Filmszene aus Arthur

Arthur

Regie: Jason Winer, Mary Cybulski, Michael Pitt, Adam Weisinger, Andrew Fiero, Michael Tadross Jr., Charlie Picerni
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Russell Brand, Helen Mirren, Greta Gerwig, Jennifer Garner

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG-13)
Originaltitel: Arthur
Laufzeit: 1:50 Stunden
Filmposter: Arthur

Filmkritik zu Arthur

Benutzerbild von andreas
3.5/ 5 von

Es gibt Filme, in denen Schauspieler an den zu verkörpernden Charakteren wachsen. Christian Bale wurde in „The Machinist“ zum bemitleidenswerten Schlaflosen, in „The Fighter“ zum ebenso bemitleidenswerten Crack-Junkie. Und es gibt Filme, die scheinen um schillernde Persönlichkeiten herum geschrieben zu sein. Bestes Beispiel ist sicherlich der Brite Russell brand. Schon in „Männertrip“ wirkte der durchgeknallte Rockstar irgendwie nicht gespielt, sondern echt. Und auch in „Arthur“ hat man das Gefühl, dass es Brand keinerlei Anstrengungen kostet, sich in die Rolle eines aufsässigen, verwöhnten Nachwuchs-Millionärs hineinzuschlüpfen. Wieder mal eine Rolle, die ihm auf den Leib geschneidert ist.

Gleiches gilt für Helen Mirren als Nanny mit britischen Wurzeln. Zwar ist sie auch eine herausragende Darstellerin, die so extreme Rollen wie jene der Queen von England mit Leben füllen kann; in der Rolle als Kindermädchen, das bestimmt und resolut dem zickigen Groß-Blag Einhalt gebietet kann sie aber sehr locker aufspielen. Scheint zu ihrer britischen Art gut zu passen, die man hier und da mal auf den Roten Teppichen der Welt bewundern kann.

Im Vergleich zu diesen beiden Quasi-Bestbesetzungen fallen die anderen Darsteller leider deutlich ab. Jennifer Garner als erfolgreiche Mustertochter wirkt ebenso blass wie Arthurs Love-Interest Naomi. Gerade letzterer fehlt das gewisse Etwas, so dass man nicht wirklich die Daumen für ein Happy-End drückt.

Storytechnisch bewegt sich „Arthur“ im gesunden Komödien-Mittelmaß, ist für mich aber genau in jenen Momenten am besten, in denen es mal menschelt und ein wenig ernsthafter wird. Komischerweise habe ich Russell Brand diese spontane Ernsthaftigkeit tatsächlich abgekauft. Ich mag nicht ausschließen, dass gerade die beiden Toop-Darsteller in der deutschen Synchro einiges von ihrem Charme verlieren werden – unterhaltsam ist diese Komödie ohne wirkliche Längen aber sicherlich auch auf Deutsch.

Lustig sind auch die hier und da vorkommenden kleinen Cameos (ich sage nur: „Hi, I’m a PC!“…), die sich nicht nur auf Darsteller beschränken. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Fazit: „Arthur“ ist eine unterhaltsame Komödie, die sicherlich nicht für die Ewigkeit gemacht ist, vielleicht nicht einmal für’s große Kino. Um aber mal ein wenig Spaß in einen DVD-Abend zu bringen ist dieser Film, der großteils vom hervorragenden Gespann Brand/Mirren lebt, bestens geeignet.

Arthur im Heimkino

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