei jedem merkst du dann, ist er ehrlich oder ist er eher hinterhältig,
ist er auf seinen eigenen Vorteil aus oder ist er so der Leader-Typ,
der sich für das Team einsetzt und so weiter.
Und das fand ich bei Squid Game spannenderweise echt ziemlich gut gelöst.
Also ich fand, das wirkte da vor allem sehr rund. Wie hast du das empfunden?
Phil
Total. Also die hatten ein sehr, sehr gutes Auge darauf, welche Leute sie porträtieren sollen.
Das ist bei 450 Leuten, glaube ich, gar nicht mal so einfach,
ganz am Anfang eine vernünftige Auswahl zu treffen von Leuten,
mit denen du am Anfang an sympathisierst und die dann auch ein paar Runden überleben,
damit das nicht am Anfang tatsächlich nicht so namenlose und profillose Menschen
sind, die quasi alle irgendwo nach der zweiten Runde rausgekickt werden und
dann musst du dich mit neuen Leuten bekannt machen,
sondern die haben das Feeling gehabt, die richtigen Leute rauszukramen.
Und da dann eben ja auch eine gewisse Sympathie aufzubauen.
So viel sei erzählt, da ist eine Mutter mit einem Sohn dabei.
Das ist eigentlich auch sehr schön. Die beiden treten beide an und pushen sich
auch gegenseitig und so etwas.
Also ich habe mit denen zum Beispiel sympathisiert. Es gibt ein paar andere,
wo ich so dachte, jo geil.
Also ja, die haben da wirklich, also diese Serie oder die Produktion ist,
wie ich finde, wirklich von Anfang bis Ende,
ich nutze schon fast das Wort perfekt, ja, die haben wirklich das von den Leuten,
die sie porträtieren, super gut ausgewählt.
Das Studio, in dem das stattfindet, sieht eins zu eins aus wie Squid Game.
Die Serie vorher, die Fiktionserie, die Fiktionale, die schaffen es ganz genau,
die Cliffhanger vernünftig zu setzen, die schaffen es ganz genau,
auch die Musik so zu setzen, dass du wirklich mitgetrieben wirst und die schaffen es auch immer wieder,
dort Challenges und so etwas einzubauen, die auch dich als Zuschauer komplett überraschen.
Tatsächlich saß ich mehrere Male vor dieser Serie und hab so gedacht,
nicht nur gesagt, sondern wirklich so saß auf dem Sofa und so,
wow, wow, wow, oh mein Gott.
Wirklich auch so laut ausgerufen, weil ich dachte, oh nee, damit hast du nicht gerechnet.
Und das ist jetzt ja, wie sie das auflösen, dass das, oi, oi, oi, oi, oi.
Und das hat Spaß gemacht. Holy hat das Spaß gemacht.
Andy
Kann ich unterschreiben, ja.
Micha
Ja, interessant. Interessant, weil ich habe gemischte Sachen gehört zu dieser
Serie, aber scheint ja, als wäre die hier auf fruchtbaren Boden gefallen.
Phil
Ja, ich glaube aber, dass das Prinzip nicht dauerhaft funktioniert,
weil es sind die gleichen Schematat, die dabei abgespielt werden.
Es geht um Grüppchenbildung, es geht um Intrigen, es geht um Ausgrenzen,
es geht um Gemeinschaftsbildung.
Micha
Genau, das sind ja gar keine Evergreens.
Phil
Ja, aber ich glaube, dieses Prinzip eben auch unter diesem Druck der Spiele,
also angenommen, diese Serie läuft jetzt weiter in die dritte,
vierte, siebte Staffel, die müssen irgendwo neue Spiele erfinden,
glaube ich, damit wir als Zuschauer dann dranbleiben,
damit einfach die Spannung auch hoch ist und auch du immer wieder neu überrascht wirst.
Micha
Ja gut, dass du sie ja eh für die Hauptserie so, ne?
Phil
Stimmt auch wieder. Hast du vollkommen recht.
Und auf der anderen Seite glaube ich dann, dass es ab einem bestimmten Zeitpunkt
langweilig wird, sich das anzugucken, weil irgendwo, ja, ob der Außenseiter
Matthew oder beim nächsten Mal Mitch oder Rüdiger heißt, macht dann nicht den Unterschied.
Es gibt immer diesen einen Außenseiter, es gibt immer irgendwelche Leute,
mit denen du stark sympathisierst.
Die Serie wird immer jemanden herauskramen, mit dem du nur das Beste wünschst,
der dann irgendwann doch ausschaltet und sowas.
Ich glaube, die Prinzipien durchschaust du relativ schnell. Was heißt durchschauen?
Aber an die gewöhnst du dich relativ schnell.
Eine zweite Staffel, glaube ich, funktioniert noch von Squid Game The Challenge.
Ab der dritten oder vierten würde ich glaube ich sagen, dass wenn Netflix das
macht, wird das eher eine Totgeburt.
Micha
Ja gut, also ich meine, man kann da ja auch Feinschliff machen und optimieren.
Also es ist ja so, als würdest du behaupten, Deutschland sucht den Superstar,
so maximal zwei Staffeln und das war es dann, weil das Prinzip ist ja immer
das gleiche. So Leute singen und challenge und am Ende wird einer gewinnt und
kriegt einen Planvertrag.
Und das Ding läuft halt seit 20 Jahren oder so.
Andy
Ja, ich glaube, das wird auch durch die Regionalisierung nochmal ordentlich gepusht.
Also wenn es dann wirklich eine Folge davon gibt, komplett mit Deutschen,
kann ich mir vorstellen, dass das dann nochmal einen ganz anderen Zungenschlag
hat, als mit, was ist jetzt, Australiern, Amerikanern und Engländern. dann.
Phil
Ja, produziert in UK, glaube ich, was ja viele verwundert hat.
Genau. Ja, also möglich, aber ich bin da kritisch.
So viel Spaß ich jetzt dabei hatte und so viel Hype ich da auch irgendwie in
mir gespürt habe, so tief glaube ich, wird die Serie zumindest bei mir irgendwie auch fallen.
Ich lasse mich gerne eines anderen überzeugen, weil es war wirklich ein Erlebnis,
sich diese Serie anzuschauen. Fest.
Ja, ich will noch mehr von diesem Fest erleben. Glaube aber,
dass das was schwer nur dauerhaft zu toppen ist oder zu halten ist.
Andy
Menschen sind so unterschiedlich.
Phil
Ja, glaubt man. Okay, Squid Game The Challenge 2.
Micha
Coming 2025. Ich frag mich, ob so was vielleicht erfolgreicher einfach so im
linearen Fernsehen wäre als auf einem Streamer wie Netflix.
Weil klar, ich meine, das ist halt deren IP und so. Aber das ist jetzt nix,
glaube ich, wo man so absichtlich das einschaltet und denkt,
ich gucke jetzt mal eine Gameshow.
und ich glaube, Gameshows so klassisch gesehen, also kann sein,
dass das über die Jahre ändert, aber klassisch gesehen fand ich,
waren Gameshows immer sowas, wo das lief halt im Fernsehen und da ist man hängen
geblieben und dann kam irgendwas, was so das Interesse geweckt hat und dann dachte man, ach ja,
da bleibe ich mal hängen und so und dann ist der ganze Samstagabend vorbei gewesen.
Andy
Ja, es ist irgendwie mehr so mit, man verbindet es echt mehr mit Fernsehen.
Also ich merke das auch immer, Michi guckt ja auch immer so viel dieses Love
is Blind, wo irgendwie wie so Männer und Frauen, ohne sich wirklich gesehen
zu haben, für eine Ehe miteinander entscheiden, nachdem sie so Dialoge hatten.
Das ist auch eher so Reality-TV, wo ich dann immer denke, so was hätte ich eigentlich
nicht bei Netflix verortet. Aber irgendwie...
Ja, aber da kommt ja richtig viel, ne?
Micha
Jaja, da kommt ja richtig viel Zeug bei Netflix, was so Reality-Zeug ist.
Andy
Und da guckt sie dann die Love is Blind India, Love is Blind Australia, Love is Blind Canada.
Micha
Ach echt, guckt die dann die internationalen Fassungen alle?
Andy
Die guckt alle komplett alles, was sie kriegen können.
Micha
Und dann sind die synchronisiert oder sind die mit Untertiteln oder wie läuft das?
Andy
Die sind synchronisiert und du hörst dann meistens dann, also gerade so bei
Love is Blind India, dann hörst du dann eine englische Synchronisation und darüber
dann die deutsche, wo ich dann immer denke, Das würde mich ja maximal verstören.
Micha
Oh, das ist komisch. Echt? Dreifach? Das ist ja weird.
Andy
Das ist echt ein bisschen, wäre nicht so meins, ehrlich gesagt. Auch thematisch.
Micha
Ja, Love is Blind, große Hype.
Andy
Ja, aber läuft.
Micha
Na gut.
Phil
Ja, also, Squid Game Challenge. Denken wir auf Squid Game Challenge.
Schaut es euch an. Absolute Empfehlung von mir.
Micha
Aber nur eine Staffel, nicht weiter.
Phil
Ja, wie gesagt, ich freue mich auf weitere, aber ich glaube,
die werden mich nicht so mitreißen. Lass uns in einem Jahr sprechen.
Also es ist ja auch so, ich habe das gerade nochmal nachgeschlagen,
jetzt im Dezember 2023 hat Netflix auch angekündigt, dass es noch eine zweite Staffel geben wird.
Das heißt, wir werden auf jeden Fall noch eine zweite Staffel sehen und dann
werde ich sie mir ganz bestimmt auch reinziehen.
Und dann reden wir in einem halben, dreiviertel Jahr, keine Ahnung,
wann die Staffel dann rauskommt, nochmal darüber und dann schauen wir mal,
ob meine Prediction auch aufgeht.
Andy
Die haben doch am Ende der ersten Staffel sogar um Bewerbung gebeten.
Phil
Stimmt, du hast recht. Ja gut, das eine schließt das andere nicht aus.
Also nur weil du um Bewerbung fragst, heißt das ja nicht, dass die Produktion
am Ende dann auch aufgeht.
Micha
Das stimmt.
Na gut, kommen wir mal zu einem komplett anderen Ding.
Andy
Jetzt aber.
Micha
Genau, reden wir mal über The Zone of Interest.
Phil
Oh.
Micha
Den haben wir alle drei gesehen.
Andy
Jawohl.
Micha
Es geht um, ich mache mal kurz hier die Einleitung, es geht um die wahre Geschichte
des Lebens der Familie Höss,
die Tür, nein nicht Tür an Tür, sondern quasi direkt hinter der Wand,
hinter der Mauer des Konzentrationslagers Auschwitz lebt,
während der Nazi-Zeit in Deutschland, beziehungsweise ja auf polnischem Gebiet.
Und die Familie ist die Familie von Rudolf Höss, der der Hauptkommandant des Auschwitz-Lagers ist.
Und das ist ein sehr interessanter Film von Jonathan Glaser,
der überhaupt nicht in Auschwitz, also überhaupt nicht in dem Konzentrationslager
stattfindet, sondern tatsächlich komplett stattfindet, mehr oder weniger in
diesem Haus dieser Familie, das eben, wie gesagt, die Familie des Auschwitzers.
Auschwitz-Obermuftis ist.
Kann man so sagen, oder?
Phil
Ja, ist eine offizielle Berufsbezeichnung.
Micha
Offizielle, ich glaube.
Oberreichs-Mufti. Hitler kam auf mich zu.
Phil
Ich bin jetzt der Obermufti.
Andy
Guido Knopp präsentiert Hitlers Muftis.
Micha
Ja.
Ich glaube, das ist die offizielle Bezeichnung. Naja, so und wir haben den alle drei gesehen.
Ich persönlich fand den sehr gut, mir hat der sehr gut gefallen,
weil der Film so eine sehr spezielle Stimmung aufruft.
Eben dadurch, dass das Grauen, was ja das Grundprinzip von einem guten Horrorfilm
auch ist, obwohl der Film natürlich gar kein Horrorfilm ist im klassischen Sinne,
aber das Prinzip von einem guten Horrorfilm ist ja das Grauen quasi nicht zu
zeigen, sondern ist einfach dem Zuschauer zu überlassen, sich vorzustellen, wie grauenhaft das ist.
