Filmszene aus Warrior

Warrior

Regie: Gavin O'Connor, Anna Rane, Jan McWilliams, Jamie Marshall, Thomas Coe, J.J. Perry
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Joel Edgerton, Tom Hardy, Nick Nolte, Jennifer Morrison

Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Warrior
Laufzeit: 2:20 Stunden
Filmposter: Warrior

Filmkritik zu Warrior

Benutzerbild von andreas
4.5/ 5 von

Schon beim Zusammenfassen der Handlung fällt es mir sichtlich schwer, den Inhalt in wenige Sätze zu packen. Dafür ist der Film einfach zu vielschichtig. Während sich etwa „The Wrestler“ mit dem Schicksal nur eines Sportlers beschäftigt und auch dessen Privatleben beleuchtet, will „Warrior“ gleich drei Schicksale dokumentieren. Überraschenderweise klappt das bei diesem Film hervorragend.

Nick Nolte war für seine Rolle als geläuterter Alkoholiker, der sich bei seinen Kindern für seine früheren Verfehlungen entschuldigen will, für den Nebenrollen-Oscar nominiert. Nach Sichtung des Films sage ich dazu: kann man machen. Seine Darstellung des einstigen Tyrannen, der nun so verletzlich und gebrechlich wirkt, ist wirklich sehr gelungen. Auch Joel Edgerton und Tom Hardy wissen durch ihr Spiel zu überzeugen.

Vor allem aber sind es nicht nur die Darsteller, sondern auch das brillante Drehbuch, das jedem Charakter genug Freiraum und Zeit gibt, um eine besondere Tiefe zu entwickeln. So ist „Warrior“ weniger ein weiterer Kampf-Film, der von Action-Szenen lebt, sondern vielmehr ein lupenreines Drama, das – zumindest mir – echt zu Herzen geht.

Box-Filme sind nun nicht gerade mein liebstes Genre, frei nach dem Motto „Kennste einen, kennste alle.“. Auch „Warrior“ bietet eine relativ gängige Konstellation: zwei Kerle treten bei einem Groß-Turnier an, weil sie – jeder aus einem anderen Grund – das Geld brauchen. Hinzu kommt natürlich noch der bisher ungeschlagene Kampf-Koloss aus Russland (Ivan Drago lässt grüßen) und ein paar kleinere Scharmützel am Rande. Was so altbekannt klingt wird in „Warrior“ aber sehr erfrischend aufbereitet. Und so sehr man auch den Konventionen des Box-Films verhaftet ist, so überraschend und anrührend ist doch auch das Ende des Films, das wahrlich ein krönender Abschluss für einen außergewöhnlich guten Film darstellt.

Im Kino ist dieser Film gänzlich an mir vorbei gegangen. Zum Glück sind wir durch den Tipp eines Arbeitskollegen auf diesen Film aufmerksam geworden, der ihn nach eigenen Worten „gleich zweimal am Stück“ hat gucken müssen. Ich kann’s verstehen – der Film ist wirklich sehenswert und für mich eines der DVD-Highlights des Jahres!

Warrior im Heimkino

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