Alte Serien und Filme hatten auffällig oft gelbe Filmtitel oder auch gelbe Untertitel - wie kommt es dazu? Wir gehen dem Phänomen mit Hilfe der Farbenlehre auf den Grund.
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(00:00:00) Warum (Unter-)Titel in alten Filmen gelb sindFeedback
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Seba
Hey ho hier.
Phil
Hallo, Philisse hier, grüß dich, moin.
Eine Menge Duo. Grade läuft bei mir eine äh eine alte Serie. Ich will jetzt so langsam mal meine Watchlist abarbeiten. Und äh ich bin ein bisschen irritiert. Die ganzen Titel und Untertitel sind da irgendwie in gelb. Weißt du warum?
Seba
Ja was die am einfachsten lesbare Farbe ist.
Phil
Was? Ernsthaft? Wie kommt das?
Micha
Ja hallo, herzlich willkommen bei gefährliches Ganzwissen äh mit äh Silberphil und mir.
Phil
Schönen guten Tag. Moin.
Micha
Hallo. Ja Silva, dann äh erzähl doch mal, gelb die am besten leer lesbarste Farbe, äh steile These.
Seba
Definitiv steil, wobei die äh richtige Frage an der Stelle ja eigentlich sein müsste, warum früher so viele Gelb und äh,
Töne äh verwendet wurden in in TV-Shows und aber auch Kinofilmen. Ähm das sieht man ja heutzutage eher selten, ne? Also im Streaming-Bereich oder
oft auch eben im Kino ähm hat sich das Weiß dann an an vielen Stellen durchgesetzt. Ähm aber tatsächlich so, ich sage mal in den sechziger, 70er, 80er Jahren äh war das sehr gängig, ne. Also
alles, was so vor 2tausend war, vor vor der High Definition TV-Zeit. Äh da war dieses ich
und das war so ein geflügeltes Wort damals. Dies Cable Yellow äh tatsächlich etwas, was man, was man auch verwendet hat und ähm.
Micha
Also
für die Hörer auch, damit die kurz so was vor Augen haben, ne. Also denkt eben an Sachen wie Columbo oder Mesh oder so. Ne, die alle so Titel hatten, die dann irgendwie oder volle Haus, die dann alle irgendwie so ähm nee, nicht Fullerhaus, Full House, Fuller House
das Ding. Genau ähm die dann alle halt so ja so so einen bestimmten gelbton einfach habt ne so ein sehr gesetzliches Gelb als ja tatsächlich Haupttitel für die Show.
Seba
Man hat's häufig verwendet und ähm das ist ja auch mit ein Punkt, der dazu geführt hat, dass man das bei vielen Terrentinofilmen heutzutage auch eben sieht, die sich ja stark auf diese Epoche, sechziger, siebziger ähm quasi dann auch ähm,
referenzieren und ähm ich habe diesen Begriff gerade in den in den Raum geworfen, die Escable Yellow, ne, kommt eigentlich ursprünglich ausm TV-Bereich, also,
dieses Kabelfernsehen, das war ja zu der Zeit in ähm in Amerika
nicht nur weit verbreitet, sondern eben auch sehr beliebt und äh eben auch mit so Inspirationsquelle für eben jenen Quentin Tarantino äh dass das eben verwendet. So jetzt ist aber die Frage immer noch nicht geklärt warum ausgerechnet
gelb, ne? Also heutzutage sieht man's eher selten und ähm,
da muss man zusagen, grundsätzlich war's schon so, dass man früher mit dem Kabelfernsehen auch andere Farbtöne probiert hat, aber am Ende ist man immer wieder bei diesen klassischen Gelb gelandet. Ähm,
wobei es da keine genauen Vorgaben gibt wie jetzt ein RGB-Wert, den der angibt, dass das genau der Farbton, sondern man hat das so mehr,
Gefühl gemacht, aber ist dann am Ende immer wieder bei dem Geld gelandet. So ähm,
Es ist eine Farbe, die besonders lesbar ist, die auch einfach auffällt. Ähm nichtsdestotrotz kann man da eben einige Überlegungen anstellen, warum dem so ist.
So und das hat im Wesentlichen damit zu tun, wie Farben bei TV-Geräten erzeugt wurden und bis heute auch werden. Ähm und wie wir diese Farben wahrnehmen,
So ähm.
