Filmszene aus Non-Stop

Non-Stop

Regie: Jaume Collet-Serra, Eva Z. Cabrera, Takahide Kawakami, Christopher Surgent
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Liam Neeson, Julianne Moore, Scoot McNairy, Michelle Dockery

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Non-Stop
Laufzeit: 1:46 Stunden
Filmposter: Non-Stop

Filmkritik zu Non-Stop

Benutzerbild von Schindler
3/ 5 von

„Non-Stop“ ist ein absolut solide gebauter, spannender und ordentlich gespielter durchschnittlicher Thriller.  Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Das Grundprinzip einer Gruppe von Menschen an einem geschlossenen Ort, den sie nicht verlassen können und einer unter ihnen muss der Mörder sein, ist ein bereits häufiger erprobtes und es funktioniert auch hier. Das Setting des Flugzeuges geht auf. Das neue Element, das hier dazukommt zu dem bereits bei Agatha Christie bewährten Prinzip ist das Spiel damit, dass der Marshall selbst als der Böse darstehen soll und die Figuren hin und her gerissen sind, ob sie ihm nun glauben sollen oder nicht. Dem Zuschauer geht es da zwischenzeitlich durchaus ähnlich. Bis kurz vor Ende bleibt es unklar, wer der Bösewicht ist – es wird aber aufgelöst, um das beruhigend schon mal festzuhalten. Jene Auflösung ist allerdings der Schwachpunkt des Films, sie ist zwar in sich vollkommen logisch und nachvollziehbar und der Film funktioniert auch durch diese Brille betrachtet. Ehrlich gesagt hätte ich mich aber über etwa gefreut, das weniger konventionell daherkommt.

Einen wirklichen Abbruch tut die Auflösung dem Filmgenuss aber auch nicht. Denn bis es soweit ist liegen bereits 90 Minuten (die größtenteils in Orgininalzeit erzählt werden) hinter dem Zuschauer mit vielen überraschenden Wendungen und Verstrickungen, die zur emotionalen Beteiligung einladen. Die unterstreichende Musik kommt manchmal ein wenig zu dominant daher, sie unterstützt die Atmosphäre aber absolut und ist durchaus packend. Schön ist es auch, dass es gelungen ist, aus dem begrenzten Ort trotzdem eine optimale Vielfalt an Bildern herauszuholen.

Schauspielerisch ist dieser Film keine besonders große Kunst. Es ist alles vernünftig gespielt, die Figuren bleiben aber trotz einer grundsätzlichen Glaubhaftigkeit recht stereotyp. Sie wirken alle mehr oder weniger ausgespielt, manche auch nur wie eine Andeutung. Das unterstreicht natürlich die Tatsache, dass jeder der Mörder sein könnte, da man nur sehr wenig über alle weiß. Es erschwert aber auch, die Welt vollkommen zu glauben.

Insgesamt ein Film für einen spannenden Abend, den man gut mal schauen kann, wenn man einen spannenden Thriller möchte. Allerdings ist es kein Film, den man unbedingt gesehen haben muss.

Non-Stop im Heimkino

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