Drehbuch: Travis Milloy, Christian Alvart, Travis Milloy
Schauspieler*innen: Ben Foster, Dennis Quaid, Cam Gigandet, Antje Traue
Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Pandorum
Laufzeit: 1:48 Stunden
Filmkritik zu Pandorum
Meine Erwartungen an den Film waren nach ersten Kritiken doch recht verhalten. Umso überraschter war ich, dass „Pandorum“ mich von Anfang bis Ende sehr fesseln konnte. Die Mischung fand ich zumindest ganz gut gelungen. Während Payton auf der Brücke für die psychische Komponente zuständig war (Gedanken um das Alleinsein auf dem Schiff und an den Weltraumkoller namens Pandorum), sorgte Bower eindeutig für den physischen Anteil. Da der Film vor allem von dem Unwissen lebt, das der Zuschauer mit den Hauptdarstellern teilt, verbieten sich hier natürlich echte Spoiler. Nur soviel: man könnte Pandorum als eine recht gelungene Mischung aus „Resident Evil“, „Alien“ und einem Hauch „2001 – Odyssee im Weltraum“ bezeichnen. Nur wie es bei solchen Mischungen leider häufig der Fall ist: wer viel Altbekanntes aufköchelt, gibt selten viele neue Impulse hinzu. Kurzum: die Neuerfindung des Science-Fiction-Films bleibt aus.
Dennoch: die düstere Stimmung auf dem Raumschiff, das bruchstückhafte Erringen von Informationen, das langsam ein komplettes Bild ergibt, hat mir viel Spaß gemacht. Einige Zuschauer kritisieren, dass zu früh zu klar wird, in welche Richtung der Handlungs-Hase hoppelt. Dieses Urteil kann ich nur bedingt teilen. Auch wenn relativ schnell klar ist, wie sich der Film entwickelt, kann er den relativ hohen Spannungs-Level doch überraschend gut halten.
Ein ganz besonderes Highlight hielt der Film zumindest für mich auch noch bereit: die Sächsin Antje Traue sorgte als Biologin Nadia bei mir für viel Wärme ums Herz, vor allem auch durch ihre fantastische (eigene?) Synchronstimme. Da vergesse ich sogar fast schon Milla „Resident Evil“ Jovovich. Frau Traue sollte ich zukünftig im Auge behalten… (Testosteron-Content Ende)
Alles in allem ist „Pandorum“ ein Film, der dank seiner düsteren Atmosphäre durchaus einen Kinobesuch wert ist, eine DVD-Ausleihe eh allemal.