Micha
Das dann aber wenn ich ihn kurz fragen darf. Betrifft das denn unsere heutigen TV-Geräte auch oder hat es jetzt eher was mit der Röhre zu tun, mit der alten ähm klassischen oder ist das was, was eigentlich auch für unsere heutigen ähm,
ja Flachbildfernseher, Rolet Plasma und hast du nicht gesehen LCDs ähm auch zutrifft.
Seba
Ja, mein Mann schleppt ja solche Sachen gerne mit, ne. Das heißt, äh das, was damals quasi eingeführt wurde für das,
Alte Fernsehen, äh das wird ja immer um die Sachen quasi rückwärtskompatibel zu halten mit in die nächsten Generationen übertragen.
Also heutzutage sind äh Bildwiedergabegeräte deutlich weiter. Ähm die könnten auch deutlich mehr darstellen als ähm sie im Prinzip zugespielt bekommen.
Das ist aber ein ganz anderes Thema, was man in einer separaten Sendung nochmal irgendwie breit treten könnte. Ähm
Aber wie gesagt, gehen wir jetzt mal zurück zu den ursprünglich, wie das bei dem Röhren-TV eben war und am Anfang gab's ja auch erst mal den Schwarz-Weiß-TV.
Ne, das heißt ganz klassisch ohne Farbe,
So und da ist die bestmögliche Lesbarkeit. Also wenn das das Ziel ist, dass man die bestmögliche Lesbarkeit von Text herstellen will, dann braucht man den größtes möglichen Kontrast. Das heißt, ähm ne
Schwarz und Weiß sind in dem Fall hat man ja nur die beiden Zustände an aus ähm und die zig Graustufen, die dazwischen liegen, dann wählt man natürlich
Komplett weiß, weil das hebt sich von dem komplett schwarz von dem Auszustand. Dann im Prinzip ähm maximal möglich.
Micha
Ja, klingt logisch.
Seba
Ne? Dementsprechend da wär's dann halt das das Weiß gewesen. Ähm wenn man dieses Konzept jetzt erweitert auf
Dieses Aditive Farbsystem, das ähm TVs dann eben hatten, ähm muss man kurz einsteigen, was heißt additives Farbsystem.
Fernseher generieren alle Farben, das war früher wie auch heute nicht anders aus, drei Grundfarben, nämlich Rot, Grün und Blau.
Sind die drei Farben mit denen im Prinzip jeder Fernseher arbeitet. Äh das ist auch entgegen den,
klassischen Grundfarben, den man die man aus dem Kunstunterricht kennt, wo es eben rot gelb und blau war, aus dem man alle anderen Farben mischen konnte äh eben technikbedingt,
Grün gewesen, das eben ausgetauscht wurde, ähm weil das eben bei den Röhrengeräten dann am leichtesten darzustellen war und eben auch nicht dazu geführt hat, dass das Bild zu hell wurde, als man damals noch mit Geld äh Geld in,
in ja experimentiert hat. Ähm auf jeden Fall hat man sich auf diese drei Farbtöne geeinigt und ähm das andere ist, für die Darstellung reichen diese drei Grundtöne,
für die Wahrnehmung, also,
Ne, wie wir Farben Farben wahrnehmen, ähm geht man ja heutzutage auch in der Farbenlehre davon aus, dass es vier grundlegende Farben gibt, die wir unterscheiden, nämlich rot, grün, gelb und eben blau.
So so so und ja ähnlich wie bei dem Schwarz-Weiß-Bild vorhin erklärt, haben wir diese drei Grundfarben und da gibt's auch immer die jeweiligen Zustände komplett aus, komplett an oder eben in einem bestimmten Mischverhältnis. Das heißt,
Ich jetzt alle drei Farben auf ausgestellt habe und rot auf 100 Prozent quasi auf anschalte, dann habe ich komplett rot,
als Farbe. So, mache ich dasselbe mit grün, schalte rot und blau aus. Schalte grün ein, habe ich ein grünes Bild. Ne, schalte ich die anderen beiden Farben aus und schalte blau an. Dann habe ich ihn komplett blaues Bild. So, schalte ich alle drei Farben ab. Ergibt das ein
Schwarzes Bild und äh schalte ich alle drei Farben auch voll.
