Alice im Wunderland – DVD-Review, Filmkritik mit Gewinnspiel

„Alice im Wunderland“ ist ein Filmklassiker, den wohl jeder von uns schon gesehen hat. Zum 60. Jubiläum hat Disney eine Special Collection herausgebracht und wir haben sie für euch bereits gesehen!

Alice im Wunderland Special Collection
Veröffentlichung: 10.03.2011
© Disney
mit freundlicher Unterstützung von Walt Disney / S&L Medianetworx GmbH

Story:

Na, wer die Geschichte von „Alice im Wunderland“ nicht kennt, der hat echt etwas verpasst!
Alice träumt von einem Land, in dem alles sich nicht so verhält, wie man es erwarten würde – es wäre ihr Wunderland. Als dann ein weißer Hase mit einer überdimensionalen Uhr vorbeihüpft und in einer Höhle verschwindet, keimt die Neugierde in Alice auf: Sie folgt dem Hasen und findet sich in einer Welt wieder, in der Türknaufe ein eigenes Leben führen, gestiefelte Raupen Buchstaben rauchen, Tigerkatzen verschwinden und ganz wo anders wieder auftauchen. Doch das ist noch nicht alles: Der verrückte Hutmacher feiert seinen Nichtgeburtstag und die Herzkönigin trachtet nach Alices Kopf.
Immer auf der Suche nach dem weißen Hasen trifft Alice auf eine Menge verrückter Charaktere – verrückt, quirlig und verdammt fantastisch. Es ist Alices Wunderland…

Kritik:

Es ist vollkommen gerechtfertigt, dass Walt Disney „Alice im Wunderland“ neu aufsetzt: Es ist ja quasi Standardwerk für Kinder und immer wieder eine willkommene Abwechslung für Erwachsene. Mit ziemlich durchgeknallten Charakteren und einer fantasievoll bunten Welt entführt Alice bereits schon nach den ersten Minuten jeden in ihr Wunderland. Sicherlich ist der Film etwas arg quirlig, Alice wandert von Szenerie zu Szenerie, ohne dass eine merkbare Geschichte erzählt wird. Und doch gibt es den roten Faden in den 75 Minuten, selbst für eine Charakterentwicklung hat Walt Disney ein bisschen Zeit eingeräumt.
Manch einer muss sich vielleicht an den tatsächlich merkbar hohen „Bekloppheitsgrad“ der Charaktere gewöhnen, auf der anderen Seite macht dies aber gerade den Film aus: Er nimmt die Realität und überzieht sie derart, sodass das Wunderland gerade dadurch erst existieren kann. Ein verdammt kluger Kniff.

Alice im Wunderland ist und bleibt ein Klassiker in der Zeichentrick-Welt. Viel zu schön ist es, immer und immer wieder in die Welt von Alice einzutauchen. Und immer und immer wieder kann man etwas neues entdecken. Nur die Erzählweise leidet manchmal etwas und so manch lustiger Charakter bleibt leider viel zu schwach.
Es reicht aber immer noch für mehr als nur solide 7/10 Sternchen.

DVD-Review

Ich weiß nicht, wie Disney dies geschafft hat, aber die Qualität des Films entspricht einem Zeichentrickfilm der heutigen Zeit. Die Farben brilliant und der Ton hochwertig – ich hatte mich auf etwas anderes eingestellt. Schließlich muss man bedenken, dass der Film aus dem Jahre 1951 stammt (gewissermaßen logisch, wenn man 2011 den 60. feiert 😉 ) und somit auch unter der Zeit hätte leiden können. Doch die Disney Studios haben den Film verdammt gut aufbereitet. Womöglich bin ich Disney-DVD-technisch nicht auf dem neusten Stand, aber die DVD bringt „FastPlay“-Funktion mit: Relativ früh wird die Möglichkeit gegeben, alle Menüs, Einstellungen, Werbung und Trailer zu überspringen, sondern einfach mit dem Film loszulegen. Echt praktisch für den spontanen Filmhunger.
Als Sprachen stehen Deutsch, Englisch (OV-Ton) und Russisch im Dolby 5.1 zur Verfügung, als Untertitel reihen sich dazu noch Lettisch, Litauisch und Estnisch ein.