Und das macht dieser Film, weil dadurch, dass er, wie gesagt,
nichts aus Auschwitz groß zeigt, sondern man immer nur latent im Hintergrund
halt sieht, wie halt mal irgendwie die Stiefel vom Blut gesäubert werden oder
man im Hintergrund mal einen Schuss hören,
fallen hört, hören fällt?
Fallen hört, genau. Oder halt mal ein Schrei oder so. Oder nachts da irgendwie die Flammen lodern.
Von irgendwie der Verbrennungsanlage und so. Das war schon relativ krass.
Und das ist jetzt kein Film, wo wirklich viel passiert auf der Leinwand.
Das ist jetzt kein, wo man sagt, oh, die Handlung aber oder so.
Aber ich muss sagen, ich war über die komplette Laufzeit des Films komplett gebannt.
Man muss vielleicht noch dazu kurz erwähnen, in den Hauptrollen spielen Christian
Friedl, der spielt halt, wie gesagt, Rudolf Höss, den Auschwitz,
was ist denn die offizielle Bezeichnung?
Nee, Chef, sag mal nicht, Oberbefehlshaber.
Kommandant.
Phil
Laut Wikipedia Kommandant.
Micha
Okay, Rudolf Höss. Und seine Frau wird gespielt von Sandra Hüller,
die ja aktuell nicht nur in einem anderen Film auch zu sehen ist,
sondern für den anderen Film auch Oscar nominiert ist in diesem Jahr,
nämlich Anatomie eines Falls.
Und die wir natürlich auch kennen aus Toni Erdmann und so weiter.
Andy
Dann können wir auch gleich sagen, dass der Film auch für fünf Oscars nominiert ist.
Micha
Korrekt. Unter anderem auch für den Ton, was sehr interessant ist. Wie fandet ihr den denn?
Phil
Ich möchte tatsächlich nicht, dass das missverstanden wird.
Du hattest irgendwie die reale Geschichte über Rudolf Höss, also das mag vielleicht
ein bisschen als Gag gemeint sein oder so etwas, aber der Film basiert auf einem
gleichnamigen Roman, muss man halt so sagen.
Micha
Ja, aber Rudolf Hörst, gab's, also, gab's den nicht?
Phil
Ja, du hast gesagt, also, The Zone of Interest zeigt die ...
Ja, aber es ist keine Biografie. Genau, zeigt die echte Geschichte von Rudolf Hörst. Ganz genau.
Es ist eine Verfilmung eines Romans.
Micha
Okay, aber Rudolf Hörst, also kurz Faktencheck. Rudolf Hörst war aber ...
Ja, das gibt es von den Jüngern. Okay, ja, dann basiert auf wahren Begebenheiten.
Phil
Ich glaube, ich glaube ...
Andy
Basiert auf einer wahren Figur. Aber ob das jetzt wirklich alles wahre Begebenheiten sind.
Micha
Ja, okay.
Phil
Ins Bett, die Kinder spielen draußen ein bisschen und so, aber es sind diese
ganz kleinen Momente, die dann irgendwo,
ja, ein, dann doch das Schaudern lehren, ja, wenn zum Beispiel tatsächlich,
wie du sagst, da nachts irgendwo du irgendwelche Schüsse hörst oder da brennt
irgendwas im Hintergrund und du siehst da, du weißt, du weißt, was da passiert,
was ich auch irgendwie eine ganz, ganz komische, sehr unangenehme.
Szene oder Szeneabfolge fand, war als Hedwig Höss, also die die die Frau von
Rudolf Höss, ich glaube Besuch von ihrer Mutter bekam und sie ganz stolz dann
den Garten zeigte und wie schön das da alles ist und so etwas.
Und die laufen dann die gesamte Szene vor dieser hohen Stacheldrahtmauer entlang.
Du hörst im Hintergrund Hunde aggressiv bellen, du hörst Menschen schreien,
du hörst hier oder da Schüsse und die laufen da durch diesen Garten und guck
mal, nee, ich habe hier jetzt auch noch ein bisschen Kohl dazu gemacht und Petersilie
habe ich hier und dahinten ist meine kleine Rosenecke und du denkst,
was ist das hier für … Ihr kleines Paradies.
Genau, was ist das, was passiert hier gerade?
So, so unangenehm, das zu sehen und ich glaube, ja und das zeigt ebenso auf,
auch diese krasse, auch wenn das jetzt so was Fiktionales ist,
diese krasse, also für die war das alles normal,
ja, dass sie da eben ein mehr oder weniger normales Leben führten und der Film
zeigt halt auch auf, gerade so auch in der ersten Hälfte, aber auch irgendwie
in der zweiten Hälfte insbesondere,
dass das für alle irgendwie so eine Art,
Job ist und halt da gewisse Dinge organisiert werden müssen,
da müssen Menschenmassen in irgendeiner Form abgefertigt werden,
so wie man heutzutage plant,
dass das, wie man zum Beispiel beim Superbowl die zigtausende Leute irgendwo
so bewegt, dass da das alles, dass der gesamte Ablauf und das gesamte Event sauber funktioniert.
Micha
Wie man den Sign-up-Funnel optimieren kann für eine bessere Conversion-Rate.
Phil
So.
Micha
Genau. Genau, so ein normaler Corporate-Job eigentlich.
Phil
Genau, und genauso nüchtern zeigt dieser Film diese Abhandlung von dem Tod von
Tausenden und Millionen von Menschen und das kommt dann auch nochmal mit hinzu,
dass einfach dieser Film eine unangenehme Beklemmung in mir hervorgerufen hat,
weil auch wenn das alles auf fiktionalen Gedanken basiert, bin ich mir ziemlich sicher,
dass das genau in dieser Nüchternheit und Emotionslosigkeit auch abgehandelt wurde.
Und das ist unangenehm, dass es so vor Augen geführt bekommt.
Micha
Und wie schmal dieser Grat eigentlich ist, sozusagen, oder was heißt schmal,
aber was der Film halt, finde ich, ganz gut so verhandelt oder so abbildet,
ist so dieses Mitläufertum, was so beiläuft, was einfach passiert.
Also, das ist halt die Welt und dann wird halt irgendwie auch so diese ganzen
SS-Männer in Uniform, die dann kurz alles Gute zum Geburtstag irgendwie singen, so für den,
oder ich weiß gar nicht, ob sie singen, aber ihm halt gratulieren,
weil er Geburtstag hat und dann alle bei ihm im Garten stehen und so und das so,
ne, die Jungs von der Arbeit und so und dann aber eben auch wie so die Frau
dann zum Beispiel oder die Kinder,
die ja wie gesagt Kinder sind und für nichts was können in gewisser Weise,
Aber dann halt auch die Frau sozusagen zum Mitläufer wird, weil so ist es halt irgendwie.
Also total interessant und ich fand auch eine starke Szene, abgesehen von der,
die du gerade benannt hast auch, war auch die,
wo Sandra Hüller da eben mit diesem Dachdecker steht oder der da irgendwas im
Garten machen soll und ihn quasi auch nur so als Arbeitskraft wahrnimmt.
Also ich weiß gar nicht, war wahrscheinlich KZ-Gefangener oder weiß nicht genau.
Und dann aber mit ihm eine raucht und dann für diesen kurzen Moment so seine
Menschlichkeit wahrnimmt.
Also dass sie ihm dann quasi sagt, nee, nee, jetzt nicht arbeiten.
Rauch einfach hier. Also sie sagt das ja nicht, weil die verständigen sich ja
nicht. Aber sie gibt ihm zu verstehen, ich möchte hier jetzt einfach nur mit
dir stehen und eine rauchen.
Total, also total krasse Szene auch, fand ich.
Phil
Ja, das stimmt. Ich war etwas schockiert über dich.
Da wollte ich gerade rüberleiten. Ich war etwas schockiert, Andi,
als ich deine Bewertung gesehen habe.
Ich glaube, du warst nicht so maximal überzeugt wie ich und Micha.
Andy
Ja, ich war ein bisschen unterwältigt. Also vieles von dem, was ihr sagt,
kann ich auch komplett nachvollziehen, sehe ich genauso.
Was ich dann spannend fand, ist, dass du wirklich die ganze Zeit,
auch wenn du jetzt keine Schreie und keine Schüsse oder so hörst,
Du hast immer so das Gefühl, die leben irgendwie neben einer Fabrik.
Du hast immer so irgendwie industriell, als wenn da irgendwie was gemacht wird
und du machst dir dann klar, was denn da gemacht wird.
Das ist schon ziemlich fies. Genauso irgendwie eine Szene, die spielt im Garten,
die Kinder spielen und hinter den Bäumen siehst du dann auf einmal Qualm von
links nach rechts kommen und
du weißt, oh, das ist ein Zug und du weißt auch, was das für ein Zug ist.
Also nicht irgendwie einer, sondern da sind Menschen drin, die jetzt hier getötet werden.
Oder wie einer den neuen Verbrennungsofen vorstellt.
Phil
Kraus.
Micha
Die Szene war so krass. Übel. Weil er auch kein einziges Mal die Menschen sozusagen ...
Andy
Ja, ich wollte gerade sagen, es ist komplette Entmenschlichung,
dass er sagt, während hier dieser Ofen gereinigt wird, kann die nächste Ladung
in den nächsten Ofen rein.
Und du denkst, ja, Ladung, ihr redet hier gerade über Menschen.
Also das ist schon heftig.
Also viele Szenen, auf der anderen Seite sage ich mir immer,
ja, irgendwie den Opfern wird eigentlich außer in diesen paar Sekunden in der
aktuellen Welt, wird denen irgendwie kein Gesicht gegeben.
Und irgendwie denke ich mir, ja, was will mir denn dieser Film sagen?
Okay, er spielt immer so ein bisschen hintergründig mit diesem,
oh, da ist was Böses und wir wissen alle, was das ist.
aber auf Verhandlungsebene, klar du weißt, die Nazis hatten da ein nettes Leben
und dann hast du dieses First World Problem,
ach Mensch, Mutti hat sich den Garten schön gemacht und jetzt soll Papi versetzt
werden und dann denke ich mir, ja, was soll mir das denn sagen,
soll ich jetzt mit dem Mitleid haben und mir sagen, ach Mensch,
guck mal, selbst die Nazis hatten Probleme,
und dann sag ich mir, ne, das ist jetzt irgendwie nicht so, ich meine,
es muss nicht immer so ein Film sein wie hier Schindlers Liste,
wo du dann siehst, wie da einer einfach willkürlich durch die Gegend schießt und Leute abschießt.
Also der subtile Teil hat mir gefallen, aber ich hab mir dann auf Verhandlungsebene
gefragt, was willst du mir denn damit sagen, dass du mir jetzt diese Person so zeigst?
Micha
Ja, also ich, ja, also das ist ein interessanter Gedanke, den du hast.
Ich find halt, was der Film, oder was den Film für mich sehenswert gemacht hat,
also ja, du hast recht, man muss den historischen Kontext kennen,
also ich glaub, gut, jemand, der nicht weiß, dass es Vernichtungslager gab,
die die Nazis betrieben haben.
Andy
Ja gut, das weiß ja nur jeder.
Micha
Genau, genau. Also da bist du glaube ich schlecht aufgehoben mit dem Film.
Das kann man glaube ich als Wissen voraussetzen. Genau, als Grundwissen.
Allerdings finde ich das ganz gut, wie der Film das macht, weil das eine komplett
neue Darstellung ist, eben dieser Grausamkeiten, ohne die Grausamkeiten zu zeigen.
Weil diese Grausamkeiten, wie gesagt, zu zeigen und KZ-Filme und so gibt es
ja noch und nöcher und das kennt man alles und hat man alles gesehen und so weiter.