Grün und blau, habe ich ein komplett weißes Bild, das mich anstrahlt. So und ähm ja mit diesen Varianten kann eben gespielt werden. Das sind die drei Grundfarben und dann gibt's noch,
sogenannte Primär äh Sekundärfarben. Ähm die sich aus jeweils zwei gemischten Farben ergeben. Das heißt, wenn ich grün und blau mische, dann lande ich bei Siam,
und wenn ich rot und blau mische, lande ich bei Magenta.
Und die letzte Farbe in der Kombination rot grün ist dann eben besagtes Gelb. Und da sind wir wieder bei dem Gelb gelandet, über das wir eigentlich in dieser Folge heute sprechen.
Micha
Genau und die jetzt ganz kurz Frage an der Stelle. Ähm das heißt aber eigentlich, so wie du's dir gerade erklärt hast, wäre ja der größtmögliche Kontrast.
Seba
Ja
Micha
Den man annehmen würde, man könnte ihn erzeugen. Alle drei Vorabenden zusammen aufzudrehen, also das heißt weiß.
Man's ja heutzutage hat, ne? Also in vielen Untertiteln und so einfach weiß, ist halt die maximale Helligkeit und und fertig ist. Ähm,
Hat man ja aber offensichtlich also also anscheinend ist es ja nicht so.
Seba
Ähm ja, anscheinend gefühlt nicht. Ähm Fakt ist und das ähm mystiziert so ein bisschen diesen Gedanken, dass damals alles Geld war, weil es war nicht alles gelb. Es gibt genauso,
äh Untertitel oder ähm Einblendung oder Schrifttitel, die auch in Weiß daher kamen. Also das,
auch sehr erhofft äh sehr häufig. Es ist aber psychologisch bei uns eben A hängen geblieben,
gelb und dann muss man sich fragen, warum bleibt uns dieses Gelb so in Erinnerung und warum verbinden wir das so mit der Zeit äh und das andere ist auch wieder ein technischer ähm,
Hintergrund. Ähm nämlich,
dieses voll aufdrehen von allen drei Farbkanälen hat immer ein sehr ähm hat sehr sehr unangenehme Begleiterscheinungen gehabt.
Also gerade bei der Röhrentechnik damals, ich hoffe, dass sich jeder irgendwie nochmal so ein Stück weit zurückerinnern kann,
Wenn man ein komplett rotes Bild hat oder einen krass roten Pulli auf einer Bildröhre, dann hat die Farbe dazu geneigt, dass sie
ne man nannte benutze damals den Begriff bluten, dass sie förmliche Auslieferer. Also man hat so ein bisschen das Gefühl gehabt, dass Rot läuft über die Ränder hinaus. Das ist irgendwie nicht schön.
Und äh selbiges galt eben auch für die anderen beiden äh Farben, die für die Erzeugung des Bildes bei Bildröhren genutzt wurden, nämlich das Blau, wenn man das komplett aufgedreht hat oder eine sehr blaue Fläche hatte. Ähm
dann dann ähm hatte das einen Effekt, den nannte man ähm,
nannte man, dass die Farbe verloren geht, ne? Also es ist es kam nicht so recht kräftig raus und man hatte das Gefühl, dass alles irgendwie so in diesem,
in diesem Blauloch verschwinden würde. Äh und grün, voll aufgedreht war auch keine angenehme Farbe, die die kam eigentlich letztendlich,
vielen Betrachtern einfach als unangenehm irgendwie störend drüber. So, das heißt, das war eben auch schon ein Punkt, warum viele Fans die Techniker als damals vermieden äh alle Farben quasi auf komplett ähm Anschlag zu fahren.
Ja, nichtsdestotrotz, immer noch die Farbe, warum jetzt äh immer noch die Frage, warum jetzt die Farbe Gelb?
So und da muss man auch wieder zurückgehen auf die drei Grundfarben, die wir zur Verfügung haben, nämlich rot, blau und grün. Äh und wenn man sich die einfach mal sinnbildlich vorstellt, äh welche welche Farbe würdet ihr als,
Am hellsten ähm von diesen drei Farben benennen.
Micha
Von rot-blau und grün.
Seba
Ja, welche würdet ihr sagen, wirkt subjektiv für mich als helle grelle Farbe?
Micha
Die Grüne was.
Phil
Würde auch Grün sagen, ja.
