Weserlust Hotel

Regie: Eike Besuden
Schauspieler*innen: Kevin Alamsyah, Hannelore Sporleder, Rognwald von Saleski, Dominique Horwitz

Kinostart D:
Originaltitel: Weserlust Hotel
Laufzeit: 1:20 Stunden
Filmposter: Weserlust Hotel

Filmkritik zu Weserlust Hotel

Benutzerbild von Phil
3/ 5 von

Allein das Filmprojekt All Inclusive  Wo kann ich All Inclusive im Stream sehen? ist allein schon ein spannendes: Alle wichtigen Rollen sind von Menschen mit Behinderung besetzt, auch hinter der Kamera kommen diese zum Zug.
Aber gerade, wenn man mit behinderten Menschen arbeitet, ist auch die Produktion an sich noch einmal doppelt interessant: Wenn man Menschen Dinge häufiger erläutern muss, sie auch gern mal den Ernst verlieren oder eben besonderes Coaching benötigen, dann kann ein solcher Film auch sehr anstrengend werden. Denkt man.
Stattdessen zeigt uns dieser Film, welche Bereicherung Behinderte für eine Filmproduktion sein können.

Startet der Film noch recht analytisch und dokumentarisch, indem man zeigt, wie die bisher unerfahrenen Protagonisten an die Kamera herangeführt werden, so springt der Spirit des Films auch auf die Dokumentation über. Herzlichkeit, Freude und Akzeptanz des Unperfekten stehen recht schell im Vordergrund.
Es gibt viele Szenen, die Einblicke vom Set geben, sodass die Neugierde an der tatsächlichen Produktion durchaus gesättigt wird. Doch gerade die Szenen abseits des Sets sind die wichtigen: Wenn sich die Schauspieler via Skype schon einmal auf Dialoge vorbereiten, Hauptdarsteller einfach mal über ihre Rolle in der Gesellschaft plappern oder der Coach mit Geduld den einen Satz übt, dann sind das Bilder, die man so selten sieht. Einerseits aus dem Blickwinkel einer Filmproduktion, andererseits wird aber der Fokus auf die Haupt- und Nebendarsteller gelegt, die vielleicht nicht so perfekt sind wie andere Schauspieler – aber genau deswegen das Herz an der rechten Stelle tragen.

Die Doku unterstreicht noch einmal das Gefühl des resultierenden Films und zeigt, dass es gar nicht so kompliziert ist, einen Film mit besonderen Menschen zu drehen. Ganz im Gegenteil: Der Spaß vor und hinter der Kamera entlohnt für vieles.

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