Filmszene aus Rush - Alles für den Sieg

Rush - Alles für den Sieg

Regie: Ron Howard, Todd Hallowell, Lee Grumett, Sue Hills
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara

Kinostart D: (FSK 12)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Rush
Laufzeit: 2:03 Stunden
Filmposter: Rush - Alles für den Sieg

Filmkritik zu Rush – Alles für den Sieg

Benutzerbild von Schindler
4/ 5 von

Erstaunlicherweise – auch für nicht Fans der Formel 1 ein toller Film. Es ist schwer zu beschreiben, woher genau die Spannung kommt, die er transportiert, selbst wenn man es grundsätzlich als eher langweilig empfindet, wenn Autos um die Wette im Kreis fahren.

Ein wichtiger Punkt ist, dass es dem Film gelingt die Gefährlichkeit des Sports in Bilder zu fassen. Durch interessante Perspektiven, Farben und Kamerafahrten bekommt man unwillkürlich eine Gänsehaut, auch wenn man natürlich weiß, dass die Autos in denen die Schauspieler sitzen nicht in Gefahr sind. Die Musik von Hans Zimmer tut ihr übriges.

Außerdem gelingt es zu zeigen, was die Hauptfiguren, aber auch die Nebenfiguren antreibt. Faszinierend ist nicht der Sport, faszinierend ist die Faszination für den Sport. Die Beziehung zwischen Hunt und Lauda wird zum Motor der Geschichte – und auch wenn sie sich über den Film hinweg nur dezent veränder bleibt sie spannend.

Was sicher nicht zuletzt an den guten Darstellern liegt. Chris Hemsworth gibt hier den Playboy, der nebenbei auch mit einigem Formel1-Geschick gesegnet ist, vor allem aber Erfolg hat, weil er sich alles traut und nie auf die Bremse tritt. Es gelingt ihm, unsympathisch zu sein und gleichzeitig charismatisch. Man kann ihn nicht mögen und gleichzeitig verstehen, warum viele andere Figuren ihm zu Füßen liegen. Daniel Brühl verkörpert als Lauda das genaue Gegenteil. Er spielt mit überzeugendem östereichischen Akzent eine so perfekte Figur, dass es unendlich spannend ist ihm zuzusehen, auch wenn die Figur selbst sehr verschlossen und in ihrer Direktheit und totalen Fokussierung auf die Arbeit eigentlich auch unsympathisch ist. Brühl gelingt es hier einen Sog zu erschaffen, wie ihn nur wenige Schauspieler kreieren können. Die sicher bisher beste Leistung seiner Karriere.

Ansonsten eine gute Mischung aus Drama und humorvoller, temporeicher Erzählweise. Die Nebenfiguren bleiben allerdings teilweise etwas zu oberflächlich und bei manchem Handlungsstrang hätte man sich noch etwas mehr Details gewünscht.

Zusätzliche Empfehlung: auf der DVD die Interviews gucken. Die sind wirklich sehr interessant und unterhaltsam. Vor allem die beiden mit Daniel Brühl und Nikki Lauda.

 

Rush - Alles für den Sieg im Heimkino

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