Filmszene aus Rubbeldiekatz

Rubbeldiekatz

Regie: Detlev Buck, Cosima Lohse, Christine Rogoll
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Matthias Schweighöfer, Alexandra Maria Lara, Detlev Buck, Maximilian Brückner

Kinostart D: (FSK 12)
Originaltitel: Rubbeldiekatz
Laufzeit: 1:53 Stunden
Filmposter: Rubbeldiekatz

Filmkritik zu Rubbeldiekatz

Benutzerbild von Daniela
3.5/ 5 von

Die Geschichte hört sich wenig originell an. Aber Mit-Autor Buck muss das bewusst gewesen sein. Nicht umsonst lässt er Alex im Film als „Charlies Tante“ auftreten. Aber anders als im Originalfilm der 60er Jahre ist hier die Frauenrolle weniger klamaukig angelegt. Alex/Schweighöfer gibt die Frauenrolle erschreckend perfekt. Allein schon wie er auf Highheels stolziert – Respekt! Es werden also keine (kaum) platten Witze aus dieser Umwandlungsgeschichte gezogen. Der Humor entsteht durch den Umgang Alex‘ mit den Mitwirkenden am Film-Set, mit seiner Ex-Freundin, mit seiner Männer-WG.

Außerdem darf gelacht – oder wenigstens geschmunzelt werden – weil eigentlich alle Personen im Film Karikaturen ihrer selbst sind. Der durchgeknallte Regisseur, der aalglatte Hauptdarsteller, der Hitler-Darsteller (tragischkomisch: Max Giermann!), diese abgedrehte Nazifilmnummer … Übertreibungen bis zum Anschlag. Hier scheiden sich vermutlich die Geister, das liegt nicht jedem. Die Grenze zum Fremdschämen ist manches Mal in sichtbarer Entfernung. Aber nur manches Mal. Das meiste fand ich angenehm amüsant, einiges sogar richtig lustig, nur weniges „too much“. Der Plot mit Alex‘ Ex-Freundin zum Beispiel war mir deutlich zu viel. Das war eher „SAT1 Film am Montagabend“ Niveau.

Die sich anbahnende Liebesgeschichte des Films schwelt unaufdringlich im Hintergrund und ist für manch schöne Pointen gut. Ich fand das sehr angenehm. Erst zum Ende hin wird ein entsprechend triefendes Finale inszeniert.

Der ungekrönte Pluspunkt und DER Grund schlechthin sich diesen Film anzusehen, ist Matthias Schweighöfer. Die Rolle des absolut sympathischen und leicht chaotischen, liebenswürdigen Typen ist ihm auf dem Leib geschrieben. Das macht schlichtweg Spaß anzusehen. Mit dieser Spielfreude und Leichtigkeit trägt er über diesen Film hinweg.
Alexandra Maria Lara hat man schon lange nicht mehr in einer großen deutschen Produktion gesehen. Warum eigentlich nicht? Spielt gut und ist toll anzuschauen auf der großen Leinwand.

An dieser Stelle drängt sich mir der Vergleich zu „What a man“ auf. Ist der Film ja eine erst wenige Monate alte, ebenfalls mit Schweighöfer besetzte, Komödie.
Während „What a man“ sehr von den rosa-/ und weichgezeichneten, mit Liebesschnulzen unterlegten Sequenzen geprägt war, geht „Rubbeldiekatz“ direkt auf die Zwölf. Karikaturesque, überspitze Situationen, einige grobgezeichnete Charaktere, ein bisschen schriller, völlig frei von „Keinohrhasen“-Attitüden. Nur mal so als Orientierungshilfe.

Der Film ist sicherlich keine komödiantische Offenbarung, aber solide Kost. Dank Schweighöfer sogar besonders gut genießbar 😉

Rubbeldiekatz im Heimkino

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
0 Kommentare
Älteste
Neuste Am meisten gevoted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
0
Uns interessiert deine Meinung - schreib sie in die Kommentare!x