Seba
Genau so ist es nämlich, ja. Rot wird im Prinzip schon als kräftig empfunden, aber nicht als besonders hell, ähm blau auch, blau ist eher eine eine sehr
kühle Farbe und die auch eher in unserer Farbwarnwahrnehmung. Ähm das ist jetzt ein ganz anderes Gebiet. Da müsste man im Prinzip in die Frequenzlehre des menschlichen Sehens einsteigen,
So weit, so weit wollen wir.
Micha
Heute leider keine Zeit für.
Seba
Nee.
Soweit wollen wir in der heutigen Sendung definitiv nicht gehen, aber äh kurz umrissen. In diesem Farbspektrum des menschlichen Sehens ist es so, dass am unteren Ende eben blau steht. In der Mitte grün äh und am oberen Ende eben rot. So, das heißt, wir fühlen uns im Prinzip,
Allein schon deswegen subjektiv zu diesem Grün am stärksten hingezogen.
Genau. So, long story short, wir landen wieder und ja nicht short, aber wir landen wieder bei unseren äh Grundfarben und äh der Frage, wie werden diese Videosignale eigentlich beim Fernsehen übertragen?
Und da muss man jetzt tatsächlich noch einen kleinen Schwenker machen, nämlich ähm die Videosignale, die eben,
von den Kabelgesellschaften in die Fernsehgeräte übertragen werden sind auch nicht nur die Grundfarben. Das heißt es sind nicht so, dass die quasi die Werte für Rot, Grün und Blau an den Fernseher übertragen, sondern es gibt ein anderes Format, das nennt sich Y UV.
Phil
Ja, davon habe ich auch schon gelesen.
Micha
Das war ja das ist ja also korrigier mich wenn ich da falsch liege aber das war ja früh wenn man eine Playstation hatte der Unterschied. Die kam ja mit einem Y UV,
sozusagen Kabel, was da noch war, aber wenn man richtig geil war, hat man sich ein RGB-Kabel geholt und dann wurden die Grundfarben separat übertragen, oder?
Seba
Ja, nee, fast, aber geht in die Richtung. Es gab das Composite Kabel, das im Prinzip ähm ja, wie so ein richtiges, billiges Kabel Y UV gearbeitet hat.
Dass eben diese Farben nicht getrennt transportiert, sondern es ist folgendes, bei diesem Y-UV-Signal. Es wird als Y wird ein,
Schwarz-Weiß-Bild übertragen, wenn man so will. Das heißt nur ein Helligkeitskanal, nur die reine Luminanz. So, warum hat man das gemacht? Ähm,
Man natürlich zu dem Zeitpunkt als Farbfernseher kam, eine Kompatibilität brauchte zu Schwarz-Weiß-Geräten.
Das heißt, ne, wenn man Schwarz-Weiß-Gerät hatte, dann konnte es eben nur diesen einen Kanal abgreifen und hatte alle Helligkeitswerte vorhanden, um perfektes Schwarz-Weiß-Bild darzustellen.
Die Farben, die wiederum hinter äh verstecken sich hinter dem Kürzel UV ähm und das sind die sogenannten Farbdifferenzkanäle.
Das heißt, wir haben ja jetzt nur noch zwei weitere Kanäle zur Verfügung, wo quasi irgendwas übertragen werden kann und nicht drei, wie wir's halt für alle drei Farben bräuchten. Ähm,
sprich Farbdifferenzkanäle, es werden für jede Farbe Referenzwerte übermittelt und in diesen zwei ähm,
Ne, wenn jetzt beispielsweise Rot im Wert XY hat, äh dann wird in diesen zwei Kanälen quasi einfach nur mit übertragen von wegen, ja aber die Farbe, die wir suchen, die ist im Prinzip,
von dem Referenzwert ähm so und so viel ähm Schattierungen entfernt,
ins Negative beziehungsweise ins Positive, dass sich daraus eine neue Mischfarbe ergibt. Wie gesagt, alles sehr technisch, aber das Grundprinzip ist im Prinzip,
das, was du gesagt hast. Das alte Playstationkabel hat halt äh im Prinzip nur so Mischfarben übertragen und ähm,
bessere Kabel hat an dem Fernseher ganz genau gesagt, für jeden Farbkanal, was da der Richtige wert ist.
Micha
Wolke her. Ja gut, jetzt sind wir äh immer noch nicht bei der bei Gelb angekommen.
