Filmszene aus Voice of Silence

Voice of Silence

Regie: Hong Eui-jeong
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Yoo Ah-in, Yoo Jae-myung, Moon Seung-ah, Jo Ha-seok

Kinostart D:
Originaltitel: 소리도 없이
Laufzeit: 1:39 Stunden
Filmposter: Voice of Silence

Filmkritik zu Voice of Silence

Benutzerbild von Phil
3/ 5 von

Anfangs wirkt der Film wie eine etwas bizarre Komödie: Wenn Tae-in und Chang-bok mit höchster Sorgfalt für ihre Auftraggeber die Räume säubern, die Leichen entsorgen und das Blut aufwischen, hat das gesamte Gefüge etwas Absurdes.
Doch bald wandelt sich der Film in ein Drama im hochgefährlichen, tödlichen Mafia-Umfeld.

Die junge Cho-hee ist nach ihrer Entführung kein bisschen verängstigt, sondern nimmt mit schon fast erschreckender Coolness ihre Situation hin. Wenn sie um Blutflecken Blütenblätter malt und Tae-in hilft, den gerissenen Sack mit Leichenteilen wieder zusammen zu sammeln, muss man ein Stück weit an Mathilda aus „Leon, der Profi“ denken.

Jedoch ist der Film bei weitem nicht so actionreich, sondern entspinnt eine schöne Beziehung zwischen Tae-in und ihr. Tae-in, der nie spricht und so häufig eine eigene Meinung zurückstecken muss, lebt in sehr einfachen und verzweifelten Verhältnissen und Cho-hee bringt einen positiven Drall in sein Leben.
So kommt er in den Zwiespalt, dass sie doch nur ein Erpressungsmittel für skrupellose Mörder ist und er doch mehr in ihr sieht als nur das menschgewordene Lösegeld.

Mit einem gut ausgewählten Cast funktioniert diese Indie-Produktion überraschend gut und ist trotz des gefährlichen Themas nie brutal oder gar im Bereich Gore: Blut und auch Leichenteile sind in erheblicher Weise abstrahiert, nie sieht man die Gewalt wirklich. So geht der Film schon fast als ein ruhiges Drama für einen gemeinschaftlichen Nachmittag durch.

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