Was ich spannend finde, ist, wie der Film in unsere Zeit quasi hineinschallt,
durch eben diesen vermeintlichen Komfort und dieses vermeintliche Paradies,
in dem diese Familie lebt und hinter der Mauer passieren halt diese schrecklichen
Dinge und man so ein bisschen angehalten wird zu reflektieren,
wie lebe ich eigentlich gerade und was passieren für Dinge in der Welt,
an denen vielleicht auch meine eigene,
sozusagen mein eigener Teil der Welt, meine eigene Regierung,
wie auch immer, eventuell auch Schuld ist, ich das aber einfach wegignoriere,
weil ich habe ja Netflix und fließend Wasser und ist doch gut hier.
Also weißt du, dass man sehr schnell in so ein Mitläufertum auch reinfällt,
weil uns geht es doch gut, es ist doch alles in Ordnung und man wegguckt.
Man hat dann zwar irgendwie, ja auf Twitter passiert jetzt das in der Ukraine
und Gaza-Streifen und überhaupt,
aber es ist so leicht, so schnell wegzuschauen, auch wenn das Grauen quasi Tür
an Tür mit einem ist und das alles nicht weit weg stattfindet.
Also bestes Beispiel halt Ukraine.
Das ist nicht weit weg von uns. Und nach ein paar Jahren, gerade wie halt das
Nazi-Imperium halt auch existiert hat und hier ja quasi auf seiner Höhe gezeigt wird.
Stumpft man halt auch einfach ab, glaube ich. Also dann ist man einfach so, ja, ist halt so.
Also irgendwann, ich finde es dann halt immer auch total schrecklich,
wenn heutzutage irgendwelche Sachen sind, über Fukushima redet kein Mensch mehr,
da läuft irgendwie andauernd immer noch radioaktives Material aus.
Egal, so. Weißt du, Ukraine mittlerweile auch so Gespräche darüber,
irgendwie so in Social Media und so.
Ja, ist eigentlich noch das Interesse der Menschen daran da und hat man überhaupt,
versammelt man noch sozusagen genug Zustimmung in der Bevölkerung,
um sich da zu verteidigen und so.
Also sowas schleicht sich halt leider ein. Und ich finde, dass dieser Film das
eben ganz hervorragend macht, zu zeigen,
ja, also es ist sehr leicht, da reinzufallen, in so eine Bequemlichkeit und
einfach so ein Zerstörungsapparat oder schlimmes Unrecht in der Welt einfach
zu akzeptieren, na ja, mir geht's ja gut.
Andy
Ich finde ja gerade dieses Mitläufertum, das wird ja irgendwie so gar nicht klar.
Klar, im Sinne von, okay, da werden einfach Befehle gefolgt,
man macht das einfach, so kann ich das nachvollziehen, aber Mitläufertum beginnt
für mich eigentlich da, wo du deine eigenen Werte verrätst, einfach für deinen eigenen Vorteil.
Und das wird hier eigentlich gar nicht gezeigt, die sind halt einfach alle schon
so gesettelt und Mitläufertum ist für mich dann eher so dieses,
ja eigentlich habe ich ja nicht die Mühlen.
Micha
Ja, das ist ja nicht der Anfang von Mitläufertum, sondern das ist ja schon fest
eingefahrenes Mitläufertum.
Andy
Ja, die sind ja schon total gesettelt. Und ich fände es halt interessanter,
so dieses, wie wird aus jemandem, der eigentlich die ethisch richtigen Werte
vertritt, jemand, der dann da mitläuft?
Micha
Ja, genau.
Andy
Und das wird hier ja quasi gar nicht thematisiert.
Micha
Ja, weiß ich nicht.
Andy
Die laufen ja alle schon mit.
Micha
Ja, nee, die laufen ja alle schon mit. Ja, aber das ist ja Mitläufer-Tumor.
Genau, nee, die laufen schon mit. Aber ich denke zum Beispiel,
ich stelle jetzt mal die These auf kurz.
Ich glaube, Sandra Hüllers Charakter hier, Hedwig Hörs, ich glaube,
die ist kein, oder sie hält sich nicht, aber ich glaube auch so,
Ich glaube, sie ist kein schlechter Mensch per se.
Aber sie ist in dieser Welt drin, die halt jetzt so ist und die ihr einen gewissen Luxus beschert.
Also ich finde diese Szene, wo sie zum Beispiel halt diesen Pelzmantel halt anzieht,
der halt offensichtlich jemandem abgenommen wurde, der ins KZ gekommen ist und
sich so denkt, naja, also ich profitiere ja davon.
Also sie findet das bestimmt nicht gut, Menschen umzubringen oder so.
Also wenn du sie fragen würdest, würdest du sagen, ja, nee, also eigentlich nicht, aber so.
Und in so einer Argumentation ist man ja auch schnell so von wegen.
Also ich weiß nicht, ob ihr kurz am Rande auch, ich weiß nicht,
ob ihr diesen KIZ-Song von neulich gehört habt, Frieden heißt der?
Phil
Nee.
Micha
Okay, hört euch euch den mal an, kurz auch an unsere Zuhörer die Empfehlung,
da gibt es so ein paar richtig gute Lines drin, wo zum Beispiel,
also eine Line in dem Song ist halt von wegen, komm, zieh den Abzug,
scheißegal, oder zieh den Abzug, keine Wahl, oder sind die Menschenrechte scheißegal, so, ne?
Und da denkst du, ja, genau so ist es, also man verargumentiert sich schnell,
Grausamkeiten, weil, naja, das ist ja für einen bestimmten Zweck,
also jetzt natürlich im Dritten Reich halt total ad absurdum geführt,
aber auch wir sind dessen schuldig, dass wir sehr schnell über Dinge hinwegsehen,
Oder eigentlich denken, ja,
nee, ich weiß schon, dass es moralisch hier eigentlich nicht richtig ist.
Aber was ist denn die Alternative? Was sollen wir denn sonst machen?
Andy
Genau das wird hier ja nicht klar. Du siehst, wie sie diesen Mantel anzieht und alles ist gut.
Spannender hätte ich es jetzt gefunden, wenn das eher so eine Szene ist,
wo sie dann erst widerwillig quasi den Mantel an sich nimmt und dann merkt,
okay, wenn ich hier jetzt nicht aufmucke und den einfach anziehe und mich darüber
freue, dann komme ich in dem System hier durch.
Aber dass du irgendwie halt merkst, sie hat eigentlich eine andere moralische
Vorstellung und die muss sie aufgeben, um in diesem System durchzukommen,
weil das finde ich ist eher so diese Wurzel vom Mitläufertum und die wird nicht deutlich,
weil hier alle schon so im System drin sind und sich in diesem System eingerichtet haben.
Phil
Also ich fühle Micha mehr, muss ich ganz offen sagen.
Also tatsächlich verstehe ich auch deinen Gedanken, Andi. Und das wäre sicherlich
auch nochmal ein interessanter Aufschlag.
Aber ich glaube, also in meiner Welt, also erstmal so habe ich diesen Film noch
nicht gesehen. Ich klebe an deinen Lippen, lieber Micha.
Ich kann diese Argumentation voll nachvollziehen und ich glaube,
dieser Film entwickelt erst auch seine, also zumindest bei mir,
seine Brachialität dadurch, dass man eben das Endprodukt sieht.
Dass das eben, so wie du sagst, Micha, dass alles schon total normal ist und
total üblich ist und einfach zum Alltag dazu gehört und man sich möglicherweise
gar keine aktiven Gedanken mehr darüber macht,
sondern einfach die Umgebung und das, was halt um einen so passiert,
ja, als normal oder zumindest als Alltag und nicht weiter bemerkenswerten Alltag verbucht.
Micha
Und abgestumpft. Also ich meine, nochmal zurück zum Thema Ukraine eben.
Also wie, ich glaube, ihr könnt das nachfühlen, in den ersten Wochen,
Monaten, Tagen des russischen Überfalls, da war man so, oh mein Gott,
also wirklich, das hat ja jeden Tag täglich beschäftigt. Und jetzt sind zwei Jahre rum.
Und vielleicht, wenn man mal Twitter aufmacht, denkt man dran. So.
Und das zeigt dieser Film hier halt auch, finde ich. Also eben dieses festgefahrene
Mitläufertum, das du ja nicht anmanns, aber nennst, Andi. Das stimmt.
Also das ist einfach schon ein paar Jahre in die NS-Zeit rein.
Und die Leute sind einfach so, ja, ja, ja, da ist das KZ. Egal,
ich habe hier Kohle angepflanzt.
Andy
Für mich ist es halt der wesentlich spannendere punkt zu sehen wie konnte es
dazu kommen und nicht guck mal wenn man sich in dem system so einrichtet hat
man einen schönen garten schönes haus und alles ist gut genau aber trotzdem
hat er das gefühl dass ich falsch.
Micha
Oder du siehst.
Andy
Ja und denkst.
Micha
Das ist aber trotzdem falsch.
Andy
Ja also klar genau ist und der.
Micha
Film zeigt ja quasi wie einfach es ist in diesem mitteläufertum reinzurutschen
also weil Weil diese Verführung, also ich meine, wie Sandra Hüllers Charakter
ja kämpft für dieses Haus.
Weil Rudolf Höss wird dann ja versetzt in ein anderes KZ und so und sie so ne, das geht nicht.
Wir können ja nicht weg. Wir haben hier uns das Paradies erschaffen.
Die Kinder sollen hier in dem Garten aufwachsen und überhaupt so.
Und sie kämpft ja richtig für diesen Komfort und dieses Privileg, in dem sie lebt.
Wohlwissend, was da passiert, aber das kann man ja nicht aufgeben.
Andy
Wenn ich hier reinspringen darf, dieser eine Satz von ihr, als sie da stehen
und sie ihm dann sagt, ja, wir haben doch hier alles aufgebaut,
wir machen das doch hier, wie es der Führer möchte.
Da merkst du an genau der Stelle, dass sie hinter dieser Ideologie nicht steht.
Sondern da merkst du genau, das nutzt sie nur, um ihren Willen durchzusetzen,
dass sie in diesem Haus bleiben kann, finde ich.
Micha
Ja, das stimmt. Interpretiert da rein. Aber versucht ihn zu überzeugen mit der Ideologie des Führers.
Andy
Genau, die ganze Zeit hält sie sich aus der ganzen Ideologie raus,
alles ist ihr scheißegal, aber in dem Moment, da sagt sie dann,
oh, wir müssen das doch hier machen, wie es der Führer will, der will es doch.
Micha
Ja, stimmt.
Andy
Da ist es auf einmal dann wichtig, was der der Führer möchte.
Micha
Ja, ja, ja. Ja, das stimmt. Im Übrigen, ohne jetzt zu spoilern und so,
was sind denn eure Gedanken zu dem Ende?
Ja, ich wusste, wir müssen drüber reden. Ja, da müssen wir kurz drüber sprechen.
Spoilerfrei, idealerweise.
Phil
Ich habe auch tatsächlich darüber nachgedacht und ich habe gemutmaßt,
dass Andi vielleicht auch sagt, ich fand den Film grundsätzlich ganz geil,
aber das Ende hat für mich sowas von kaputt gemacht.
Das habe ich so vermutet. dass es zu so einer schlechten Bewertung kam,
weil ich das Ende auch so ein bisschen kritisch sehe oder wollen wir einfach
offen kurz drüber reden und ich finde dadurch, dass der Film keinerlei,
Spannungsbogen hat oder irgendwie so etwas, sondern eigentlich so ein so ein
Snapshot sozusagen eben aus einem Gedankenspiel ist und dann einfach mal die
Geschichte laufen lässt,
finde ich es auch nicht so schlimm, wenn wir da jetzt sagen, was am Ende passiert.
Micha
Okay, okay, dann reden wir jetzt einfach ganz offen drüber, falls ihr den Film
noch gucken wollt und nicht Dings, dann müsst ihr jetzt halt kurz vorskippen.
Phil
Genau, skippen, ganz genau.
Micha
Kapitel machen und sowas. Genau, ja, nee, weil am Ende des Films auf einmal,
gewissermaßen ohne Vorwarnung, springt der Film in das Auschwitz-Heutzutage,
also quasi in die Gedenkstätte und zeigt eine Putzkolonne, wie sie das KZ sauber machen.
Andy
Ist aber nicht das Ende, ne? zum Ende hin, aber danach geht es ja noch weiter.
Micha
Ja, kaum. Viel länger geht es dann ja nicht mehr. Also ich hätte gedacht.