Seba
Nee, sind wir immer noch nicht,
Ähm ja, Fakt ist, ne, warum das eben auch so gehandhabt wurde mit diesem Helligkeitskanal und diesem Fab Differenzkanal ist für unsere Augen,
Ist es entscheidend. Also wir sind viel empfindlicher, was äh Helligkeitsunterschiede angeht als jetzt die Unterschiede zwischen Farben
Glaube nur jeder, der irgendwie mal ähm im dunklen Keller geht und merkt, oh, da müssen sich meine äh Augen erst irgendwie dran gewöhnen oder man kommt halt wieder raus, gleisendes Sonnenlicht und ähm ne, man muss die Augen zusammenkneifen, der merkt, okay, da bin ich sehr empfindlich.
Das hat man bei Farben nicht. Es gibt seltene Farben, wo man sagt, oh, das ist jetzt aber so ein rot, da muss ich jetzt die Augen zusammen.
Micha
Tatsache ja.
Seba
Genau und das andere war ähm auch noch ergänzend dazu ähm man hat das mit diesem Farbdifferenzkanälen eben auch gemacht, um,
Signal zu komprimieren, ne. Also damals war man nicht in der Lage sehr viele Daten über die Leitung zu übertragen, wenn man da die Möglichkeit hatte, quasi irgendwie komprimierte Signale zu übertragen, dann ist das grundsätzlich erst mal gut äh und es ist ähnlich wie bei der Kompression von Musik.
Am Ende des Tages wenn das wieder hergestellt wird, dann erkennen wir trotzdem rot als rot
ne? Es ist vielleicht nicht das Tollste und das saftigste Wort, aber wir wissen, was damit gemeint ist. So und das war halt am Ende des Tages entscheidend.
So ähm lange Rede kurzer Sinn, nee immer noch nicht. Ähm.
Phil
Spannungsbogen ist existent.
Seba
Ja, ja. Ähm der Luminenzkanal, der ist,
Also dieser Helligkeitskanal, von dem wir gerade gesprochen haben, der wird ja mathematisch berechnet, so wie ich's gerade gesagt habe. Es würde ja jeder Farbe quasi einen Wert äh zugeordnet und der Einfachheit halber, sage ich jetzt mal, ähm
Das sind Prozentzahlen. Rot hat den äh hat einen Referenzwert bei 29,neun Prozent. Grün bei 58,7 Prozent und blau bei
elf Komma vier Prozent.
Micha
Also ich meine, nur dass ich's richtig verstehe. Also das heißt, die Helligkeit der Farben.
Seba
Helligkeit der Farben.
Micha
Wenn man jetzt sagt, genau, also wenn man jetzt sagt, irgendwie Grün ist am hellsten von den Farben, rot am mittelhell und blau ist eigentlich, wenn man's so direkt gleich gesättigt nebeneinander halten, hat die geringste Helligkeit blau.
Seba
Du hast es komplett erfasst, genau. Ich wollte den Umweg gehen und sagen, wenn man die drei Zahlen zusammen zählt, dann ist man bei 100 Prozent hell, nämlich weiß. Äh wenn man sich aber die einzelnen Werte anguckt, dann ist es tatsächlich so, dann springt einem ins Auge okay, von diesen drei Tönen ist tatsächlich grün der hellste mit.
59 Prozent.
Micha
Genau, warum sind die Titel dann nicht grün.
Seba
Grün.
Man will ja im Prinzip maximalen Kontrast herstellen, ne. Also wenn man nicht schon weiß nehmen kann, dann wenn man quasi die zweite Farbe nehmen, die quasi direkt danach als Zweithellste kommt.
Wenn man jetzt die unterschiedlichen Mischungen zusammenrechnet, nämlich ähm ich nehme jetzt mal Grün und Blau, dann würde ich quasi hier die 58Prozent plus die
zwölf Prozent. Dann wäre ich bei äh 70.
So, wenn ich aber die fast 30 Prozent von Rot dann draufnehme, ne, dann komme ich auf einen komme ich erstmal bei Gelb an als Farbe und habe einen Helligkeitswert von nahezu neunzig Prozent, ne? Also das ist,
Nachweis im Prinzip die hellste der verfügbaren Farben, die man nutzen kann.
Phil
Krass es klingt sehr schlüssig.
Micha
Ersten Nachweis.
