Filmszene aus TRON: Legacy

TRON: Legacy

Regie: Joseph Kosinski, Elspeth Grafton, Portia Tickell, Bruce Franklin, Pete Whyte, David Klohn
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Jeff Bridges, Garrett Hedlund, Olivia Wilde, Bruce Boxleitner

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK PG)
Originaltitel: TRON: Legacy
Laufzeit: 2:05 Stunden
Filmposter: TRON: Legacy

Filmkritik zu TRON: Legacy

Benutzerbild von Phil
4/ 5 von

Ich bin ja schon ein Fan des alten Films von 1982. Natürlich ist der Film schon irgendwie ziemlich nerdig, aber Idee und Umsetzung sind echt verdammt Klasse. Selbstverständlich muss man hier noch den Aspekt des Alters hinein beziehen, erst dann kann man den Film richtig einordnen.
Aber wie steht es nun um das Sequel Tron:Legacy?

Der Film macht vieles richtig: Das Wichtigste ist, dass die Optik beibehalten und nur mächtig aufpoliert wurde. Die leuchtenden Uniformen waren früher schon Kult und werden zeitgerecht in die Jetztzeit transportiert. Auch die ziemlich spacige, kantige und doch geometrische Welt im und ums Raster werden gut übernommen. Sein letztes tut dann natürlich der 3D-Effekt, der in solch umfangreich computergenerierten Welten gerade richtig wirken kann.
Auch die Kämpfe oder gerade die Lightcycle-Rennen sind verdammt cool umgesetzt: Schnelle Schnitte, jedoch hat man immer einen Überblick.
Kurz: Die Optik stimmt einfach von vorn bis hinten.

Was bringt aber die tollste Optik, wenn die Story zu wünschen übrig lässt? Und damit sind wir beim Manko des Films angekommen: Eine tiefgehende Geschichte oder besondere Charakterentwicklungen gibt es in Tron:Legacy in keinster Weise. Nun müssen wir das aber auch einmal objektiv sehen: Wir sprechen hier von einem Actionfilm, der seine Passion in der Optik gefunden hat. Da wäre eine umfangreiche Story auch fehl am Platze. Es ist ein ähnliches Feeling wie bei “Resident Evil – Afterlife”: Die hochwertige Optik gleicht so manches Loch in der Story aus.

Doch Tron:Legacy kann noch mehr als nur gut aussehen. Der Film kann vor allem auch besonders gut klingen. Daft Punk steuerte den treibenden Soundtrack zu Film bei und geht damit eine eigentlich auf der Hand liegende Symbiose ein: Der Stil von Daft Punk bedient sich viel der elektrischen Musik, vermischt mit klassischen 8-Bit-Elementen. Kann man eine Computerwelt passender vertonen?
Mit so manch schon fast orchestralen Stücken schaffte Daft Punk einen Soundtrack, der jede Szene passend untermalt, sie teilweise sogar trägt. Und zugegeben, der Soundtrack rockt auch unabhängig vom Film auf CD sehr gut. Ich persönlich möchte den Soundtrack als DEN Soundtrack 2010 bezeichnen.

In der Summe ist Tron:Legacy ein durch und durch guter Actionfilm, der besonders durch Optik und Soundtrack überzeugen kann. Abzüge in der B-Note gibt’s für eine maue Story, die eher Mittel zum Zweck zu sein scheint. Aber was bleibt, ist ein Film, den ich mir trotz des Mangels gern mehrfach anschaue.

TRON: Legacy im Heimkino

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