Drehbuch: Michael Handelman, David Guion, Francis Veber
Schauspieler*innen: Paul Rudd, Steve Carell, Stephanie Szostak, Jemaine Clement
Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Dinner for Schmucks
Laufzeit: 1:54 Stunden
Filmkritik zu Dinner für Spinner
Sorry, aber diese Kritik kann nicht wirklich objektiv sein. Aber um es zumindest zu versuchen: „Dinner für Spinner“ ist ziemlich vorhersehbar, bietet in einigen Details aber immerhin kleine Überraschungen. Der Humor bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau, das Lachen über den verschrobenen Barry erinnert manchmal an das leicht verschämte Lachen bei „Schwiegertochter gesucht“. Wer eine Komödie mit Anspruch sucht, die ein gesellschaftliches Thema wie Ausgrenzung von „Sonderbaren“ oder „die Grenzen des Karrierewillens“ thematisiert, liegt hier vollkommen falsch. Da kann ich nur abraten. Rein objektiv kommt der Film sicherlich nicht über 5/10 hinaus.
Aber ich hatte einen Mords-Spaß! Steve Carrell gibt seinen verrückten Barry mit so viel Hingabe, dass ich ihn von den ersten Szenen an ins Herz geschlossen habe. Sein unbedarftes Lächeln hat mich ebenso amüsiert wie sein grenzenloser Wille, anderen etwas Gutes zu tun. Dass diese Versuche natürlich nicht nur schief gehen, sondern meist auch im Chaos enden, ist vorhersehbar – für mich aber doch sehr unterhaltsam. Klar: manche Witze sind abgedroschen oder peinlich. Andere Sachen hingegen fand ich herrlich erfrischend. Die Idee der „Gedankenkontrolle“ wirkte auf mich wie ein „the crazy Jack Black meets Monty Python“, so skurril war das Eindringen in den Kopf des Gegenübers. Bekloppt – aber gut!
Was die schauspielerische Leistung angeht wird der Film komplett von Steve Carrell getragen, einzig Zach Galifinakis kann da noch mithalten. Paul Rudd bleibt seiner Rolle als netter Kerl von nebenan treu und Stephanie Szostak macht das, was sie augenscheinlich am besten kann: gut aussehen.
Verzeiht mir, aber ich war in der richtigen Stimmung für eine solche „Pups-Komödie“ und gut eine Woche später schäme ich mich schon fast dafür, dass ich seit „Hangover“ im Kino wohl nicht mehr so häufig gelacht habe. Aber was soll’s: wer über durchzechte Drogennächte und nackte Japaner in Autokofferräumen lachen kann, der darf auch über die Verrückten in „Dinner für Spinner“ lachen. 😉