Die Extras

Was ist eine DVD ohne Extras? Nüschts. Ich habe hier DVDs stehen, da bestehen die Extras aus einigen Texttafeln. Doch Disney lässt sich nicht lumpen und hat einiges an Extras auf die DVD gebracht (sagen wir es mal so: Von Disney habe ich auch nichts anderes erwartet…).

Wie Alice auf die Leinwand kam

Eine echt interessante Doku darüber, wie überhaupt die Geschichte von Alice im Wunderland und später der Film entstand. Wusstet ihr, dass Walt Disney knapp 20 Jahre an diesem Film gewerkelt hat, eher ihn so hatte, wie er ihn wollte? Das ist aber nur die kleinste und wahrscheinlich uninteressanteste Info aus der Doku. Besonders faszinierend finde ich die Geschichte rund um die Vertonung des verrückten Hutmachers – wie das Leben halt manchmal so spielt. Mit dabei sind interessante Interviews mit Kathryn Beaumont (Stimme Alice).

Lied der Tigerkatze „I’m odd“

Heisst das Viech eigentlich Tigerkatze oder Grinsekatze? Ich kenne nur den zweiten Begriff. Egal: Eigentlich sollte das Viech ein eigenes Lied erhalten: „I’m odd“. Leider hat es nicht den Weg zum Film geschafft. Extra für die DVD wurde das Lied noch einmal neu eingespielt und stimmig mit Filmszenen und Skizzen unterlegt.

Mickey im Traumland

Sagte ich schon, dass Walt Disney 20 Jahre an dem Film werkelte? Im Jahre 1936 kam ein Kurzfilm mit Mickey Maus heraus, in dem man viele Tendenzen zum späteren Alice-Film erkennen kann: Mickey geht durch einen Spiegel und auf einmal lebt alles in seinem Wohnzimmer. Mickey wird groß und wieder klein, marschiert mit Spielkarten, die ihm später an den Kragen wollen. Ich meine sogar Elemente gesehen zu haben, die später in „Die Schöne und das Biest“ noch einmal aufgegriffen wurden…
Lange Rede, kurzer Sinn: Den Film gibts auf der DVD in Technicolor und kompletter Länge.

Zusätzliche Szene: „Das Maul stopfen“

Zwei Animations-Techniker von Disney synchronisieren mit einer fast schon süßen Euphorie die Unmenge an Skizzen einer Szene, die nie über den Skizzenstatus hinaus kam. Wie man es kennt, arg skurril, schon fast etwas boshaft, aber dank der Synchronisation echt liebenswürdig.

Fazit

Wer noch keine DVD von Alice im Wunderland im Regal hat, sollte sich definitiv für diese DVD entscheiden. Die Extras sind passend ausgewählt, toll aufbereitet und laden (im Gegensatz zu vielen anderen Extras) zum Mehrfachgucken ein. Über den Film selbst muss ich ja wohl kein Wort verlieren – er bleibt einfach der Disneyklassiker, der er schon seit 60 Jahren ist.
Herzlichen Glückwunsch, Alice, hast dich gut gehalten!

Gewinnspiel

Ihr könnt ein Exemplar der Special Collection von „Disneys Alice im Wunderland“ gewinnen!
Hierzu müsst ihr nur folgende Frage beantworten:

Welche Figur aus „Alice im Wunderland“ war der Namensgeber für einen Bösewicht in den Batman-Comics?

Sendet eure Antwort bis Montag, den 28. März 2011, an info@nerdtalk.de – aus allen richtigen Antworten wird in der kommenden Podcast-Episode ein Gewinner ausgelost.
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Viel Glück!
Herzlichen Glückwunsch an Thiemo N.!

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest
5 Kommentare
Älteste
Neuste Am meisten gevoted
Inline Feedbacks
Alle Kommentare anzeigen
5
0
Uns interessiert deine Meinung - schreib sie in die Kommentare!x