Andy
Dass das das Ende wäre, aber dann ging es ja auf einmal noch weiter.
Dann waren wir ja wieder in Oranienburg.
Micha
Ja, genau. Aber für mich zählt das mit ins Ende rein. Egal.
Auf jeden Fall. Genau, und zeigt diese Putzkolonne in der Jetztzeit,
in der Gegenwart, wie sie halt eben da irgendwie den Ofen reinigen und bla und
dann ist da der, die Wand mit den ganzen Schuhen dahinter und so weiter.
Und das alles ist dann nicht gegengeschnitten, sondern Rudolf Höss übergibt
sich, ihm wird auf einmal schlecht, dann schneidet es dahin und dann schneidet
es halt, nachdem das alles gezeigt wurde, wieder zu ihm zurück und er geht halt
weiter seinen Tag entlang.
Also ja, muss man so sagen, oder?
Phil
Für mich ist noch ein elementarer Teil dazwischen.
Erstens, er übergibt sich und guckt direkt in die Kamera,
er guckt den Zuschauer direkt an, dann Schnitt nach Auschwitz,
dann wieder Rückschnitt, er guckt den Zuschauer immer noch direkt an,
zwar aus einer Entfernung, in einer totalen, aber er guckt den Zuschauer an.
Und dann geht ein Treppenhaus herunter, die eine Hälfte erleuchtet und er geht
die Treppe weiter runter und diese Treppenhälfte ist, oder dieser Teil des Treppenhauses
ist kompakt dunkel. das sind für mich schon das ist schon wichtig.
Micha
Da ist schon eine Interpretation drin, ne?
Phil
Ich beschreibe erstmal nur.
Micha
Ja, ja, nee, nee, genau, aber was, okay, und was leitest du dann daraus ab?
Also wie hat dieses Ende auf dich gewirkt? Genau, das wollten wir jetzt mal so.
Phil
Ganz genau. Also ich fand das Ende tatsächlich etwas arg plakativ,
weil es irgendwo ein bisschen dick aufgetragen, weil der Film die gesamte Zeit
zwar auch in your face, aber dann doch mit einer Subtilität, gibt's das Wort?
Egal, gearbeitet hat und dann auf einmal den Zuschauer so direkt involviert
und so aus der Zeit heraus bricht und wie gesagt, dann am Ende noch diesen harten
Schnitt, er geht jetzt von dem Hellen ins Dunkle und er geht abwärts.
Da habe ich so gedacht, Digga, also jetzt mal ganz ruhig, das trägt zu doll auf.
Das trägt zu doll auf, da hätte es ein Smoothie für mich gegeben.
Micha
Aber was nimmst du denn da mit von? Also was ist denn für dich die Aussage dahinter?
Phil
Naja, also erstmal, dass er den Zuschauer direkt anguckt, macht ihn ja schon
fast, also dadurch fühlst du dich konfrontiert.
Da kann man echt viel drüber diskutieren, das ist die Wirkung.
Der Bösewicht, der Rudolf Höss, guckt dir ins Gesicht oder guckt dich an und
du wirst dann auf einmal da krampfhaft sozusagen selbst zur Betroffenheit irgendwie gezwungen.
Dann dieser Schnitt nach Auschwitz, zugegeben, hat sich mir diese Szene nicht
ganz erschlossen, warum sie da drin ist.
Und dann wie gesagt so nach unten hin dieses, er geht jetzt weiter ins Dunkle hinein und so etwas.
Da drückt der Film einem sehr krass eine Wertung auf oder eine Interpretation,
die der Film die gesamte Zeit eben durch subtile Momente und so etwas zwar auch
gesteuert, aber dann doch dir überlassen hat.
Und jetzt dieser Abstieg ins Dunkle fand ich dann doch ein bisschen zu krass.
Micha
Also dass er quasi, also seine Bösheit oder wie?
Phil
Genau, ganz genau.
Micha
Also so, okay.
Phil
Er steigt immer tiefer ab in das Dunkle, in das Schlechte.
Micha
Okay, interessant, okay. Bei dir auch so, Andi, oder?
Andy
Weiß ich nicht, also ich hätte es gut gefunden, wenn es dann wirklich mit dieser
Ausschwitz-Szene dann geendet hätte, also dieses Letzte da mit seinem Erbrechen
und heruntergehen, oh Gott, naja, gut, also,
Wäre für mich das passendere Ende gewesen, so dieses Schnitt in die Jetzt-Zeit,
um noch mal zu zeigen, dass das alles Realität war.
Micha
Okay, ich habe es ein bisschen anders gelesen, muss ich sagen. Natürlich.
Ja, also ähnlich, aber anders. Ja, natürlich.
Nee, weil was du sagst, Phil, das sind natürlich wesentliche Details, wie das gefilmt ist.
Das, was du beschreibst, dass der sich übergibt und dann ins Dunkle geht und
so. Also das ist natürlich enorm wesentlich dafür, wie man diesen Film liest.
Dass er den Zuschauer anschaut, ist für mich keine Konfrontation des Zuschauers
von wegen der Bösewicht, so guck dich an und du bist jetzt irgendwie ertappt
oder so, sondern andersrum, dass er sich beobachtet fühlt.
Er merkt auf einmal in diesem scheiß leeren Gang hier, da ist keiner.
Aber er sieht dich trotzdem.
Er weiß also, dass quasi die Zukunft, die zu ihm spricht, also deswegen schneidet
der Film dann halt eben auch in das Auschwitz und sagt sozusagen,
hey, hier wird eine Erinnerung am Leben erhalten, symbolisiert eben durch diese Putzkolonne,
wir werden uns erinnern und deine Taten werden aufgearbeitet werden und du kannst
nicht hier ins Dunkel sozusagen hinabsteigen, weil selbst wenn du nicht mehr da bist,
wird das Grauen, das du angerichtet hast, bestehen bleiben und die Leute werden sich erinnern.
Das heißt, in dem Moment, für mich war die Lesart dieser Szene,
er hat sich auf einmal ertappt gefühlt.
Das war quasi der eine Moment in diesem Film, wo er kurz reflektiert und sich
denkt, fuck, so jetzt, also vielleicht nicht, dass er wirklich einen Gewissensmiss
hat oder so, aber dass ihn dieser Gedanke ereilt,
das, was ich hier tue, das wird nachheilen.
Ja, und das fand ich halt mega stark irgendwie.
Also ich fand das cool und dieses Herabsteigen eben in die Dunkelheit,
das war für mich nicht, ja gut, er geht jetzt irgendwie ins Böse und so,
sondern es ist einfach, nee, du wirst irgendwann nicht existieren,
aber das Grauen, das du angerichtet hast, wird weiter bestehen.
Phil
Auch eine gute Lesart, muss ich sagen. Ja, nee, also finde ich,
finde ich, finde ich, würde ich erst mal so von der Interpretation mitgehen.
Es ist nicht Hanebüchen.
Andy
Also, ich gebe noch eine Sache, die mich an dem Film ziemlich genervt hat.
Spannenderweise hatte ich just, als ich vorab schon was über den Film gelesen
habe, hatte ich gelesen, wie er denn entstanden ist.
Also, dass da viele Szenen sind, die mehr oder weniger improvisiert waren.
Dass da am Set die Kamera aufgebaut wurde und
dem cast quasi gesagt würde so die kamera die läuft jetzt erst mal und wenn
er bock habt dann später da jetzt was und das dadurch dass die die kamera in
so vielen szenen wirklich statisch ist und dadurch dass der ton abgesehen von
dem subtilen hintergrund rauschen die dialoge so,
scheiße sind ganz am anfang geht es ja los sie sind in der natur und dann spricht
der eine mit dem anderen und du hörst immer so halb irgendwie was mit einem
halben ohr und irgendwann wird ihr dann klar, okay, komm, die Dialoge sind eigentlich
scheißegal, um die geht's hier ja gar nicht.
Ob du da jetzt was von verstehst oder nicht, die sind eigentlich belanglos,
auch wenn sie sagt, hier tisch das Essen auf, lalala.
Aber irgendwie ist das dann so komisch, wenn du Leute wirklich auf so eine Distanz siehst.
Du bist ja ganz selten mit der Kamera wirklich mal ganz dicht dran,
sondern du siehst dann, wie sie so in fünf Metern, zehn Metern Entfernung irgendwie
durch den Garten spazieren, miteinander reden und dann bist du froh,
wenn du irgendwie so ein paar Dialogfetzen tatsächlich kriegst.
Und diese Distanz, die hat mich ziemlich genervt.
Und ich fand es einfach statisch, dass die Kamera häufig so still stand und
das dann einfach nur so gefilmt hat. Stativ halt.
Micha
Hat mich rausgebracht. Kauft euch mal einen geilen Kamerakran, ihr Stinker.
Andy
Genau, ey.
Micha
Ey, selbst Micha hat einen Gimbal.
Andy
Ey.
Micha
Ja, wirklich. Nee, ich mochte das.
Also klar, man kann jetzt darüber debattieren, ob das jetzt irgendwie mega prätentiös
ist, von wegen, ja, Kamera läuft, ihr macht einfach, wenn ihr bereit seid und so.
Aber ich mochte das, weil das für mich so ein bisschen das widergespiegelt hat,
was eben am Ende des Films dann der Fall ist, dass man so stiller Beobachter ist.
Man ist einfach dort und die Leute Leute leben ihr Leben, machen ihr Zeug,
gehen irgendwie aus der Küche ins Esszimmer, gehen zurück, nehmen sich irgendwie
was, stecken sich eine Zigarette an und man steht einfach nur da.
Und man wird nicht beachtet auch.
Also man nimmt ja fast so den Teil, das fand ich auch krass im Übrigen,
wie Sandra Hüller das gespielt hat, wie sie einfach auch diese Hausbediensteten,
Schrägstich Sklaven, die halt wie gesagt unbezahlt wahrscheinlich gegen ihren
Willen dann in ihrem Haus arbeiten müssen,
also komplett ignoriert. Sie geht ja fast durch die durch.
Also die existieren ja gar nicht. Und das ist so ein bisschen die Position,
die man, glaube ich, auch als Zuschauer einnimmt.
Man ist halt da, aber von wegen, hey, beachtet mich gar nicht.
Wie dieses Meme, wo dieser Typ in der Ecke steht bei der Party und dann so, sie wissen nicht das.
Andy
Gab es da nicht sogar diese eine Stelle, wo sie mit der einen Hausangestellten
spricht und aus der Haut fährt und irgendwie sagt, wenn das nochmal passiert,
dann landest du im Ofen? Irgendwie sowas?
Micha
Ja, genau.
Andy
Dass du dann merkst, okay, das sind keine Minijobber, sondern die sind hier.
Micha
Weil sie wirklich froh sein können, dass sie noch leben.
Ja, das stimmt. Und halt auch alles Polen. Auch alles polnische oder irgendwie,
osteuropäische Gefangene.
Ja. Naja, auf jeden Fall. Starker Film, würde ich sagen.
Phil
Starker Film, tatsächlich.
Micha
Sollte man sich angucken.
Phil
Definitiv. Nicht nur, weil er Oscar nominiert ist, sondern auch,
weil man merkt das jetzt auch schon, wie viele Lesarten es da gibt.
Und ich glaube, wir hatten lange nicht mehr so eine Besprechung,
erstens, wo wir alle drei erstmal diesen Film gesehen haben und dann auch so
ein bisschen in die Tiefe gehen und die einzelnen Szenen auseinander dividieren.
Und ich finde, das ist auch eine Leistung, eine positive Leistung des Films,
dass er so zugänglich ist, ja.
Ja, also was er einem erzählt, also auch seine Art, sein Stil sind dann doch
relativ schnell ersichtlich, auch für einen, in Anführungsstrichen, Laien.
Also wir haben gerade über statische Kameraperspektiven diskutiert und das ist
tatsächlich, das zieht sich durch den gesamten Film und das ist so prägnant,
dass der Film dazu einlädt, eben solche Interpretationen und Ableitungen zu
schaffen und zu kreieren.
