Filmszene aus Der eisige Tod

Der eisige Tod

Regie: Gregory Jacobs, Lana Krotenko, Trey Batchelor
Drehbuch:
Schauspieler*innen: Emily Blunt, Ashton Holmes, Martin Donovan, Ned Bellamy

Kinostart D: (FSK 16)
Kinostart US: (FSK R)
Originaltitel: Wind Chill
Laufzeit: 1:31 Stunden
Filmposter: Der eisige Tod

Filmkritik zu Der eisige Tod

Benutzerbild von andreas
3/ 5 von

„Eine Studentin… ein Kommilitone…“? Ja, der Film macht sich nicht viel aus Namen und lässt den beiden Hauptdarstellern zumindest ihre Anonymität. „Und ist das nicht der Typ aus ‚The Social Network?’“ Nein, das ist nicht Jesse Eisenberg, sondern Ashton Holmes, der aus dem richtigen Winkel betrachtet wie der Zwillingsbruder von Olli Pocher aussieht und hierzulande vielleicht aus der Kriegs-Serie „The Pacific“ bekannt ist. So viel zum äußeren Rahmen.

„Der eisige Tod“ ist sicherlich kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber ich habe ihn atmosphärisch als sehr gelungen empfunden. Einen gewissen Anteil daran hat sicherlich der stimmige Soundtrack aus der Feder von Clint Mansell („Moon“, „The Fountain“). Über weite Strecken setzt der Film nicht auf die üblichen Schockeffekte mit möglichst viel Blut und reißenden Zähnen, sondern auf den guten alten Grusel. Schlurfende gestalten, die durch das Unterholz wanken stellen keine echte Gefahr dar, wirken aber doch sehr beängstigend. Erfreulich mal etwas anderes zu sehen als das übliche Gore-Gemetzel.

Spoiler ahead

Schade nur, dass dem atmosphärisch dichten Ausharren in der kalten Winternacht kein würdiges Ende folgt, das haften bleibt. So gut mir der Grundton des Films auch gefallen hat – auf der Handlungsebene bleibt alles bei Ideal Standard. Da hätte man vielleicht ein wenig mehr bieten können.

Spoiler Ende

Die Darstellerleistungen sind solide, aber nicht herausragend. Immerhin fällt mir Emily Blunt immer häufiger als eine jener wenigen Frauen auf, die ihren Rollen durchaus eine charakterliche Tiefe verleihen können, siehe z. B. „Sunshine Cleaning“. Ihre Karriere werde ich mal ein wenig genauer im Auge behalten, erinnert sie mich in ihrer Art doch ein wenig an die junge Winona Ryder.

Was bleibt ist ein Film, der in düsterer, ungestörter Atmosphäre gut wegkonsumiert werden kann, in seinen guten Momenten durchaus zu fesseln weiß, aber alles in allem kein wirklicher Geniestreich ist.

Der eisige Tod im Heimkino

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