Filmszene aus Der Plan

Der Plan

Regie: George Nolfi, Mary Bailey, Steve Apicella, Christopher Surgent, G. A. Aguilar, Justin Ritson
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Matt Damon, Emily Blunt, John Slattery, Anthony Mackie

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: The Adjustment Bureau
Laufzeit: 1:46 Stunden
Filmposter: Der Plan

Filmkritik zu Der Plan

Benutzerbild von andreas
3.5/ 5 von

Ich liebe sie ja, diese Storys, die einem weismachen wollen, dass unsere Realität nur ein Traum (Matrix) oder geplant eben geplant ist. Die Frage „Was wäre wenn“ hat sich sicherlich schon jeder einmal gestellt. Wenn nun „Der Plan“ uns sagen will, dass es keine Zufälle gibt, sondern jeder Zufall nur eine kleine Korrektur bzw. Anpassung an den Plan ist, wackelt das an meinen Grundfesten. Umso interessanter als dass mich die religiös weit verbreitete Vorstellung von Vorherbestimmung immer sehr kalt gelassen hat. Aber das ist ein anderes Thema. Kurzum: „Der Plan“ bietet mit seiner zugrunde liegenden Prämisse genug Spielraum, um aus dem Thema massig was herauszuholen. Man denke nur an den Film „Der Butterfly-Effekt“. Der ließ uns wissen, dass kleinste Veränderungen gigantische globale Auswirkungen haben können. Was hätte „Der Plan“ bloß alles aus seinem Stoff machen können?!

* leichte Spolier ahead*

Leider bleibt der Film aber jegliche Wow-Effekte schuldig, da er sich nicht an dem großen Ganzen abmüht, sondern sich tatsächlich einzig und allein auf die Liebesgeschichte zwischen Norris und Elise beschränkt. Entsprechend gibt es statt einem „Ich ändere den Lauf der Welt“ nur ein „Ich will aber unbedingt mit ihr zusammen sein“. Sehr glanzlos und unspektakulär. Zwar hat auch diese Konstellation ihren ganz eigenen Reiz: wie ist es, zu wissen, dass die große Liebe dem eigenen Glück und dem Glück des anderen im Wege steht? Dass man damit aber eine Menge Potenzial verschenkt, sollte auch klar sein..

Ende Spoiler

Der Trailer führte ein wenig auf die falsche Fährte. Dort gesehene Szenen, in denen ganze Personengruppen in der Bewegung eingefroren sind, während sie von ominösen Anzugträgern abgescannt werden, lassen vermuten, dass man mit „Der Plan“ eine neue Version von „Matrix“ oder „Inception“ zu sehen bekommt. Letztlich geht „Der Plan“ aber eher in die Richtung der Mystery-Romanze „Die Frau des Zeitreisenden“, in der eine Liebesgeschichte in ein wenig spirituellen Klimbim verpflanzt wird. Kann man machen, muss man aber nicht.

Trotz meiner enttäuschten Erwartungen hat mir der Film dennoch recht gut gefallen, auch wenn er mich zu keinem Zeitpunkt richtig fesseln konnte. Die Darsteller-Leistungen waren solide, aber nicht außergewöhnlich, die Effekte rar gesät und wenig imposant. Immerhin war die Handlung – so „gewöhnlich“ sie auch gewesen sein mag – nicht total abgespaced, sondern gut nachvollziehbar und hatte hier und da ein paar nette Twists. Das ist mir allemal lieber als irgendein sinnloser SciFi-Brei, der sich auf seinen Effekten ausruht und sonst nichts zu bieten hat.

Der Plan im Heimkino

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