Auch das würde ich schon fast sagen, ist etwas Positives, dass er dann trotz
dieser Komplexität irgendwo so zugänglich ist,
damit man selber seinen Schluss daraus ziehen kann und auch herrlichst über
das Ende diskutieren kann und ganz verschiedene und total valide Ergebnisse
an Interpretationen daraus ableiten kann.
Micha
Im Übrigen, ganz kurz auch erwähnt,
Oscars, also nominiert als bester internationaler Film, bester Sound,
bester Film, beste Regie und bestes adaptiertes Drehbuch.
Also sehr krasse Kategorien, ehrlich gesagt. Also was ich so gelesen habe.
Andy
Was ich gelesen habe, ist das wohl ähnlich so wie damals bei Das Parfum,
eine Romanvorlage, die lange als unverfilmbar galt, wo ich dann denke,
okay, dafür ist es doch ein sehr ansprechender Film geworden.
Phil
Ja genau, das wollte ich auch noch sagen. Ich glaube, also ich habe das Buch
nicht gelesen, aber ich glaube, dass die Verfilmung noch mehr sozusagen die
Beklemmung des Buches rüberbringen kann,
weil du eben auch mit diesen optischen und auch akustischen Stilmitteln arbeiten
kannst und du als Leser das möglicherweise so nicht mitbekommst,
wie es der Film dann im Grunde darstellt.
Ob das jetzt natürlich die hundertprozentige Vision von dem Autoren von The
Zone of Interest ist, steht auf einem anderen Blatt, aber ich glaube tatsächlich,
dass die Verfilmung mutig, mutig das, was wahrscheinlich dieses Buch aussagen
möchte, noch Stärkeit delivered.
Andy
Da würde ich dir sagen, das obliegt sicherlich der Fantasie des Lesers.
Ja, wie gesagt, ich denke, viele Gruselgeschichten, die du liest,
wirken dadurch, dass du dir den Grusel selber vorstellst, intensiver.
Micha
Ich fange davon ab.
Andy
Wie gut du lesen kannst. Genau.
Micha
Wie gut das bei dir funktioniert.
Andy
Ja, also damit tue ich mich wirklich schwer, das zu sagen.
Micha
Ja, gut.
Phil
Also es ist halt auch ins Blaue hinein, weil keiner hat das Buch gelesen. Meine Meinung.
Micha
Also nicht keiner, sondern keiner von uns dreien. Das stimmt. Kurz mal korrigieren.
Andy
Das Buch hat keiner gelesen, nur dass du jetzt einen Film draus gemacht hast.
Micha
Genau.
Phil
Der Film startete am 29.
Februar. Und mich würde tatsächlich dann mal in den Kommentaren oder irgendwie
auch auf Twitter oder Mastodon oder sowas interessieren.
Gerade diejenigen, die vielleicht eher so ein bisschen mehr auf Andis Seite sind.
Der wurde jetzt ja von Micha und mir hier so ein bisschen totgequatscht.
Da würde mich echt mal eine kritische Sichtweise nochmal darauf interessieren.
Das heißt, wenn euch dieser Film aus welchen Gründen auch immer auch nicht so
mitgerissen hat, dann meldet euch sehr, sehr gern.
Würde mich tatsächlich interessieren. Total ernst gemeint.
Micha
Bleiben wir mal bei Oscar-nominierten Filmen. Ihr beide habt den Kurzfilm The After geguckt.
Andy
Oh yes.
Phil
Ja, holt mich mal ab.
Micha
Ich habe den leider nicht gesehen. 18 Minuten geht er laut IMDb.
Andy
Ja, davon sind aber auch zweieinhalb Minuten Abspann.
Micha
Na gut, dann sollten wir die Besprechung auf jeden Fall kürzer halten als das.
Andy
Ich weiß nicht, es ist ein Kurzfilm, der von einer Viertelstunde ist,
wenn man gerade jetzt die Handlung zusammenfasst.
Entweder macht man da jetzt wirklich einen kompletten Spoiler-Talk,
was bei dem Film, glaube ich, wirklich durchaus machbar ist,
weil ich glaube, der Film, der zieht dich nicht so auf der Handlungsebene,
sondern eher so auf der emotionalen. Phil, was meinst du?
Phil
Hallo, hier ist Phil aus dem Schnitt. Im Folgenden gehen wir jetzt ein bisschen
mehr auf den Film ein und der eine und oder die andere mögen das vielleicht
auch als Spoiler auffassen.
Ich empfinde es nicht so als so krass, aber wenn du jetzt sagst, nee,
ich will diesen Kurzfilm auf Netflix mir einfach mal wirklich ganz alleine anschauen
und im Nachhinein erst eine Meinung oder wirklich so, über Twists kann man jetzt auch nicht sprechen,
aber dann doch irgendwie so über Inhalte dieses Kurzfilms dann selber nochmal das nachhören,
dann solltest du vielleicht an dieser Stelle einfach skippen,
guck dir den Film an, es lohnt sich, das ist die Quintessenz der ganzen Sache
und dann hörst du diesen Podcast einfach nochmal.
Ansonsten jetzt viel Spaß mit der nicht besonders Spoiler behafteten,
aber vielleicht für den einen oder die andere dann doch auch etwas zu weitgehende
Besprechung von dem Kurzfilm The After.
Micha
Fangt doch mal mit der Prämisse an.
Phil
Genau, was schon in der Inhaltsangabe drin steht, das kann man ja ohne Probleme erzählen,
wir sehen da einen Familienvater mit seiner kleinen Tochter und die erleben
da eine tolle Zeit und tatsächlich kommt es dann zu einem, sagen wir mal so wie es ist,
zu einem Überfall, zu einem Mord und auf einmal sind Tochter und Frau tot und
der Vater ist alleine in der Welt.
Und wir sehen in diesem Film, wie er versucht, mit dieser unfassbaren Trauer umzugehen.
Andy
Genau.
Phil
Und das macht er brillant.
Andy
Finde ich.
Phil
Ja, finde ich auch.
Andy
Also, ich habe da gesessen, hatte echt Tränen in den Augen.
Und das bei einem Film von einer Viertelstunde, wo ich dann echt dachte,
meine Güte, wie kann ein Film in so kurzer Zeit so viel Geschichte erzählen?
Micha
Das muss man erst mal schaffen, ne?
Andy
Das musst du echt schaffen. Vor allem, du erkennst, was es für Personen sind,
also er ist die ganze Zeit am Telefonieren, du siehst, er ist irgendwie ein
Geschäftsmann, er sagt dann auch, oh, ich möchte jetzt hier das Vortanzen meiner
Tochter miterleben, deswegen muss jetzt hier eine Besprechung zwei Stunden verschoben
werden, also nach dem Motto, ich bin wichtig.
und du denkst dir, okay, irgendwas dann noch mit hier 40% Verluste in der Bilanz,
keine Ahnung, also eher einer so aus der Führungsriege und dann nach dem Vorfall
siehst du ihn dann so als Uber-Fahrer, wo du dann denkst, okay,
das ist schon mal ein krasser Absturz, weil du...
deine beiden liebsten Personen verloren hast.
Micha
Ja.
Andy
Und dann gibt es dann erst mal so Belanglosigkeiten. Also du siehst verschiedene
Fahrgäste, die mit ihm fahren.
Einmal hast du so einen Papa mit seinem Sohnemann, der das erste Mal bei einem
Fußballspiel einen Hattrick geschossen hat.
Und er da vorne so eher anteilslos ist in seinem eigenen Elend und hört sich die Geschichte an.
Dann geht es dann darum, oh, jemand, der Akku ist leer, oh mein Gott,
oh mein Gott, und irgendwelche Belanglosigkeiten. und du siehst ihn immer und
denkst dir, alter, dieser Mann, der muss das jetzt alles ertragen, diese Nichtigkeiten.
Naja, und dann so ganz zum Schluss kommt dann so eine Szene,
die sollte man vielleicht nicht spoilern, da stehen echt alle Dämme offen.
Und dann, boah, heftig, richtig heftig.
Phil
Ganz, ganz großartig. Also, ich bin ja immer wieder,
also, ich glaube, das kommt nicht so durch, aber ich mag Kurzfilme wirklich
sehr, sehr gerne, weil sie häufig es schaffen, eine schöne oder dramatische
oder auch gruselige Geschichte on point zu bringen.
Es wird nicht zerfasert, es wird nicht irgendwie an Zeitplots gemacht,
sondern es gibt eine Grundgeschichte, man möchte irgendwie etwas erzählen.
Und das tut man in diesem Fall jetzt, keine Ahnung, 18, 16 Minuten.
Und auch dieser Film zeigt mal wieder, dass das häufig auch sehr,
sehr gut ist, die Konzentration darauf. Man hätte daraus auch einen riesen Drama
machen können und weiß ich nicht alles.
Irgendwie Freunde, die ihn aufpäppeln möchten und dann fahren die gemeinsam
noch ins Freizeitpark und das ist ein toller Tag und dann fällt er wieder in ein Loch.
Was hätte man dann noch für sonst was? Nein, der Film konzentriert sich einfach
darauf, ganz klare Prämisse, man verliert seine allerliebsten Menschen und trauert immens,
trauert immens und wir begleiten ihn bei dieser Trauer und dann gibt es eben
diese Abschlussszene, die wirklich hervorragend inszeniert ist und auch umgesetzt
ist und einfach wirklich sehr, sehr emotional. Emotional, Punkt.
Ich verstehe, dass dieser Film nominiert ist, sag ich aber auch wiederum,
obwohl ich viel zu wenig Kurzfilme sehe, aber schon ein großartiges Ding,
toll inszeniert, tolle Geschichte, packt richtig hart.
Andy
Also wer mal eine Viertelstunde einen Film sehen will, der vielleicht nicht
ganz so good live ist, der sollte mal auf Netflix The After gucken.
Micha
Hat nur, muss ich sagen, also wie gesagt nicht gesehen, ich glaube das,
dass der super ist, hat aber nur eine 6,2 auf IMDb.
Nicht so hoch.
Andy
Gefühllose Schweine.
Micha
Richtig, oder? Ist so. Muss wohl. Na gut, wir bleiben bei Oscar-Filmen, würde ich sagen.
Phil
Sehr gerne.
Micha
Und reden mal über die Schneegesellschaft. Society of the Snow.
Oder Society of Snow? Nee, Society of the Snow.
Phil
Das ist ganz wichtig, haben wir heute gesagt.
Micha
The Society of the Snow. The after the Zone of Interest.
Andy
The Snow. Brise in and out through the nose.
Micha
Genau. Ja, Phil, willst du mal?
Phil
Ach, jetzt darf ich. Na, ich probier's mal.
Micha
Also, ich hab mich hochgeguckt.
Andy
Ich hab mein Hausaufgaben nicht gemacht.
Phil
Die Schneegesellschaft im Gegensatz zu Zone of Interest tatsächlich based on
a real true story ist nämlich eine Verfilmung eines real existier- oder vorgefallenen Sorry.
Micha
Kann ich da nochmal einhaken? Also ich mein, ich fänd die diese Unterscheidung so komisch.
Also warum? Also ich meine, das ist doch in The Zone of Interest ist ja auch passiert.
Also klar ist da viel gemutmaßt und so und Augenzeugenberichte gibt es wahrscheinlich
weniger, aber es ist ja trotzdem eine wahre Begebenheit, auf der beide Filme basieren.
Andy
Ja, aber es ist ja ein Unterschied. Du weißt jetzt hier bei dem weißt du,
dass der Amon oder nee, wie hieß er?
Robert, nee, Röner, Roland Höss, dass es den gab, dass er der Kommandeur vom KZ Auschwitz war.
aber weißt du wirklich, ob der dann versetzt wurde, ob es dann so diesen Trouble mit seiner Frau gab?
Ich denke mal, das ist ja nur eher so die Fiktion und bei dem anderen geht es
ja nur wirklich um knallharte Fakten, ne?
Micha
Das ist, glaube ich, der Unterschied.
Andy
Ich meine, gut, dass es Auschwitz gab, das ist klar, aber wir haben auch gesehen,
Quentin Tarantino in Glorious Basterds, da kannst du sagen, ja,
Hitler gab es auch, aber ich wusste gar nicht, dass der in einem Kino erschossen wurde.
