Filmszene aus Saw V

Saw V

Regie: David Hackl, Steve Webb, Elizabeth Tremblay, Sarah Buell
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Tobin Bell, Costas Mandylor, Scott Patterson, Betsy Russell

Kinostart D: (FSK 18)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Saw V
Laufzeit: 1:32 Stunden
Filmposter: Saw V

Filmkritik zu Saw V

Benutzerbild von andreas
2.5/ 5 von

Eigentlich hatte die „Saw“-Reihe mich als Fan ja schon fast verloren. Nach einem furiosen ersten Teil, der für mich zu den besten Filmen der vergangenen zehn Jahre gehört, ging es stetig bergab. Während mich der erste Teil vor allem durch seine Story und einen hervorragenden Twist begeistern konnte, verlagerten die folgenden Teile ihren Schwerpunkt immer mehr hin zur exzessiven Gewaltdarstellung. Immer mehr Blut, immer mehr Details. Ein Trend, den ich nicht nur falsch, sondern auch beunruhigend finde. Umso besser, dass „Saw V“ sich wieder mehr auf seine alten Stärken beruft und in Sachen Blutvergießen die Fünf-Liter-Eimer im Schrank lässt.

Der legendäre Jigsaw-Killer hat mit dem Polizisten Mark Hoffmann einen treuen Verbündeten gefunden. Das letzte blutige Spiel aus Teil vier hat nur der Agent Strahm überlebt, der es sich nun zur Aufgabe gemacht hat, den Nachfolger des inzwischen nun endlich mal wirklich toten Jigsaw-Killers zu enttarnen. Selbstverständlich versucht Hoffmann den Schnüffler zur Strecke zu bringen. Und damit dem Publikum nicht ganz so langweilig wird, wirft Hoffmann in bester „Saw II“-Manier wieder eine Opfer-Gruppe in sein sadistisches Abenteuer-Land voll mit Sprengladungen und scharfen Klingen. Alle fünf Opfer verbindet überdies ein düsteres Geheimnis.

Hmmm. Wenn ich nun so darüber nachdenke… Wirklich toll war auch der fünfte Teil mal wieder nicht. Kein großer Wurf, der auch nur annähernd an den Erstling herankommen könnte. Die verschiedenen Handlungsebenen haben nicht viele Berührungspunkte. Da hätten wir den überlebenden Cop, der sich auf die Suche nach dem neuen Killer macht – harmlos. Außerdem sehen wir in Flashbacks, wie Altmeitser Tobin Bell seinen Nachfolger anlernt; ihn mit seiner Philosophie und der detailgenauen Arbeitsweise vertraut macht. Auch nicht wirklich spannend. Und dann wären da noch die fünf neuen Opfer. Und damit habe ich das größte Problem: die haben mit dem Rest der Geschichte eigentlich nichts zu tun, außer dass sie das anscheinend notwendige Kanonenfutter sind, das der gewöhnliche Saw-Gucker erwartet. Auch das Geheimnis, das die Personen miteinander teilen, ist fern von jeglichem Aha-Effekt. Ein weiterer Twist in der Geschichte ist ebenso absehbar und mündete in einem in mich hinein gemurmelten „Das hätte ich Euch schon viel früher sagen können, ihr Idioten.“

Dennoch ist das Regie-Debüt von David Hackl, der bisher für das Product Design bei der “Saw”-Reihe verantwortlich war, alles andere als ein Schlag ins Wasser. Der fünfte Teil bietet vielmehr gute Durchschnittskost, ist teilweise schon ganz spannend, lebt aber trotz der Cop-Geschichte drumherum wieder mal irgendwie nur durch die ausgeklügelten „Gerätschaften des Todes“. Doch noch einmal muss ich positiv erwähnen, dass die Kamera hier wesentlich dezenter vorgeht als in den Vorgängern. Während in „Saw 3/4″ der Fokus auf möglichst ekelhafter Gewaltdarstellung lag, lässt man in Teil fünf lieber die Abartigkeit der ausgeklügelten Versuchsanordnungen wirken anstatt deren Ergebnisse zu zeigen. Erfreulicherweise hält die Kamera nicht immer hautnah drauf. Heutzutage kann man da ja schon froh sein.

Immerhin: „Saw V“ passt sich gut in die Reihe ein und besinnt sich zumindest ansatzweise ein wenig mehr an die ersten beiden Filme und „glänzt“ nicht wieder als „Blood Porn“. Das spannendste am Film war für mich jedoch offen gesagt, dass “Dexter”-Freundin Julie Benz eines der Opfer gespielt hat. Das ist für einen Horror-Film dann doch nicht so dolle…

Saw V im Heimkino

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