Filmszene aus Four Lions

Four Lions

Regie: Chris Morris, Sam Donovan, Rebecca Rycroft, Joe Geary, Simon Hedges, Paul Cathie
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Riz Ahmed, Nigel Lindsay, Kayvan Novak, Adeel Akhtar

Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US:
Originaltitel: Four Lions
Laufzeit: 1:37 Stunden
Filmposter: Four Lions

Filmkritik zu Four Lions

Benutzerbild von andreas
2.5/ 5 von

Auf dem Fantasy Filmfest fand sich der Film seinerzeit in der Zuschauergunst immer ganz weit oben und wurde als Geheimtipp in Sachen „Terroristen-Komödie“ gehandelt. Das brisante Thema Terrorismus wäre eigentlich eine wahre Goldmine für Anspielungen und Übersteigerungen jeglicher Art. Leider haben die Macher nicht viel daraus gemacht.

Zuerst muss ich zugeben, dass ich den Film in der deutschen Synchro gesehen habe und mir durchaus vorstellen kann, dass er im Original mehr Pfiff hat. Die Vorstellung eine britische Komödie mit „Cockney-Slang und zusätzlichem Migrationshintergrund“ zu schauen, schreckte mich dann doch etwas ab, so dass ich auf Nummer sicher gehen wollte. Doch allein schon die sehr dümmliche deutsche Sprechstimme eines offensichtlich leicht zurückgebliebenen Terroristen, die mich im Lauf des Films immer mehr an irgendwelche Vollhonks aus Bud-Spencer-Filmen erinnerte, hätte mich eines besseren belehren sollen.

Auch wenn ich dem Film zugestehe, dass er in der OV besser wirkt und sicherlich auch weitaus mehr Wortwitz hat: so richtig konnte mich der Film angesichts seiner Handlung nicht begeistern. Irgendwie wirkte alles ein wenig unrund. Da wurde meiner Meinung nach viel Potenzial verschenkt. Schade ist es beispielsweise, wie wenig der Handlungsstrang mit dem Terror-Camp in Pakistan ausgearbeitet wurde. Klar: ich will hier keine „Police Academy goes Terror“ oder ein weiteres „Hot Shots!“ (warum eigentlich nicht?!), aber die Erfolglosigkeit dieser Normalos, die meinen sich für den Dschihad vorbereiten zu müssen, hätte man ausführlicher zeigen können. Allein schon, um aufzuzeigen, dass die Jungs einfach nur fehlgeleitet sind und nicht voller Herzblut für den Terror einstehen wie die anderen Trainees. So einfach ist das mit dem Terroristwerden dann eben doch nicht.

Auch ansonsten ließ der Film mich relativ kalt, abgesehen von zwei drei guten Lachern war da nicht viel Amüsement. Unverständlich war für mich auch, warum der bis dahin komödienhafte Film zum Ende hin dann eine ernsthafte Wendung nehmen musste.

Sei es drum: ich gehe einfach mal davon aus, dass der Film in OV und in einem rappelvollen Kinosaal voller Fantasy-Filmfest-Zuschauer wesentlich mehr Laune bringt als allein oder in kleiner Gruppe auf der heimischen Couch. Auf die Frage: „Ey, was würdest Du mir und meinen Jungs denn mal für einen lustigen, abgefahreren DVD-Abend empfehlen?“ würde mir der Film dennoch sicherlich nicht als einer der ersten einfallen.

Four Lions im Heimkino

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
3 Kommentare
Älteste
Neuste Am meisten gevoted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
3
0
Uns interessiert deine Meinung - schreib sie in die Kommentare!x