Micha
Ja gut, das ist aber Ja gut, aber Quentin Tarantino ist ja sozusagen,
ich möchte schon fast sagen, bekannt dafür, historische Fiktionen zu schreiben. Aber ich sag mal.
Andy
Hier nimmst du auch eine historische Person und fütterst die vielleicht mit
irgendeinem Inhalt aus, den es ja vielleicht so gar nicht gegeben hat.
Micha
Also schon, also ich habe das schon alles für sehr...
authentisch und zumindest plausibel interpoliert gehalten.
Also ich sag mal so, ich möchte mal behaupten, es gibt Biopics,
ja, Looking at You, Bohemian Rhapsody und so, die die Wahrheit mehr verdrehen
als jetzt ein The Zone of Interest.
Phil
Fakt ist, The Zone of Interest ist basierend auf einem Roman.
Micha
Ja, der Schneegesellschaft genauso.
Phil
Die Schneegesellschaft basiert auf einem hundertprozentig realen Vorfall,
Nämlich, dass die Rugby-Mannschaft von Uruguay nach Chile fliegen wollte.
Das war im Jahre 1972 und dieses Flugzeug stürzt ab,
Weil Flugmanöver an sich über den Anden waren sich sehr schwierig schon und
das hat dieses Mal nicht geklappt,
sodass dann dieses Flugzeug auch beim Abstürzen auseinandergerissen wird und
ich glaube es sind knapp 40 Leute.
Die am Ende dann auf einem Gletscher ganz hoch in den Anden überleben müssen.
Problem an der ganzen Sache ist aber, also auch Suchtrupps fangen irgendwann
an, dieses Flugzeug zu suchen,
aber da, wo die abgestürzt sind, sind die in so einem toten Winkel,
dass die Rettungsflugzeuge sie nicht sehen und so müssen diese Menschen,
ich glaube zwei Monate oder so etwas,
tatsächlich in dieser Eiseskälte ohne Essen, ohne Trinken überleben,
bis sie tatsächlich gefunden werden.
Und wie ist halt so, also es liegt ein Stück weit auf der Hand,
dass Menschen dabei gestorben sind, wenn du bei nachts minus 30,
minus 40 Grad ohne Essen, ohne Trinken irgendwie überleben musst.
Und was diese Katastrophe auch nochmal so ein bisschen heraushebt und glaube
ich auch bei der Diskussion um diesen Film dann nochmal das alles ein bisschen antreibt, ist,
dass die Überlebenden irgendwann sich auch dazu entschieden haben,
damit sie überhaupt überleben, weiter die bereits Verstorbenen zu essen,
also Kannibalismus zu betreiben.
dass es wirklich so passiert und ich glaube ein zentrales Element der Diskussion
ob und wie man das zeigt in diesem Film ist dann halt auch ja,
ist halt in diesem Film auch geschehen.
Jetzt war es ein bisschen komisch, aber ihr wisst was ich meine.
Micha
Ja, also die Diskussion, die die haben von wegen darf man, darf man nicht,
sollte man, sollte man nicht.
Phil
Ja, aber auch generell, wie zeigt es der Film? Ja, das ist der Film.
Micha
Genau. Wie fandet ihr den denn?
Andy
Oh ja.
Phil
Ja.
Micha
Same, same.
Andy
Da sind wir wieder bei dem, was ich vorhin schon gesagt habe,
was bei Squid Game eigentlich ganz gut funktioniert hat, ist,
dass du wirklich viele Protagonisten hast und irgendwie von allen immer so ein
griffiges Bild gekriegt hast.
Und hier ist es ja so, das ist dann, ich glaube, 30 Leute waren es,
die dann überlebt haben und irgendwie kristallisiert sich dann keiner irgendwie
raus, der irgendwie so zum, in Anführungszeichen, Hauptdarsteller da taugt.
Micha
Ja doch, der Tücher aussieht wie Adam Driver.
Andy
Du hast verschiedene Personen, aber irgendwie bleiben die alle so,
weiß ich nicht, die sind nicht greifbar.
Micha
Ein bisschen farblos, ne? Das sind so keine richtigen Charaktere, ja.
Andy
Du hast so nicht, dass einer irgendwie so der Denker-Typ ist,
der nächste ist irgendwie so der Anführer, der Macher, der die anderen jetzt hier motiviert oder so.
Micha
Wobei, ich glaube, wir sind einfach korrumpiert durch Hollywood,
dass Drehbücher so konstruiert sein müssen, dass jeder Charakter irgendwie...
Andy
Genau das ist es ja, weil das ist nun mal die Realität und wenn da 30 Leute
sind, die mehr oder weniger Tag ein, Tag aus vor sich dahin vegetieren,
dann ist das nun mal so Fakt, aber das macht den Film natürlich dann nicht ganz
so greifbar, wenn du da nicht einen hast oder zwei, mit denen du wirklich so
mitzitterst und fieberst.
Phil
Genau, im wahrsten Sinne des Wortes zitterst. Also tatsächlich sehe ich das
ganz genau so, Also der Film zeigt die Realität und im Grunde hast du es gerade schon ganz gut benannt.
Jetzt komme ich gerade auf den Begriff nicht. Bei mir ist sofort jetzt im Kopf siechen.
Also die sitzen halt da einfach und ab einem bestimmten Zeitpunkt geht es nur
noch ums pure Überleben. Und da fangen die nicht an, noch irgendwie nebenbei
einen Zirkus aufzubauen oder irgendwie Wettrennen zu machen,
weil die sich jede Kalorie sparen müssen.
Und von daher passiert halt einfach auch nicht so viel. Und keiner,
das sind halt normale Menschen und keiner hat sich da als, wie du auch so schon
gesagt hast, Micha, als Hollywood-klassischer Leader oder sowas herausgestellt.
Und von daher, herausgestellt, und von daher tu ich mich echt schwer,
eigentlich diesen Film so als Mittelmaß zu betrachten, weil ...
Er ist halt eine Verfilmung einer realen Begebenheit und man merkt auch diesem
Film an, dass der für die Chilenen und die Einwohnenden aus Uruguay auch ein
recht wichtiger Film ist.
Also man merkt diesem Film wirklich an, dass das ein Film gewordenes Denkmal
noch einmal ist, um an die verstorbenen Leute zu erinnern und an diese Katastrophe
zu erinnern und so etwas.
was und deswegen tue ich mich echt schwer am Ende dann doch die Bottomline zu
ziehen, ja, okayer Film, weil ich glaube, er ist für viele Menschen mehr als nur okay.
Micha
Ja, das ist auch so ein bisschen mein Problem mit dem Film, weil ich denke mir
so, okay, coole Schilderung irgendwie, gut gemacht handwerklich,
plausibel und so, aber mitgenommen hat es mich trotzdem nicht.
Nee, ich kann mit und es ist ja, man muss ja auch sagen, Man will ja nicht hier
rüberkommen wie so ein abgestumpfter Typ.
So stellt euch nicht so an. Also ultra krass. Also da jetzt zwei Monate oder
länger irgendwie in dieser Eiseskälte es überhaupt zu schaffen,
zu überleben, nach einem Flugzeugabsturz wohlgemerkt.
Unfucking fassbar. Also wirklich eine unglaubliche Geschichte.
Trotzdem ist der Film so, ja okay.
Also du hättest auch eine Doku gucken können und es hätte den gleichen emotionalen Impact gehabt.
Oder vielleicht sogar mehr oder wie auch immer.
Und da komme ich halt auch ein bisschen zu diesem Film, den es ja vor 30 Jahren
auch gab. Da gab es ja diesen Film Überleben bzw.
Alive von Frank Marshall mit
Ethan Hawke im Übrigen in der Hauptrolle auch oder in einer der Rollen.
Und auch damals, Svenja hat mich damals so, ah, das ist mein Lieblingsfilm,
muss mal gucken und so. Und auch damals hatte ich genau das gleiche Gefühl bei dem Film.
So, ja, krasse Geschichte, aber ist halt auch nur das.
Also, ist jetzt krasse Geschichte, okayer Film.
So, zu mehr kann ich mich leider irgendwie nicht hinreißen lassen.
Auch nicht in der sozusagen kulturell authentischen Verfilmung, sag ich mal.
Oder authentischeren als jetzt Ethan Hawke in der Hauptrolle.
Andy
Also was man dem Film zugute halten muss, finde ich, dass er doch relativ,
also sehr pietätvoll mit den Verstorbenen umgeht.
Ja, voll klar. aber die knabbern halt nicht an Oberschenkelknochen,
du siehst da keine, ganz selten wirklich Körperteile, dass du dann wirklich
denkst, oh hier wird gerade die Totenruhe irgendwie geschändet,
sondern das fand ich schon sehr respektvoll.
Micha
Das stimmt.
Phil
Wolltest du noch was sagen?
Micha
Nee, nee. Was soll ich andecken?
Phil
Nee, gut. Was ich eigentlich, ich verstehe nicht so richtig,
warum ich, also der Film ist ja auch bemüht eigentlich, weil er macht um diese,
Kannibalismus-Thematik, macht, also das ist ja nicht, ja, YOLO,
da liegen drei Leichen, kommen wir, wir essen jetzt deren Fleisch,
sondern da wird ja auch eine Diskussion aufgemacht über Moral und ich esse das
Fleisch nicht Und am Ende essen die Menschen es dann doch, weil es ist halt nichts anderes da,
was ja ein dramatischer Moment oder eine dramatische Szenenabfolge ist.
Du hast irgendwo so dann auch diese, ganz am Anfang diese Momente,
wo die Rettungsflugzeuge kommen und alle denken, yo, die fliegen hier direkt
drüber, jupp, jetzt sind wir gerettet und dann kommt diese Enttäuschung.
Ganz am Ende kommen, es kommt zu Lawinenabgängen, die Leute müssen nachts in irgendwelchen,
also die versuchen natürlich irgendwie Hilfe zu holen oder irgendwie auch Material
zu finden und dann kommen ihnen Schneestürme hinein, grausame,
dramatische Momente und trotz alledem.
Hat es mich nicht bekommen, was ich dann auch irgendwie ganz komisch finde,
weil der Film hat ja durchaus diese Momente dieser Spannung der Dramaturgie
und ähnliches, aber er kriegt es irgendwie nicht auf die Straße. Schade.
Andy
Das stimmt, also zum Ende hin finde ich dann doch nochmal so ein bisschen,
wo sie halt ihre Expedition machen, wo es dann von wegen, ja wir sind jetzt
zu dritt, aber einer geht jetzt nach Hause, damit das Essen,
das für drei gedacht war, jetzt für zwei reicht, dass die es wenigstens schaffen.
Da fand ich, hat er nochmal so ein bisschen Tempo gekriegt, weil da war dann
auch ein bisschen Aktion.
Und was ich dann natürlich so als das in Anführungszeichen Highlight gesehen
habe, war natürlich wieder eine, kurz bevor er stirbt, dann sagt,
ja, wenn ich sterbe, dann möchte ich, dass ihr mich esst, weil ich möchte, dass ihr leben bleibt.
So nach dem Motto, jedes absolute Freundschaftsbeweis, dass man sein eigenes
Fleisch dafür hergibt, dass die anderen überleben.
Also das fand ich schon eine beeindruckende Szene, die aber so in einem großen
Meer von, naja, eher so Seven vs. Wild dahinvegetieren.
Ja, genau das gleiche ist es. Du denkst dann, oh ja, die werden dann ausgesetzt
und irgendwie gammeln die dann da zwei Wochen lang nur in der Wildnis rum und
sammeln Bären und machen sonst gar nichts.
Und hier ist es dann eben auch so, so gucken, ja, hier, dass wir uns gegen die
Kälte schützen können, möglichst wenig bewegen, nicht so weit weggehen vom Flugzeug,
weil das kostet Kalorien und die Energie, die fehlt uns dann irgendwo.
Ist ja natürlich realistisch, aber wenig spannend und mitreißend.
Phil
Ja, wie gesagt, ich glaube, wir tun den Chilenen und wie werden es eigentlich ausgesprochen?
Uruguayaner, Uruguayan, den Leuten aus Uruguay und Spanien wirklich Unrecht.
