Filmszene aus Männersache

Männersache

Regie: Mario Barth, Gernot Roll
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Mario Barth, Paul Panzer, Anja Kling, Michael Gwisdek

Kinostart D: (FSK 12)
Originaltitel: Männersache
Laufzeit: 1:30 Stunden
Filmposter: Männersache

Filmkritik zu Männersache

Benutzerbild von andreas
3/ 5 von

In meinem Twitter-Feed hatte ich mich ja schon geoutet: ick freu mir uff den Mario-Barth-Film. Nach Sichtung der bisher erfolgreichsten deutschen Komödie in 2009 ist die Freude ein wenig verhalten, aber dennoch im großen Maß vorhanden.

Die Berliner Paul und Hotte sind seit über 20 Jahren Freunde für’s Leben. Während Hotte einen handfesten Job als Gerüstbauer hat, träumt Paul von der Karriere als Comedian. Doch seine Auftritte in Berliner Hinterhof-Clubs sind keine Reißer. Bis er eines Tages beginnt, Anekdoten aus dem Alltag von Hotte und dessen Freundin zu erzählen. Diese Witze auf Kosten des besten Freundes machen ihm zum Star, doch geht darüber die Freundschaft flöten. Paul steht vor der Entscheidung: Erfolg oder Freundschaft?

Ja, Mario Barth ist prollig. Ja, man mag ihn schon gar nicht mehr sehen, so inflationär wie er sich momentan im Fernsehen präsentiert. Ja, seine ewig gleichen Witze über Frauen haben wir alle schon hundertfach gehört. Und trotzdem: die Berliner Schnauze kommt bei mir einfach an. Ick mag ditt janz schön jerne!

Erstaunlicherweise ist der Film gar nicht mal so primitiv wie befürchtet. Klar, eine humoristische Glanzleistung eines Loriots darf man natürlich nicht erwarten, aber zu meiner Freude war der Anteil an Witzen unter der Gürtellinie doch ganz gut aushaltbar. Sogar die Story war nicht so platt wie befürchtet, sondern hebt sich – trotz diverser ähnlicher Ansätze – dann doch von US-Teenie-„American-Pie“-Komödien ab.

Die ganz großen Lacher blieben aus. Szenen, an die man sich in Jahren noch lachend erinnern wird, sind praktisch nicht vorhanden. Getragen wird der Film dann mehr von seinen Charakteren. Neben dem Duo Mario Barth und Dieter Tappert hinterlässt vor allem Michael Gwisdek einen guten Eindruck. Die größte Überraschung: der Barth kann richtig glaubhaft schauspielern – wenn er denn nur will. Zumindest in einer sehr nahegehenden Szene hätte auch ein gelernter Schauspieler nicht mehr reißen können.

Fazit: eine Komödie, die weniger wehtut als befürchtet, aber leider auch die wirklich großen Lacher schuldig bleibt.

Männersache im Heimkino

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