Seba
Nachweis, genau. Also wie gesagt, das war letztendlich dann tatsächlich dem dem
technischen Limitationen geschuldet, warum's dann eben oft so war, dass man eben nicht wollte, dass irgendwelche Farben Farbnebeneffekte auftreten, wie ausbluten und Co. Dass man halt sich zu dem zu dem Gelb hingezogen gefühlt hat, aber
So und jetzt kommt eigentlich der letzte Punkt, um das irgendwie ähm dann hier eine Schleife drum zu kriegen, äh die,
Psychologie der Menschen, die halt noch mit da reinspielt. Und bei gelb ist es klassischerweise so, ähm es gibt auch noch
Unterscheidung von Farbtemperaturen. Das heißt verschiedenen Farben ähm ja geben die Menschen auch verschiedene,
Temperaturen quasi ähm oder oder empfinden die unterschiedlich,
Warm, also Weiß zum Beispiel beziehungsweise Gelb insbesondere gilt als eine sehr warme Farbe. Wohingegen, weil man das mit Sonnenlicht assoziiert oder einem äh Kaminfeuer oder oder oder. Ähm
Blau hingegen zum Beispiel wird als eher kühle Farbe wahrgenommen.
So, ne? Wir kennen das Beispiel Eis, äh Eisberge, ähm Himmel, Wasser, alles, was irgendwie so in die bläuliche Richtung geht, wird grundsätzlich als als sehr kalt entbunden. Das heißt, am angenehmsten,
empfinden wir die warmen Töne und dementsprechend.
Man dann am Ende des Tages sehr oft tatsächlich auch bei gelb gelandet als Titeltext. Das ging sogar so weit
eins meiner Lieblingsbeispiele sind natürlich auch hier wieder die Simpsons, ähm also hat auch bewusst ähm die Hautfarbe Gelb gewählt zu der Zeit äh als sie im Kabelfernsehen groß war mit den Simpsons auch ähm,
Weil man beim Durchsappen in jedem Fall sofort auf den ersten Blick wusste, ah ja okay, da laufen die Simpsons, da bleibe ich mal lieber jetzt grad stehen,
unterbewusst eben dieses gelbe. Man hat sich da einfach irgendwie hingezogen gefühlt und ähm.
Micha
Warme heimelige Gefühle gehabt. Ah ja.
Seba
Abschließend, jetzt als letzten Punkt noch, ähm es wird auch kein wirkliches ähm volles Geld verwendet in diesen siebziger, 80er Jahre Shows, sondern dieses ist eher so ein so ein goldgelblicher Ton,
Ne, weil eben alle Farbkanäle nicht ähm oder die beiden dafür notwendigen Farbkanäle komplett aufgedreht werden, sondern man hat etwas weniger rot da drin. Etwas
noch weniger grün da drin, dafür noch ein Hauch blau äh und dann landet man bei einem Ton, den ich im Endeffekt als goldgelb bezeichnen würde.
Micha
Mhm. Ja. Ja Mensch, krass ey, da haben wir ja wirklich, glaube ich, die nerdigste technischste Sendung, die wir hier bisher hatten, bei äh gefährliches Ganzessen. Ähm einfach auch mal auf die Beine gestellt.
Seba
Man kann sich immer noch steigern. Am Ende wäre die Frage mit dem Telefonanruf beantwortet gewesen. So Phil, was die am einfachsten lesbare Farbe ist.
Aber du, wer wer diese die äh die Sendung heißt nicht umsonst Gefährliches Ganze ist nur es ist gefährlich hier dran zu bleiben und dann den Ausführungen zu launchen.
Phil
Ich hätt's nie gedacht, dass das solche Ausmaße annimmt, aber äh hing die.
Micha
Irgendwer genau, aber irgendwer hat sich mal Gedanken gemacht, ne.
Warum warum, wieso, weshalb und wir nehmen das heute so, öh das ist so eine coole Siebziger-SDTG, aber warum?
Phil
So
Micha
Warum? Ne? Na ja. Na gut, vielen Dank. Ähm also für alle die technisch ein bisschen versiert waren ähm war das war das sicherlich sehr interessant und für die anderen kommt's sicherlich irgendwann auch mal ein anderes hin.
Seba
Ho ho.
Micha
Gut. Dann in diesem Sinne.
Phil
Vielen Dank dir und bis zum nächsten Mal. Tschö.
Micha
Bis dann, tschüss.