Weil das ist, also ich habe im Nachhinein mir dann
auch nochmal den Wikipedia-Artikel durchgelesen und das ist
für die wirklich auch in der Gesellschaft und auch kulturell ein richtiges Beben
gewesen und hat die wirklich hart erschüttert und dieser Film geht wirklich
sehr pietät und würdevoll mit dieser gesamten Sache um und es ist ja auch am
Ende in Einblendungen dann ableitbar, dass das für die was sehr Wichtiges ist.
und von daher vielleicht funktioniert der Film dann eben in einem mit einem anderen Kultur,
Hintergrund viel viel stärker weil er dann, weil man vielleicht auch einen deutlich
besseren und engeren Bezug dazu hat so,
wir hatten in der Oscar Sendung auch viel über den Holocaust diskutiert wo wir
als Deutsche vielleicht viel empfindlicher drauf reagieren als es bei den Amerikanern
ist vielleicht ist das hier ähnlich,
natürlich nicht mit Holocaust, aber you know what I mean Ja.
Micha
Aber so Geiselnahme hier, Flugzeug was war das? Fürstenfeldbruck?
Ja, siehst du so gut, das ist so meine Geschichte.
Aber es gibt ja so deutsche, typisch deutsche Geschichten oder hier Geiselname Gladbeck und so.
Da ist man wahrscheinlich auch eher ein bisschen sensibler, also hast du schon recht.
Naja, gut, abgehakt.
Phil
Jawoll.
Micha
Kommen wir zum nächsten Film. Ich möchte noch einen nennen hier,
den ich sehr frisch jetzt kürzlich erst gesehen habe und der aktuell im Kino
läuft und wahrscheinlich viele Leute auch interessieren wird.
nämlich Poor Things, der neue Film von Yorgos Lantimos.
Ihr erinnert euch, Regisseur von The Favourite, Dogtooth, The Lobster und noch irgendwas.
Ja, ja, ja, Killing of a Sacred Deer.
Phil
Genau, bekannt für skurrile und abgefahrene Verfilmungen von Themen.
Micha
Kann man so sagen, ja. Ziemlich, ziemlich wilde Filme und dieser Film ist da
bei aller Liebe gar keine Ausnahme. Also der Film war rum und ich dachte mir
so, holy shit, was zum Geier.
Handelt von einem, möchte ich sagen, Mediziner-slash-Wissenschaftler,
gespielt von Willem Dafoe, der Godwin Baxter spielt, kurz God genannt wird von allen.
Ja, Symbol, Symbol. Genau, und der aufgrund eben auch seines Vaters und so,
der auch das Gleiche gemacht hat wie er, eben dem zugetan ist,
so medizinische Experimente durchzuführen und so weiter und so fort.
Und eines Tages landet dann auf seinem, sag ich mal, OP-Tisch,
in Anführungszeichen, eine Frau, die sich von der Brücke gestürzt hat, die aber schwanger ist.
Und natürlich macht man dann, was jeder normal denkende Mensch tut,
man verpflanzt das gehirn des ungeborenen kindes in das gehirn der frau und guckt was passiert.
Ja und das hat er halt gemacht und hat so eine art monster geschaffen in gewissen
in gewisser weise mit dem namen bella gespielt von emma stone die halt so eine
kindfrau ist die halt im im erwachsenen Körper ist, aber eigentlich ein Kind,
aber dann trotzdem mental sehr, sehr, sehr, sehr, sehr schnell reift und irgendwann
den Wunsch verspürt, so.
Gott, Vater, ja, du hast mich jetzt hier irgendwie erschaffen und du hältst
mich hier in diesem Haus fest und so, ich möchte aber die Welt sehen,
ich möchte irgendwie raus und so. Und Bella zieht los und...
Lernt sozusagen die Welt kennen, lernt kennen, was ist eigentlich der Unterschied,
oder wie sind Menschen eigentlich, wie sind Menschen von Natur aus,
was sind gesellschaftliche Zwänge, die Menschen aufgezwungen werden und so weiter.
Und dadurch, dass sie halt einfach von diesen gesellschaftlichen Zwängen nichts
mitbekommen hat, beziehungsweise nicht in Anführungszeichen wieder indoktriniert
wurde von der Gesellschaft,
stellt sie quasi diese Fragen komplett unbekümmert und versteht auch nicht,
warum sie sich bestimmten gesellschaftlichen Konventionen unterwerfen muss.
Ja, und das sorgt natürlich für allerlei Spannung, insbesondere mit den Männern
in ihrem Leben, die in ihr halt sehr unterschiedliche Sachen sehen.
Also für den einen ist sie halt einfach nur irgendwie die Liebhaberin fürs Bett,
für den anderen ist sie halt irgendwie die Frau für immer und für einen ganz
anderen ist sie halt eben die Frau, die Verflossene, die sich halt von der Brücke
gestürzt hat, weil, ja, ist ja immer noch die gleiche Person,
sozusagen der gleiche Körper.
Und dieser Film ist fucking weird, auf jeden Fall, aber, wie ihr euch vorstellen
könnt, aber extrem sehenswert.
Also wer meint, Barbie wäre ein feministischer Film gewesen,
dem ist leider nicht mehr zu helfen, aber dieser Film, der dreht das Ganze wirklich
nochmal auf elf und sagt so, nee, Freunde, das ist die wahre Barbie,
das ist die bessere Barbie, das ist der wahre feministische Film,
der sich damit auseinandersetzt mit,
wie gesagt, wie ist der Mensch von Natur,
wie sind die Geschlechter von Natur, was sind Dinge, die einem eingetrichtert werden,
die die Geschlechter sozusagen aufeinander abfärben lassen im Patriarchat,
insbesondere von Männern auf Frauen abwerben, also wie sozusagen wird die Frau
geformt durch das patriotische System und so weiter.
Und das Ganze ist eingetaucht in so einen abgefahrenen Steampunk-Style,
der halt irgendwie so aussieht wie so ein 1930er-Film.
Also der Anfang ist auch so schwarz-weiß gehalten und komplett frankensteinig so.
und dann irgendwann wird der
film mega bunt und sieht so aus wie alles im wonderland und
als hätte tim burton einmal drüber gekotzt es ist
total wild und auf jeden fall einen riesen ja augenschmaus einfach für die komplette
ausstattung die kostüme das szenenbild kamera da wird auch mit extrem weit winkeln
gearbeitet teilweise und so total wild total irre sollte man gesehen haben Okay.
Du hast mich. Klingt spannend.
Andy
Voll.
Micha
Übrigens auch noch ganz kurz, also der Film ist für elf Oscars nominiert dieses Jahr.
Unter anderem als bester Film Emma Stone für die beste Hauptdarstellerin,
wo ich sagen muss, aber hallo, Emma Stone ist so krass in dem Film.
Und nominiert ist auch Mark Ruffalo als bester Nebendarsteller,
der ihren Liebhaber spielt in diesem Film.
Phil
Kurz, also Poor Things, Platz 2 der meisten Nominierten dieses Jahr auf Platz
1 haben wir noch Oppenheimer, aber danach kommt gleich Poor Things.
Micha
Völlig zu Recht. Genau, adaptiertes Drehbuch, Cinematography,
Film-Editing, Production-Design-Kostüme, alles dabei. Und Yorgos Lanthimos für Regie.
Phil
Ähm, jetzt, jetzt ist aber tatsächlich Yorgos Lanthimos, ha,
also, ich meine, wir sehen das,
Dogtooth ist für mich immer so ein herausragender Film oder The Lobster,
das sind schon echt weirde Geschichten, wo du dich auch wirklich in diese Welt
auch einlassen musst und in diese Denkweisen, gerade in The Lobster,
was ja irgendwo in einer Parallelwelt spielt, wo Menschen,
wie war denn das nochmal, Menschen zum Sterben irgendwo sich in so einem Ferienhaus,
in so einem Naturfreundhaus zusammenfinden.
Micha
Sie werden halt zu einem Tier, wenn sie nicht ihren Partner finden.
Phil
Genau, wenn sie ihren Partner nicht finden. Und dann werden sie irgendwie zu Tieren.
Und richtig weird, was da abgeht. Wie gesagt, das ist etwas,
da muss man auch schon in dem Mut sein, sich darauf auch einzulassen.
Ist Poor Things genauso schwer zu greifen? Oder ist das ein bisschen,
trotz der sehr weirden Prämisse, dann doch recht smooth?
Micha
Nee, ich finde den Film, also von den Yorgos Lanthimos Filmen,
die ich gesehen habe, fand ich den mit einen der zugänglichsten.
tatsächlich, obwohl er nichts von seiner Weirdness einbüßt.
Also er ist trotzdem mega, mega, mega weird und hat wahnsinnig absurde Einfälle
und also auch teilweise, dass man so drüber lachen muss oder schmunzeln und so.
Aber ich finde, durch die Thematik, die einen ja auch irgendwie vielleicht persönlich
beschäftigt, aber insbesondere halt auch im gesellschaftlichen Diskurs der letzten
Jahre sehr präsent war, eben diese Auseinandersetzung von Mann-Frau,
Verhältnis es zueinander, Sexismus, Feminismus und so weiter,
lädt der einen oder macht es einem nicht schwer, auf diesen Faden thematisch mitzuwandeln?
Ich fand den relativ zugänglich eigentlich.
Aber er verhandelt natürlich sehr große Themen. Also er hat zwischendrin so
einen kleinen Durchhänger, fand ich, wo er dann wirklich sehr brainy wird,
also sozusagen sehr viel,
geistige Auseinandersetzung jetzt abverlangt, aber er funktioniert auch sozusagen
auf einer rein narrativen Ebene eben wie Bella diese Reise antritt und raus
in die Welt geht und noch ein tolles Setpiece und noch ein tolles Setpiece und
noch ein tolles Setpiece einpräsentiert wird und noch abgefahrene Kostüme und so weiter.
Ja, kann man gut dabei bleiben. Und noch eine Warnung vielleicht für,
nicht eine Warnung, aber in dem Film wird sau viel gefickt.
Es ist wirklich sehr, sehr, sehr viel Sex on screen und sehr viel nackte Haut
und Brüste und Penisse und alles, ja. Ja.
Das nur dazu gesagt auch.
Phil
Kann der Weirdness ja durchaus zuträglich sein.
Micha
Absolut.
Phil
Also es gibt dann eine Szene.
Micha
Wo sie dann irgendwann anfängt, in einem Bordell zu arbeiten.
Und da schließt sich dann quasi auch der Kreis zu dem, was ich gerade gesagt habe.
Und da wird dann auch eben über komische sexuelle Vorlieben und so kurz gesprochen und verhandelt.
Da denkt man so, ja, das ist auch ein bisschen weird. Aber menschliche Natur halt.
Phil
Ich mag ja Lantimus.
Micha
Ja.
Phil
Und ich habe Poor Things noch nicht gesehen. Läuft jetzt ja auch schon seit
einer Weile. Ich gucke gerade seit Januar, Mitte Januar in den Kinos.
Ich muss den noch sehen. Ich muss den noch sehen. Und nach deiner Besprechung
muss ich ihn noch eher sehen.
Und das noch vor der Oscar-Verleihung. Ja.
Micha
10. März. Bin ich mal gespannt, was du sagst vielleicht in der nächsten Sendung,
wenn wir die noch unterkriegen. 10. März, ja?
Phil
In der Nacht vom 10. auf den 11. März ist das. Genau, von Sonntag auf Montag.
Micha
Ja guck ihn, mich hasste sollte man gesehen haben fürs Oscar-Rennen dieses Jahr,
und ich muss sagen, also für mich Emma Stone totaler Standout,
die hat was ich so krass finde, sie hat ja schon einen anderen Oscar sie hat
ja schon mal gewonnen, für na?
Phil
Ich lass das offen, weil ich möchte dir natürlich diesen Easy A wäre,
in meinen Augen fast.
Micha
Noch verdienter gewesen, ne, sie hat für La La Land gewonnen Und da denke ich
mir so, okay, cool, La La Land war halt einfach der Favorite dieses Jahr damals bei den Oscars.
Und es ist ja ein cooler Film, ich liebe La La Land ja total.
