Filmszene aus Motel

Motel

Regie: Nimród Antal, Patricia A. Fullerton, K. Lynn Martin
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Kate Beckinsale, Luke Wilson, Frank Whaley, Ethan Embry

Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Vacancy
Laufzeit: 1:20 Stunden
Filmposter: Motel

Filmkritik zu Motel

Benutzerbild von andreas
2.5/ 5 von

Auf den ersten Blick macht der Film vieles richtig: die Story klingt interessant und passt sich mit seinen gefilmten Reality-Morden gut in die Reihe der „Hostel“- und „Saw“-Filme ein. Auch der dreckige Schmuddel-Look erinnert an die vorgenannten Filme. Nur leider ist die Story dann eher zum Kopfschütteln denn zum Luftanhalten. Zu viele Ungereimtheiten sorgen dafür, dass die rechte Spannung nicht aufkommen will. Zu häufig passieren Aktionen, die anscheinend nur dazu dienen die Story ein wenig in die Länge zu ziehen anstatt zu einem schnellen Ende zu kommen.

Erfreulicherweise wird trotz des morbiden Settings wenig Gewalt explizit gezeigt. Wer hier große Blutfontänen und Fleischwunden erwartet, wird herb enttäuscht. Gut, dass der Realismus hier mal nicht so ausgeschlachtet wird durch stupides Kameradraufhalten wie in anderen Filmen des Genres. Schade nur, dass der Film gerade zum Ende hin viel von dem anfangs vermittelten Realismus einbüßt. Dadurch verliert er leider nicht nur eine gewisse Glaubwürdigkeit, sondern auch das Interesse des Zuschauers.

Kate Beckinsale und Luke Wilson spielen innerhalb ihrer Möglichkeiten durchschnittlich, können letztlich aber nicht fesseln. Rein filmtechnisch gesehen könnte der Streifen auch wesentlich früher entstanden sein. Statt moderner Kamerafahrten und perfekt gesetzter Bildausschnitte gibt es hier nur konventionelle Massenware. Somit ist „Motel“ ein Film, der dem geneigten Zuschauer einen schönen DVD-Abend bieten kann, für das Kino kommt dieser Film aber zwei, drei Jahrzehnte zu spät.

Benutzerbild von Phil
2.5/ 5 von

Der Film war schon lang von mir erwartet, verspach der Trailer doch eine Jagd nach unbescholtenen Bürgern und ihre Versuche zur Flucht.

Und der Trailer versprach nicht zu viel. Ziemlich schnell machte sich in mir eine bedrückende Stimmung breit, gepaart mit einem kleinen Hauch von Furcht. Und da hat mich der Film gepackt, wo er mich am Besten bekommt: Nicht der blutigste Splatter jagt mir den Schrecken in die Knochen, sondern die kleinen, aber feinen Psychotricks, die man aus der Realität auch kennt. Wer verspürt nicht ein kleines bisschen Unbehagen, wenn es hinter der nächsten Tür sehr komische Geräusche gibt? Das zeichnet den Film aus: Bis auf die wenigen Gewaltdarstellungen in den Videos ist der Film frei von Gewalt und Blut, hebt sich somit deutlich von anderen Streifen wie Saw oder Hostel ab.

Seine Chancen verspielt der Film aber in einer allzu voraussehbaren Story, unsinnigem Verhalten der Protagonisten und starke Logikfehler, über die man nicht mehr hinwegsehen kann. Dadurch geht eine Menge der aufgebauten Stimmung verloren, es führt teilweise sogar zu kleinen Schmunzlern über Situationen, die so gar nicht zum Schmunzeln sind. Keiner verlangt, dass ein Film in sich schlüssig ist, aber gewisse Logikpatzer und Verhaltensweisen der Protagonisten fielen schon in anderen Filmen auf und sollten deswegen nicht wiederholt werden.

All das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass ich mich mehrmals ziemlich derb erschrocken habe. Letztendlich ist und bleibt der Film aber ein mittelmäßiges Werk ohne besondere Höhen, aber glücklicherweise auch ohne extreme Tiefen.

Durchschnittliche Wertung: 1.25/5, basierend auf 2 Bewertungen.

Motel im Heimkino

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