Filmszene aus The Producers

The Producers

Regie: Susan Stroman, Sam Hoffman, Michelle L. Keiser, Jessica Lichtner, Kathryn-Ann Oaks Shertzer
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Nathan Lane, Matthew Broderick, Uma Thurman, Will Ferrell

Kinostart D: (FSK 6)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: The Producers
Laufzeit: 2:15 Stunden
Filmposter: The Producers

Filmkritik zu The Producers

Benutzerbild von Tobias
4/ 5 von

Ich liebe diesen Film.

Meiner Meinung nach, macht er so ziemlich alles richtig, was ein Musical-Film richtig machen kann. Die Musik hat teilweise Ohrwurmpotential (was bei Musiktiteln wie „Springtime for Hitler“ durchaus auch zum Problem werden kann), das Tempo passt und alle Darsteller begeistern sowohl schauspielerisch, gesanglich als auch tänzerisch. Die Choreographien sind ausgefeilt und funktionieren für die Leinwand, die Szenen sind sehr genau inszeniert, jede Bewegung passt und dadurch entfalten sich nicht wenige Slapstick-Momente. Vor allem Nathan Lane beweist ein gutes Gespür für die Gradwanderung zwischen Überzeichnung und Albernheit. Will Ferell schießt für sich genommen teilweise etwas über das Ziel hinaus, passt aber dennoch oder vielleicht gerade deshalb in das Gesamtwerk.

Die Ausstattung ist bewusst eher bühnenhaft als filmisch. Anders als andere Musicalverfilmungen bleibt das Werk nahe am Originalskript und spielt deswegen nicht selten zehn Minuten im gleichen Raum. Die Räume sehen (mit Ausnahme des Central-Parks) dann auch deutlich aus wie Kulissen, es spielt nahezu alles innen. Hin und wieder lassen sich die Kulissenteile auch zu Showtreppen und ähnlichem umfunktionieren, Lösungen wie man sie auch auf der Bühne gewählt hätte.

Ob man den Film mag oder nicht, hängt sicher ganz wesentlich davon ab, ob man mit dem Humor etwas anfangen kann. Er ist derb, in zweifacher Hinsicht. Im ersten Teil erinnert der Witz häufig an Charlie Chaplin und den Stummfilm, groß, mit Grimassen und musikalisch verstärkt. Im zweiten Teil bleibt der Witz groß, aber ist politisch inkorrekt. Vor allem über Hitler und Nazis werden viele Pointen gesetzt, auf eine Weise wie sie in Deutschland kaum möglich wäre. „Heil myself“ und Tauben mit Namen Sigrid und Hilde, die den Hitlergruß beherrschen, Stepptanzende Menschen in NS-Uniform, und ein halbnackter, erotischer Reichsadler sind nur die Spitze des Eisbergs. Wer sich darüber nicht amüsieren kann oder will – Finger weg von diesem Film. Alle anderen: Holt euch die bösen Ohrwürmer, auf dass ich bald nicht mehr der einzige bin dem auf der Straße aus Versehen rausrutscht: „I was born in Dusseldorf and that is why they call me Rolf. Don`t be stupid, be a smartie come and join the Nazi-Party. Springtime for Hitler!“

The Producers im Heimkino

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