Aber ich muss sagen, das, was Emma Stone oder auch ihre Reifung als Schauspielerin,
was sie hier in dem Film zeigt, das ist so krass.
Also wie sie dieses Kindliche spielt und so und man ihr das einfach auch irgendwie abglaubt.
Also man sieht sozusagen die Debilität in ihren Augen.
Und das ist total krass. Also Emma Stone ist unglaublich in diesem Film,
wirklich. Echt, echt, allein wegen ihr sehenswert.
Phil
Vielleicht ein Anwärter auf den Oscar fürs beste Casting. Gäbe es diese Kategorie schon.
Micha
Das stimmt.
Phil
Aber es hört sich ja echt wie so, wie heißt es, Deckel auf Topf,
Topf auf Deckel an. Naja, okay. Voll.
Ich melde mir, wenn ich das gesehen habe, wa? Ja. Guti.
Wir haben noch eine Serie, über die wir sprechen wollen.
Andy
Ich hab noch eine Serie, ja.
Phil
Es ist natürlich schwer.
Andy
Jetzt gegen so einen zehnfahrenden Oscar-Kandidaten anzutreten.
Aber es ist vielleicht eher eine Nischenserie, aber ich find sie ganz cool.
Und zwar ist es die Serie Krieg der Welten auf Disney+.
Krieg der Welten. Jetzt sagen natürlich alle, oh, Krieg der Welten,
hab ich doch schon mal gehört. Ja, ja, ja.
Und man darf über Krieg der Welten nicht sprechen, ohne zu sagen,
dass 1938 das Hörspiel im US-Radio lief und alle Welt wirklich glaubte,
dass Aliens auf die Erde kommen.
Micha
Also nicht basierend auf wahren Begebenheiten. Oh, weiß man nicht.
Sie sind hinter uns, Michael.
Ah. Genau.
Andy
So, und das, wir wissen ja auch alle, vor einiger Zeit gab es ja vorhin Steven
Spielberg, den Krieg der Welten-Film, mit Tom Cruise in der Hauptrolle und so weiter.
Und jetzt haben wir hier mal quasi so die Arte-Version davon.
Und zwar eine europäische Koproduktion aus England, Frankreich und auch den
Vereinigten Staaten. Die sind mit als Produzentenland dabei.
Das Ganze spielt allerdings komplett in Europa, hauptsächlich so in Paris,
Frankreich und in London.
Und es ist das alte Thema, was passiert, wenn Aliens auf die Erde kommen?
Und es ist aber irgendwie doch ein bisschen anders, weil es so ein bisschen
mehr, weiß ich nicht, so Anspruch hat, so eher so in Richtung Arthouse geht.
Also nicht so dieses Hollywood-Bum-Bum, sondern hier ist es dann so,
dass du, ich fand das bei der einen Apple-TV-Plus-Serie ganz cool, Infiltration.
Da ging es eigentlich auch um eine Invasion, aber die war nicht der Hauptdarsteller
der Serie, sondern es ging eigentlich eher so um die Beziehung von den Menschen untereinander.
Da gab es dann in der Serie zum Beispiel ein Ehepaar, das sich gerade getrennt
hat, weil er fremdgegangen ist.
Und hier haben wir jetzt ein Ehepaar, das sich schon lange getrennt hat und
sie hat schon einen neuen Mann und er kommt dann in dem Moment,
wo die Invasion beginnt und will seine ehemalige Frau retten, kann sie auch retten,
ihr jetziger Freund stirbt und man sieht dann, wie sie mit ihrem ehemaligen
Mann zusammen dann mit diesem Krieg der Welten irgendwie umgehen will.
und was mich an der Serie schon ein bisschen begeistert hat,
ist, dass hier so einige Sachen waren, wo ich dann dachte, ja cool,
das sind so irgendwie Aspekte, da hat sich irgendwie noch nie einer so Gedanken drum gemacht.
Also eine der Hauptdarstellerinnen, das ist eine, die von so einem Radioteleskop,
die halt auf der Suche nach Leben im Weltall ist und die auch dabei war,
als diese Sonde losgeschickt wurde mit Musik.
Voyager 2 gab es ja damals, die losgeschickt wurde Und irgendwie kommt es dann
so, dass dann diese UFOs quasi die Musik, die losgeschickt wurde,
dann irgendwie reflektieren.
Das heißt also, die senden diese Musik zurück und sie hört das dann und sitzt
in ihrer abgeschiedenen Radioteleskopen-Einrichtung und muss sich dann überlegen,
oh mein Gott, ich habe sie zu uns gelockt.
Ich bin für die Auslöschung der Welt zuständig.
und das ist dann so ein Punkt, wo man dann denkt, ja, das ist eher so Krieg
der Welten Art and Style, da geht es dann nicht um Bam Bam.
Micha
Ja, ist das die Serie, sorry, dass ich kurz unterbreche, ist das die Serie hier
von Epix von 2019, oder was?
Andy
Genau, richtig.
Micha
Ah ja, okay.
Andy
Oder beispielsweise dann so eine Szene, naja gut, große Action,
ein Außerirdischer fällt jemanden an und dann der Mann gräbt dann irgendwann
ein Grab für jemand anderen und dann hält er auf einmal inne und sagt,
ich hätte wirklich gedacht, ich muss jetzt sterben.
und das wird dann einfach mal so stehen gelassen, so in vielen ruhigen Szenen.
Natürlich gibt es dann auch so ein bisschen Action, also die Aliens,
die zuerst auftauchen, die sehen aus wie diese Hunde von Boston Dynamics,
sind halt so quasi wie Roboter, die dann durch die Gegend laufen und die Menschen jagen.
Also mir hat die Serie, wir haben jetzt die erste Staffel durch,
insgesamt gibt es drei Staffeln, hat mir sehr, sehr gut
gefallen, sodass ich dachte, nee, da machst du jetzt hier keine Speedround von,
sondern da kannst du echt eine Empfehlung zu geben, weil es wirklich sehr viel
um das Zwischenmenschliche geht.
Wie entwickeln sich menschliche Beziehungen untereinander, Vertrauen,
Misstrauen, wer ist auf wessen Seite und so weiter.
Das fand ich sehr, sehr cool. Hat bei IMDb 6,5, ist jetzt nicht so super,
weder Fisch noch Fleisch, aber mir hat es eigentlich ganz gut gefallen.
Ich kann mir auch vorstellen, ich hatte gerade mal so eine Kritik quer gelesen,
da ist natürlich dann auch so dieses, ja das ist Krieg der Welten,
warum ist das hier nicht mit Bum Bum und Bombast und so weiter,
weil es halt eine europäische Serie ist, wo man dann vielleicht nicht so das
gigantische Budget hat, um da wirklich die ganze Welt in Schutt und Asche zu setzen.
Micha
Ja, aber nicht Billo oder so, also dass man so teilweise denkt,
da stinkt es jetzt ein bisschen ab so oder? Oder?
Andy
Nö, weil ich finde, sie hat halt so den Fokus nicht so auf die Action,
sondern hauptsächlich so auf die Leute.
Und die Effekte, die dann da sind, finde ich eigentlich ganz gut.
Also auch so diese Szenen, wenn dann diese Metallroboter auf der Jagd nach Menschen
sind, die sich dann irgendwo verstecken, finde ich durchaus spannend.
Also nicht so, dass ich dann denke, oh ne, da haben sie es irgendwie verkackt.
Micha
So ein bisschen wie bei Black Mirror die Folge mit diesen Roboterhunden auch, die schwarz-weiß sind.
Andy
Ja, so in die Richtung, genau, Metalhead, so in die Richtung geht das auch. Und
ich weiß ich auch gut finde es halt die ganzen Leute sind halt
schön greifbar im Gegensatz zur Schnee Gesellschaft hat jeder
so seine Geheimnisse seine Stärken seine Schwächen die du sehr schnell mitkriegst
und dann ist es für mich dann auch interessant zu sehen wie den überleben also
nicht so wie bei vielen anderen Filmen wo es ja dann scheißegal ist was mit
dem passiert sondern hier denkst du dann echt oh das ist der und der und der
der könnte jetzt das und das theoretisch gegen die Aliens machen und.
Der muss sich jetzt hier verstecken. Hoffentlich wird er nicht gefunden.
Und dann bist du da halt eben bei. Also ich fand das sehr cool.
Micha
Du hast natürlich in einer Serie deutlich mehr Zeit, sowas auszuerzählen auch, ne? Genau.
In einem Film, ja, ist dann die Stärke. Aber ich finde es witzig,
weil ich möchte jetzt fast behaupten, dass Lost so der Urknall fast war.
Es gab bestimmt schon Serien davor, die das gemacht haben.
Aber so Serien, die halt so sehr stark quasi eine Prämisse hinstellen und dann
aber nur die Charaktere erzählen.
Und mich nervt das persönlich manchmal ein bisschen in Serien.
Das kann gut gehen, wie gesagt, bei Lost hat das ja gut bei der Stange gehalten,
aber mich hat zum Beispiel genervt bei For All Mankind, weil ich so denke,
ach was, die Russen waren zuerst auf dem Mond, ist ja interessant.
Und dann reden die halt über die Familie von dem einen Astronauten über eine
ganze Staffel und ich denke mir so, okay, I don't give a shit.
Zeig mir irgendwie Mondbasis und zeig mir irgendwie das Politische und überhaupt,
aber persönliche Präferenz, sag ich mal.
Andy
Ja, ich finde es hier eigentlich wohldosiert, so eine Mischung vielleicht aus
Lost, wenn das so hauptsächlich auf die Charaktere konzentriert war und The
Walking Dead, wo es ja letztlich dann nur noch darum ging, oh wir verrangeln
uns hier, irgendwie die Zombies kommen, wir müssen weiter, wir verrangeln uns bei der nächsten.
Und hier ist es halt so, du lernst die Leute kennen.
Sie sind ein bisschen auf der Reise, lernen einander kennen.
Also der eine Handlungsstrang verzwickt sich dann mit einem anderen.
In der zweiten Staffel kommt es dann zur Begegnung von Personen,
die bisher gar nichts miteinander zu tun hatten.
Also es ist so ein leichter Progress, aber nicht so dieses Oh,
wir müssen jetzt von hier nach da, nach dort, nach dort wie bei Walking Dead,
sondern schon gut dosiert.
Also ich finde es recht gut geschrieben. Kann man machen.
Micha
Cool.
Andy
Ja, wir sind mal durch.
Micha
Wir sind mal durch für heute, wa?
Phil
Früher Feierabend. Das ging ja flott.
Micha
Mensch. Wirklich, ja.
Phil
Das ging ja flott. Mensch, gut, dass wir ein Podcast sind, der nicht schneidet.
Micha
Niemals.
Phil
Niemals. Wir würden niemals schneiden. Danke, dass ihr uns die Treue gehalten habt.
Oder haltet weiterhin noch. Das klingt ja fast wie so. Also nein,
nein, nein, danke, dass ihr uns die Treue haltet, sowohl was diese Sendung betrifft,
als auch diejenigen, die uns regelmäßig bei PayPal, bei Steady und bei Patreon unterstützen.
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deswegen einen großen Dank an Fabian, an Salos, an Bernhard,
an Steffalowski, Green Ghost, Saltenorswing, Gattaca,
Matthäus, Krise, Keilbahn, Captain, Christoph, Lena und Fabio. Vielen, vielen Dank.
Micha
Dankeschön.
Andy
Dankeschön.
Phil
Wird dieses Projekt in die Breite treiben.
Und falls ihr das noch nicht getan habt und dort noch nicht registriert seid,
und euch noch nicht habt typisieren lassen, dkms.de slash nerdtalk.
Andy
Ja.
Phil
Gut, ja, gut. Danke auch an euch drei, zwei. Na klar. Jetzt rede ich schon von mir.
Micha
Genau, zähl nicht einmal dazu.
Phil
Ja, ja, so weit ist es schon gekommen. Es ist der richtige Moment aufzuhören. Ich danke euch. Genau.
Micha
Habt viel Spaß.
Phil
Bis zum nächsten Mal. Tschüss. Tschüss.
Micha
Tschüss.
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